T. J. Bass

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. Dezember 2015 um 16:42 Uhr durch Delphan Gruss (Diskussion | Beiträge) (→‎Leben: Artikel folgt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Thomas J. Bassler (* 7. Juli 1932 in Clinton, Iowa; † 13. Dezember 2011 in Honolulu, Hawaii) war ein US-amerikanischer Science-Fiction-Autor und Doktor der Medizin,[1] der auch unter dem Pseudonym T. J. Bass publizierte.

Leben

Bassler graduierte 1959 an der University of Iowa. Bekanntheit erlangte er durch die größtenteils abgelehnte Theorie, dass Nichtraucher, die einen Marathonlauf in unter vier Stunden absolvieren, essen könnten, was immer sie mögen und niemals einen Herzinfarkt erleiden würden.[2] Jim Fixx stimmte den Thesen Basslers in seinem Buch The Complete Book of Running größtenteils zu. Tragischerweise starb Fixx nach einem Lauftraining im Alter von 52 Jahren an einem Herzinfarkt.[3]

Der U.S. Kongressabgeordnete Goodloe Byron starb im Oktober 1978 während des Joggens an einem Herzinfarkt. Gemäß Nathan Pritikin, einem Pionier auf dem Gebiet der Ernährungsberatung, absolvierte Byron sechsmal den Boston Marathon mit einer Bestzeit von 3:28:40 und rauchte zu dem Zeitpunkt bereits seit 25 Jahren nicht mehr. Byron war ein begeisterter Leser von Basslers Buch und ignorierte deshalb die Warnungen seiner Ärzte, die nach Tests festgestellt hatten, dass sich Byrons Koronararterien verengten. Die Ärzte rieten Byron, seinen Ausdauersport nicht mehr zu betreiben.[4]

Für Bassler war die Ursache aber kein Infarkt. Er behauptete, dass Byron gestorben sei, weil er keine der für ihn wichtigen Nahrungsmittel für Marathonläufer gegessen habe: Hefe, Joghurt, Erdnüsse, Bier, Weizenkeime und Vitamin C. ("he probably wasn't eating one of the six foods that marathoners eat: yeast, yogurt, peanuts, beer, wheat germ and vitamin C."). Nach einer Obduktion widersprach ihm Manuel G. Jimenez und antwortete: "Für mich ist eindeutig eine koronare Herzmuskelschwäche, ausgelöst durch eine Arteriosklerose, die Ursache des Todes." ("For me, it was plainly coronary insufficiency due to atherosclerosis.")[5]

Seine Romane Die Ameisenkultur und Der Gott-Wal wurden für den Nebula Award nominiert. Ameisenkultur entstand als Kurzgeschichte, die Bass später dann zu einem Roman ausbaute. Seinen medizinischen Hintergrund nutzte er, um ein bis heute unerreichtes realistisches Niveau in seinen Geschichten zu erreichen. Beide Romane erzählen von einer menschenähnlichen Rasse mit nur vier Zehen, der alle Aggressivität verloren gegangen ist.[6]

Werke

Romane

Kurzgeschichten

  • Star Itch. 1968.
  • Star Seeder. 1969.
  • Half Past Human. 1969.
  • G.I.T.A.R. auch: Song of Kaia. 1970.
  • A Game of Biochess. 1970.
  • Das Ernteschiff. 1975, Rorqual Maru. 1972.

Sachbuch

als Thomas J. Bassler

  • The Whole Life Diet: An Integrated Program of Nutrition and Exercise for a Lifestyle of Total Health. 1979 (mit Robert E. Burger)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The Internet Speculative Fiction Database: Biography
  2. Special Report: Are Marathons Dangerous? In: Runner’s World. Amy Burfoot, December 2008, S. 5.
  3. John Robbins: What Should We Learn From The Deaths Of Fitness Icons? In: Huffington Post. 31. Januar 2011.
  4. Nathan Pritikin: The Pritikin Promise: 28 Days to a Longer, Healthier Life. Simon & Schuster, 1983, ISBN 0-671-49447-3, S. 83–84.
  5. Nathan Pritikin: Diet for Runners. Simon & Schuster, 1985, ISBN 0-671-55623-1, S. 70.
  6. Nebula Final Ballots from the 1970s