Smári McCarthy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Smari McCarthy)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Smári McCarthy 2012

Smári McCarthy (* 7. Februar 1984 in Reykjavík) ist ein irisch-isländischer Autor, Aktivist und Politiker. Er ist Gründungsmitglied der isländischen Piratenpartei Píratar. Von 2016 bis 2021 war er Mitglied des isländischen Parlaments Althing.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Smári McCarthy wurde als Sohn einer isländischen Mutter und eines irischen Vaters in Reykjavík geboren. Die Familie zog mit dem einjährigen Sohn nach England und kehrte nach Island zurück, als er neun Jahre alt war, wo sie auf den Westmännerinseln lebten.[1] Smári studierte Mathematik an der Universität von Island.[2] Er arbeitete beim privaten IT-Beratungsunternehmen ThoughtWorks und nebenbei an diversen Open-Source-Projekten[3] wie z. B. dem E-Mail-Client Mailpile.[4] 2013 behauptete Wikileaks, dass McCarthy vom FBI angesprochen worden sei, um als Informant rekrutiert zu werden.[5] Er trat in diesem Zusammenhang auch im Dokumentarfilm We Steal Secrets: Die WikiLeaks Geschichte auf.[6] 2011 und 2012 hatte er Auftritte in den Fernsehmagazinen The Alyona Show und Zapp.[6]

Er ist Vorstandsmitglied der Isländischen Initiative zu modernen Medien (IMMI), Gründungsmitglied der Icelandic Digital Freedom Society sowie Gründungsmitglied der isländischen Piratenpartei Píratar. Er war Parteivorsitzender der Píratar für die Periode 2019–2020.[7][8] Von Juli 2015 bis November 2017 war Smári McCarthy Vorsitzender der Europäischen Piratenpartei.

Bei der Parlamentswahl vom 29. Oktober 2016 trat Smári McCarthy im Wahlkreis Suðurkjördæmi erfolgreich für die Píratar an.[9] Er hatte bereits 2013 im selben Wahlkreis kandidiert, wurde damals jedoch nicht gewählt. Bei der vorgezogenen Parlamentswahl vom 28. Oktober 2017 wurde er wiedergewählt.[10] Zur Parlamentswahl 2021 ist er nicht angetreten.[11] Er hatte dies bereits im September 2020 zusammen mit Helgi Hrafn Gunnarsson, der ebenfalls nicht mehr zur Wahl antrat, angekündigt. Die beiden Parlamentarier begründeten diesen Schritt damit, nicht zu lange im Parlament verbleiben zu wollen.[12]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mediating Democracy, in Redvolution: El poder del ciudadano conectado.
  • Bergeron's Children, in Despatches from the Invisible Revolution, editiert von Keith Kahn-Harris und Dougald Hine.[13]
  • Cloud Computing: Legal Issues in Centralized Architectures, mit Primavera de Filippi, in Net Neutrality and other challenges for the future of the Internet
  • The Future of Information Freedom, in The Future we Deserve, editiert von Vinay Gupta
  • The End of (artificial) Scarcity, in Free Beer, editiert von Stian Rødven Eide
  • Mit Eleanor Saitta: Islands of Resilience. Comparative Model for Energy, Connectivity and Jurisdiction, 2012.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Smári McCarthy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Smári P. McCarthy. In: Heimaslóð. Abgerufen am 9. November 2021 (isländisch).
  2. Æviágrip: Smári McCarthy. Althing, 14. Oktober 2020, abgerufen am 9. November 2021 (isländisch).
  3. smari auf GitHub, zuletzt abgerufen am 29. April 2014
  4. Mailpile, zuletzt abgerufen am 24. April 2014
  5. Assange 'The World Tomorrow' — guests targeted by the FBI auf digitaljournal.com, zuletzt abgerufen am 24. April 2014
  6. a b Smári McCarthy bei IMDb, zuletzt abgerufen am 1. Mai 2014
  7. Smári nýr formaður Pírata. In: mbl.is. Morgunblaðið, 27. August 2019, abgerufen am 21. November 2019 (isländisch).
  8. Smári McCarthy. Althingi, 14. Oktober 2020, abgerufen am 25. Dezember 2020 (isländisch).
  9. Brynjólfur Þór Guðmundsson: Þessi taka sæti á þingi. In: ruv.is. 30. Oktober 2016, abgerufen am 30. Oktober 2016 (isländisch).
  10. Þessi náðu kjöri í Alþingiskosningunum. In: Kjarninn. 29. Oktober 2017, archiviert vom Original am 7. November 2017; abgerufen am 9. November 2021 (isländisch).
  11. Ragnhildur Þrastardóttir: Inga kveður engan en Sigmundur flesta. In: mbl.is. Morgunblaðið, 26. September 2021, abgerufen am 1. November 2021 (isländisch).
  12. Helgi Hrafn og Smári McCarthy ætla ekki að bjóða sig fram í næstu kosningum. In: Kjarninn. 26. September 2020, abgerufen am 9. November 2021 (isländisch).
  13. Despatches from the Invisible Revolution, zuletzt abgerufen am 29. April 2014
  14. Smári McCarthy, Eleanor Saitta: Islands of Resilience. Comparative Model for Energy, Connectivity and Jurisdiction. Realizing European ICT possibilities through a case study of Iceland. (PDF; 1.55 MB) International Modern Media Institute, 2012, abgerufen am 21. November 2019 (englisch).