Sonnenfinsternis vom 19. Juli 418

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sonnenfinsternis vom 19. Juli 418
Klassifikation
Typ Total
Gebiet Südeuropa, Südasien
Total: Portugal, Spanien, Italien, Albanien, Griechenland, Türkei Irak, Iran, Indien
Saroszyklus 91 (33 von 75)
Gamma-Wert 0,3481
Größte Verfinsterung
Dauer 3 Minuten 52 Sekunden
Ort Albanien
Lage 41° 30′ N, 20° 24′ OKoordinaten: 41° 30′ N, 20° 24′ O
Größe 1.0459

Die Sonnenfinsternis vom 19. Juli 418 war eine totale Sonnenfinsternis, die in Südeuropa und Südasien sichtbar war.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kernschattenbereich begann im Atlantik, überstrich dann die südeuropäischen Staaten Portugal, Spanien, Italien, Griechenland, Türkei, überquerte anschließend Irak, Iran und Südindien und endete schließlich im Indischen Ozean, im Golf von Bengalen. Die Finsternis gehört zum Saroszyklus 91.[1]

Überlieferte Beobachtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über diese Sonnenfinsternis und eine weitere vom 23. Dezember 447 berichtet Hydatius von Aquae Flaviae, der bei Chaves in Portugal lebte.[2] Da insbesondere zwei Sonnenfinsternisse mit diesem zeitlichen Abstand an diesem Ort kein zweites Mal vorkamen, erlaubt diese Sonnenfinsternis eine zweifelsfreie, absolute Datierung.[3]

Die Sonnenfinsternis wurde wahrscheinlich auch in anderen Quellen erwähnt, in einem Briefwechsel zwischen Hesychius und Augustinus von Hippo, in der Kirchengeschichte des Philostorgios, sowie in den Chroniken des Marcellinus Comes.[2] Philostorgios setzt die Himmelserscheinung in einen zeitlichen Zusammenhang mit der Erreichung der Volljährigkeit des oströmischen Kaisers Theodosius II.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Total Solar Eclipse of 418 July 19 NASA
  2. a b Veronica Wieser: The Chronicle of Hydatius, in Matthew Gabriele, James T. Palmer (Hrsgg.): Apocalypse and Reform from late antiquity to the middle ages, Routledge 2019, ISBN 978-1-138-68402-7
  3. Dieter B. Herrmann: Die astronomischen Grundlagen der Chronologie, Seite 38
  4. Bruno Bleckmann, Markus Stein: Philostorgios Kirchengeschichte, Ferdinand Schöningh-Verlag 2015, ISBN 978-3-506-78199-4, Kommentar zum 12. Buch, Seite 597