Snooker-Asienmeisterschaft 2004

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Snooker-Asienmeisterschaft 2004

Turnierart: Kontinentalmeisterschaft
Teilnehmer: 40
Austragungsort: Mövenpick Hotel, Akaba, Jordanien
Eröffnung: 6. Juni 2004
Endspiel: 11. Juni 2004
Sieger: Indien Alok Kumar
Finalist: Indien Pankaj Advani
Höchstes Break: 97 (Singapur Keith Boon)
2002
 
2005

Die ACBS-Snookerasienmeisterschaft 2004 war ein kontinentales Snookerturnier zur Ermittlung des Asienmeisters, das vom 6. bis zum 11. Juni 2004 von der Asian Confederation of Billiard Sports (ACBS) im Mövenpick Hotel im jordanischen Akaba ausgetragen wurde. Sieger wurde Alok Kumar, der in einem rein indischen Finale Pankaj Advani besiegte. Keith Boon aus Singapur spielte mit einem 97er-Break das höchste Break des Turnieres, Century Breaks gab es keine.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzte Asienmeisterschaft war 2002 ausgetragen worden, als im chinesischen Jiangmen Ding Junhui Asienmeister geworden war.[1] Für 2003 war die 20. Ausgabe der Asienmeisterschaft im indischen Kolkata geplant; die Austragung sollte vom 18. bis zum 26. April erfolgen.[2] Ab November 2002 wurde Asien aber durch den Ausbruch der SARS-Pandemie erschüttert, die bis weit hinein ins Jahr 2003 das Tagesgeschehen bestimmte. Aufgrund der Pandemie, der dadurch erfolgten Reisebeschränkungen und anderer Auswirkungen wurde das Turnier zunächst verschoben.[3] Als weiterer Grund neben der Pandemie wurde der Ausbruch des Irakkriegs genannt.[4] Zunächst beschloss die Asian Confederation of Billiard Sports, eine Austragung im Juli 2003 anzuvisieren,[2] doch die Pandemie und ihre Auswirkungen hatten sich bis dahin immer noch nicht gelegt. Schlussendlich wurde die Ausgabe 2003 vollständig abgesagt.[5] 2003 wurde somit der erste Jahrgang seit der Erstaustragung 1984, in der keine Asienmeisterschaft ausgetragen wurde.[6]

Für die Ausgabe 2004 war zunächst eine Austragung im katarischen Doha geplant, so zumindest der Beschluss der Generalversammlung der ACBS während der Asienmeisterschaft 2002.[7] Kurz nach der Absage des 2003er-Turnieres revidierte man aber offenbar diese Entscheidung: Mitte 2003 wurde Jordanien als Gastgeberland für 2004 bekannt gegeben. Die Ausgabe 2004 war im Übrigen nun die richtige 20. Asienmeisterschaft.[6] Tagespolitische Beschränkungen, die für die Absage der Ausgabe 2003 geführt hatten, waren mittlerweile weitgehend entfallen: Der Irakkrieg führte zwar zur Instabilität des Iraks, internationale Kriegshandlungen waren aber bereits im Mai 2003 beendet gewesen. Die SARS-Pandemie war Ende 2003 weitgehend zu Ende gegangen, letzte Fälle wurden Anfang 2004 gemeldet.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die SARS-Pandemie hatte auf die eigentliche Austragung des Turnieres keine Auswirkungen mehr, war sie doch Ende 2003 weitgehend zu Ende gegangen. Als Austragungsort wählte man das Mövenpick Hotel im jordanischen Akaba, einem Badeort ganz im Süden des Landes am Roten Meer. Für das im Juni ausgetragene Turnier meldeten sich 40 Spieler, die zunächst für eine Gruppenphase in acht Fünfer-Gruppen eingeteilt wurden. Jeder Spieler trat jeweils einmal gegen jeden seiner Gruppengegner an. Am Ende qualifizierten sich die beiden besten Spieler jeder Gruppe für die Finalrunde, in der der neue Asienmeister im K.-o.-System ermittelt wurde.[8]

