Stefan Grundmann

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Stefan Grundmann (* 1. Juni 1958 in München[1]) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und Kunsthistoriker. Er ist derzeit Professor für Bürgerliches Recht, Deutsches, Europäisches und Internationales Privat- und Wirtschaftsrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Leben

Nach dem Abitur studierte Grundmann ab 1977 bis 1982 zunächst Rechtswissenschaften an der Universität München, sowie Kunsthistorik und Romanistik an den Universitäten Lausanne und Aix-en Provence. 1985 wurde er an der Universität München mit der Arbeit Qualifikation gegen die Sachnorm: deutsch-portugiesische Beiträge zur Autonomie des internatanionalen Privatrechts, die er zum Teil als Stipendiat in Lissabon ausgearbeitet hat, zum Dr. iur. promoviert.[2] Anschließend erfolgte 1986 eine weitere Promotion an der Universität München. Dort wurde er in Kunstgeschichte mit der Arbeit Tizian und seine Vorbilder: Erfindung durch Verwandlung zum Dr. phil. promoviert.[3] Nach seinem Master of Laws an der University of California, Berkeley, den er durch sein Studium 1987/88 dort erwarb, war er als Akademischer Rat an der Universität München tätig, wo er sich 1995 mit der Arbeit Der Treuhandvertrag - insbesondere die werbende Treuhand habilitierte.[2]

Es folgten Rufe an die Universitäten Regensburg, Frankfurt (Oder), Halle (Saale) und Erlangen-Nürnberg. Er folgte 1995 einem Ruf an die Universität Halle, wo er den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsches, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht. Als Leiter des Instituts für Wirtschaftsrecht der Universität Halle, schuf er 1997 den ersten interdisziplinären Studiengang für Wirtschaftsrecht in Deutschland.[2]

2001 folgte Grundmann einem Ruf an die Universität Erlangen-Nürnberg. Seit 2004 ist er Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin.[2] Er ist Gründungsmitglied des European Law Institute, sowie der Society of European Contract Law (SECOLA) und der European Law School.

Publikationen (Auswahl)

  • Qualifikation gegen die Sachnorm: deutsch-portugiesische Beiträge zur Autonomie des internationalen Privatrechts. München 1985: Beck. ISBN 3-406-30509-1
  • Tizian und seine Vorbilder: Erfindung durch Verwandlung. Köln; Wien 1987: Böhlau. ISBN 3-412-05187-X
  • Das europäische Bankaufsichtsrecht wächst zum System: wie weit reicht fortan die nationale Rechtsetzungsmacht?. Heidelberg 1990: Decker und Müller. ISBN 3-8226-2290-7
  • Moderne, Postmoderne, und nun Barock? Entwicklungslinien der Architektur des 20. Jahrhunderts. Stuttgart 1995: Edition Menges. ISBN 3-930698-63-3.
  • Der Treuhandvertrag, insbesondere die werbende Treuhand. München 1997: Beck. ISBN 3-406-41423-0
  • Europäisches Schuldvertragsrecht: das europäische Recht der Unternehmensgeschäfte. Berlin; New York 1999: de Gruyter. ISBN 3-11-016346-2
  • Europäisches Gesellschaftsrecht: eine systematische Darstellung unter Einbeziehung des europäischen Kapitalmarktrechts. Heidelberg 2004 (2. Aufl. 2011): Müller. ISBN 3-8114-5128-6

Literatur

  • Gerfried Fischer: Die Entwicklung der Zivilrechtslehre seit der Wiederbegründung der Juristischen Fakultät nach der Wiedervereinigung. in: Heiner Lück: Aktuelle Beiträge zur Rechtswissenschaft und ihren geistesgeschichtlichen Grundlagen. Band 32 Hallesche Schriften zum Recht. Halle 2013. S. 31–32. ISBN 978-3-86977-072-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. 18. Ausgabe (2001). Bd. 1, S. 1014.
  2. a b c d Fischer 2013, S. 21f.
  3. DNB 870834045