Sigmund Schott (Statistiker)
Sigmund Albert Julius Schott (* 10. Oktober 1868 in Leipzig; † 19. November 1953 in Heidelberg) war ein deutscher Statistiker.
Leben
Der in Leipzig geborene, in Stuttgart aufgewachsene Sigmund Schott studierte nach abgelegtem Abitur an den Universitäten München und Leipzig, 1890 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. 1890 trat er seine erste Stelle als Volontärassistent im Statistischen Amt der Stadt Leipzig an, 1892 wechselte er als Regierungsassessor in das großherzogliche Statistische Büro nach Oldenburg, 1897 wurde er zum Direktor des zwei Jahre zuvor gegründeten Statistischen Amtes der Stadt Mannheim bestellt. Zeitweise war er auch Leiter des Mannheimer Arbeitsamts und der Abendakademie. 1934 wurde er in den Ruhestand versetzt.
Sigmund Schott habilitierte sich 1907 unter Erlass aller Formalitäten an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 1908 wurde er dort zum außerordentlichen Professor befördert, von 1928 bis 1933 wirkte er als persönlicher Ordinarius an der Handelshochschule Mannheim, an der ihm 1908 der erste Studiendirektorsposten übertragen wurde. Nach seinem Ausscheiden wurde er dort für sein langjähriges Engagement mit einem Ehrendoktor der Wirtschaftswissenschaften bedacht. Schott – er leistete statistische Pionierarbeit im Raum Mannheim – wurde 1949 mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Mannheim ausgezeichnet.
Schriften (Auswahl)
- Der Volkswohlstand im Königreich Sachsen, Dissertation. M. Hoffmann, Leipzig-Reudnitz 1890.
- Die Ergebnisse der Berufszählung vom 14. Juni 1895. Haas, 1898.
- Der Industriehafen zu Mannheim: Festschrift zur Einweihung des Hafens am 3. Juni 1907. Mannheimer Vereinsdruckerei, Mannheim 1907
- Die Citybildung in deutschen Großstädten seit 1871, Habilitationsschrift. 1907.
- Führer durch Mannheim. Verlag des Verkehrsvereins Mannheim, Mannheim 1907.
- Alte Mannheimer Familien: Ein Beitrag zur Familienstatistik des XIX. Jahrhunderts. Bensheimer, 1910.
- Das Stichprobenverfahren in der Städtestatistik. Ein Versuch. 1917.
- Statistische Bemerkungen zum Ergebnis der Nationalwahlen in Mannheim. Mannheim 1919.
- Statistik. Leipzig, Teubner 1920 (Aus Natur und Geisteswelt. Sammlung wissenschaftlich-gemeinverständlicher Darstellungen 442).
- Ergebnisse der Wohnungszählung vom 12. Mai 1925. Bearbeitet von Sigmund Schott. In: Beiträge zur Statistik der Stadt Mannheim. Mannheim 1925.
- Ausgewählte Schriften. Hrsg. von der Stadtverwaltung Mannheim aus Anlass des 350jährigen Stadtjubiläums. Druckerei- u. Verl.-Ges. Mannheim 1957.
Literatur
- Georg von Mayr, Deutsche Statistische Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft für Gemeindliche Statistik: Allgemeines Statistisches Archiv. Bände 37-38. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 1953, S. 377.
- Karl Otto Watzinger: Schott, Sigmund, in: Bernd Ottnad (Hrsg.): Badische Biographien. Neue Folge, Band 3. Kohlhammer, Stuttgart 1990, ISBN 3-17-009958-2, S. 248 (E-Text)
- Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 9. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-23163-6, S. 122.
Weblinks
- Geschichte der Mannheimer Kommunalstatistik bei www.mannheim.de
Personendaten | |
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NAME | Schott, Sigmund |
ALTERNATIVNAMEN | Schott, Sigmund Albert Julius (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Statistiker |
GEBURTSDATUM | 10. Oktober 1868 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 19. November 1953 |
STERBEORT | Heidelberg |