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Finalrunde fand mit unterschiedlichen Best-of-Modi statt.[8] Während des gesamten Turnieres wurden keine Century Breaks gespielt; das höchste Break des Turnieres gelang Keith Boon mit 97 Punkten.[9]

  Achtelfinale
Best of 7 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 9 Frames
Finale
Best of 11 Frames
                             
 Indien Alok Kumar 4                  
 Thailand Issara Kachaiwong 1  
 Indien Alok Kumar 5
 
   Singapur Alex Puan Yi Wei 2  
 Singapur Alex Puan Yi Wei 4
 Thailand Supoj Saenla 1  
 Indien Alok Kumar 5
   Bahrain Habib Subah 0  
 Indien Yasin Merchant 4    
 Pakistan Imran Shahzad 1  
 Indien Yasin Merchant 2
 
   Bahrain Habib Subah 5  
 Bahrain Habib Subah 4
 Pakistan Mohammed Yousuf 1  
 Indien Alok Kumar 6
   Indien Pankaj Advani 3
 Hongkong Fung Kwok Wai 4        
 
 Hongkong Teng Chi Lin 3  
 Hongkong Fung Kwok Wai 5
 
   Mongolei Baldandordschiin Batsüch 2  
 Mongolei Baldandordschiin Batsüch 4
 Malaysia Benjamin Lee 3  
 Hongkong Fung Kwok Wai 2
   Indien Pankaj Advani 5  
 Singapur Keith Boon 4    
 Malaysia Moh Keen Hoo 2  
 Singapur Keith Boon 3
 
   Indien Pankaj Advani 5  
 Indien Pankaj Advani 4
 Jordanien Ibrahim Aqel 0  

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kumar und Advani waren zuvor bereits im Finale der indischen Herren-Meisterschaft 2004 aufeinandergetroffen, als Kumar Advani 7:1 besiegt hatte und indischer Meister geworden war. Bei der Neuauflage auf internationaler Ebene sicherte sich Kumar ebenfalls frühzeitig die Führung. Beim Stande von 4:1 konnte Advani zwar noch auf 4:2 und 5:3 verkürzen, doch dann sicherte sich Kumar den Finalsieg. Beide Spieler erhielten anschließend die Startberechtigung für die Amateurweltmeisterschaft 2004.[10]

Finale: Best of 11 Frames
Mövenpick Hotel, Akaba, Jordanien, 11. Juni 2004
Indien Alok Kumar 6:3 Indien Pankaj Advani
50:69, 99:43, 78:22, 63:9, 81;32, 42:61, 81:26, 32:68, 80:9
Höchstes Break
Century-Breaks
50+-Breaks

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chris Turner: Major Amateur Championships. Chris Turner’s Snooker Archive, 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juni 2016; abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  2. a b Asian snooker postponed. Dawn, 2. April 2003, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  3. Raymond C. H. So, Joshua Ko, Yvonne W. Y. Yuan, James J. Lam, Lobo Louie: Severe Acute Respiratory Syndrome and Sport. Facts and Fallacies. In: Sports Medicine. Band 34, Nr. 15, 2004, S. 1023–1033, doi:10.2165/00007256-200434150-00002, PMID 15575793, PMC 7099322 (freier Volltext).
  4. Asian Snooker Championship postponed. The Times of India, 2. April 2003, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  5. Michael Ferreira: From famine to plenty. In: Sportstar. The Hindu, 6. September 2003, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  6. a b 20th Asian Snooker Championship, 2003. In: geocities.com. Asian Confederation of Billiard Sports, 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2003; abgerufen am 21. Juni 2022 (englisch).
  7. Chan stops Farhan. Dawn, 4. Mai 2002, abgerufen am 21. Juni 2022 (englisch).
  8. a b Janie Watkins: 20th Asian Championships. Global Snooker Centre, 11. Juni 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juni 2004; abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).
  9. Kumar Wins Asian Champs. In: worldsnooker.com. World Snooker, 14. Juni 2004, archiviert vom Original am 23. Juni 2004; abgerufen am 5. Juli 2022 (englisch).
  10. Alok Kumar wins Asian Snooker Championship. rediff.com, 11. Juni 2004, abgerufen am 20. Juni 2022 (englisch).