Smizer Schylunowitsch

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Smizer Schylunowitsch
Kyrillisch (Weißrussisch)
Зміцер Жылуновіч (Цішка Гартны)
Łacinka: Zmicier Žyłunovič (Ciška Hartny)
Transl.: Zmicer Žylunovič (Ciška Hartny)
Transkr.: Smizer Schylunowitsch (Zischka Hartny)
Kyrillisch (Russisch)
Дмитрий Фёдорович Жилунович (Тишка Гартный)
Transl.: Dmitrij Fëdorovič Žilunovič (Tiška Gartnyj)
Transkr.: Dmitri Fjodorowitsch Schilunowitsch (Tischka Gartny)

Smizer Schylunowitsch (auch unter seinem Künstlernamen Zischka Hartny bekannt; * 23. Oktoberjul. / 4. November 1887greg. in Kopyl bei Minsk; † 11. April 1937 in Mahiljou) war ein weißrussischer Politiker und Schriftsteller.

Leben

Schylunowitsch arbeitete in Sankt Petersburg und nahm an der Revolution von 1905/1907 teil. Er gehörte der Weißrussischen Sozialistischen Hramada an und schrieb für die Zeitung Nascha Niwa.[1] Im Dezember 1919 stand er an der Spitze der Regierung in Weißrussland.

Später betätigte er sich als Kulturpolitiker, Schriftsteller und Kritiker. Sein Hauptwerk, der Roman Säfte des Neulands (1914/1929) befasste sich mit der Herausbildung des revolutionären Bewusstseins im weißrussischen Volk. Seine Erzählungen aus den 1920er-Jahren berichten von den Ereignissen des russischen Bürgerkrieges sowie der Entwicklung neuer Lebensformen in Weißrussland.

Er hielt ranghohe Positionen in der Kommunistischen Partei der Sowjetunion in Weißrussland und war ab 1928 war er ein Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Weißrusslands

1931 wurde er aus der Partei ausgeschlossen und 1936, unter dem Vorwurf er sei ein Volksfeind, verhaftet. 1937 beging er in Folge eines psychischen Zusammenbruchs im Gefängnis Selbstmord.[2]

Obwohl Schylunowitsch ein überzeugter Sozialist war mit einer Nähe zu kommunistischen Ideen, war er dennoch ein Anhänger der weißrussischen Nationalbewegung und widmete sich der weißrussischen Staatlichkeit als unabhängige Nation.[1] In Minsk wurde eine Straße nach ihm benannt.[3]

Weblinks

  • Eintrag auf der Webseite der Nationalen Akademie der Wissenschaften Weißrusslands (russisch)

Einzelnachweise

  1. a b Žyłunovič Źmicier auf slounik.org (englisch)
  2. Žyłunovič Źmicier auf slounik.org (englisch)
  3. Vulica Žylunoviča auf Google Maps