Sigrid Metken

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Sigrid Metken (* 4. September 1928 in München) ist eine deutsche Ethnologin, Volkskundlerin, Ausstellungskuratorin und Kunstpublizistin.

Leben und Wirken

Metken wurde als Sigrid Mayer geboren. Sie studierte von 1949 bis 1955 an der Universität München Germanistik, Geschichte und Volkskunde und wurde 1957 bei Hans Heinrich Borcherdt über das Thema Passionsspieltradition im Allgau promoviert.[1]

Als Sammlerin beschäftigt sie sich vor allem mit populären, französischen Drucken und Druckgrafiken (Imagerie populaire), wie zum Beispiel Postkarten, Andachtsbildchen und Trauerdrucksachen, und veröffentlichte dazu Kataloge, Bücher und Aufsätze und kuratierte Ausstellungen.[2]

Sie lebte mit ihrem Mann, dem Kunsthistoriker und Reiseschriftsteller Günter Metken, seit 1955 in Paris und berichtete für zahlreiche Zeitungen, Zeitschriften sowie Rundfunkanstalten und schrieb Beiträge für die deutsche Fachliteratur. 1975 erhielt das Ehepaar von der Menil Foundation in Houston/Texas, zusammen mit Werner Spies, den Auftrag, ein mehrbändiges Werkverzeichnis von Max Ernst zu erarbeiten.

Während eines gemeinsamen Aufenthalts 2000 in Libyen starb ihr Mann in Tripolis an den Folgen eines Autounfalls.[3]

Sigrid Metken lebt und arbeitet in Paris.

Schriften

Ethnologie

Kunstgeschichte

  • mit Jacques LeGoff: Fischer-Weltgeschichte, Band 11, Das Hochmittelalter, Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main, 1965
  • Chronik von Schlettstadt. Zuletzt 4. Aufl. Schnell und Steiner, München, Zürich 1975.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thema: Die Passionsspiel-Tradition im Allgäu, Dissertation der Philosophischen Fakultät der Universität München, 1958
  2. Kurzbiografie in: Dieter Harmening, Erich Wimmer, Wolfgang Brückner: Volkskultur, Geschichte, Region: Festschrift für Wolfgang Brückner zum 60. Geburtstag, Königshausen & Neumann, 1992, ISBN 3-88479-709-3, S. 276
  3. Gottfried Knapp: Den Künsten auf der Spur. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 77 vom 1./2. April 2000, S. 17.