Templiner See
Templiner See | |
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Blick von Südwesten. Potsdam im Hintergrund, Caputh vorn rechts. | |
Geographische Lage | Land Brandenburg (Deutschland) |
Zuflüsse | Havel |
Abfluss | Havel |
Daten | |
Koordinaten | 52° 22′ 3″ N, 13° 1′ 6″ O |
Höhe über Meeresspiegel | 29,4 m |
Fläche | 5,11 km² |
Breite | 1,2 km |
Maximale Tiefe | 6 m |
Besonderheiten |
Havelsee |
Der Templiner See ist Teil einer Kette großer Seen im Bereich der mittleren Havel, die sich vom Nieder Neuendorfer See in Berlin bis zum Großen Zernsee hinter Werder (Havel) erstreckt.
Beschreibung
Namensgebend war das Dorf Templin am Südostufer des Sees und die danach benannte Halbinsel mit dem Waldbad Templin.
Als Bestandteil der Potsdamer Havel, die zur Unteren Havel-Wasserstraße[1] gehört, hat er den Status einer Bundeswasserstraße der Wasserstraßenklasse IV; zuständig ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Brandenburg.
Mit seinen Teilen Neustädter Havelbucht, Vorderkappe und Hinterkappe liegt der Templiner See in einem eiszeitlichen Becken und ist im Grunde eine Verbreiterung der Havel. Er erstreckt sich von Nordost nach Südwest und liegt mit seinem größten Teil im Gemeindegebiet der Stadt Potsdam. Nur in einem kleinen Bereich in seinem südlichen Teil gehört er zur Gemeinde Schwielowsee und grenzt an deren Ortsteil Caputh. Das Nordostende des See beginnt südlich des Lustgartens Potsdam an der Aufweitung der Havel, etwa 230 m stromabwärts der Überquerung der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn. Das Südwestende ist nicht klar abzugrenzen, deshalb wird hier die Verschmälerung der Havel vor Caputh bei etwa 52° 21' 09" nördlicher Breite und 12° 59' 46" östlicher Länge angenommen.
Die mit dem Schiff zu passierende Länge beträgt rund 6,63 km, als Luftlinie gemessen jedoch nur 5,83 km. Verschiedene Halbinseln und Inseln verursachen mehrere Engstellen im Templiner See. Vom Südosten her ragt ambossartig die Halbinsel Hermannswerder in den See. Die dadurch entstehenden Buchten heißen Vorderkappe im Nordosten und Hinterkappe im Südwesten. Da Vorder- und Hinterkappe durch den Judengraben miteinander verbunden sind, bildet Hermannswerder eine künstliche Insel.
Der Nordteil des Sees wird durch die jetzige Halbinsel und ehemalige Insel Untere Planitz sowie durch die Insel Obere Planitz geprägt. Über die Untere Planitz verläuft die Trasse der Berlin-Magdeburger Eisenbahn. Der nördlich der Unteren Planitz gelegene Teil des Templiner Sees heißt Neustädter Havelbucht.
Die Engstelle in Höhe Hermannswerder und der Straße Auf dem Kiewitt ist nur etwa 110 m, eine weitere südlich des Geländes des Militärgeschichtlichen Instituts etwa 190 m breit. Die maximale Breite des Templiner Sees beträgt 1,17 km.
Durch den breitesten Teil des See wurde zur Schließung des Berliner Außenrings in den 1950er Jahren ein 90 m breiter, 1.170 m langer und 10 m hoher Eisenbahndamm geschüttet. Er riegelt das untere, südwestliche Drittel fast vollständig ab. Ein nur etwa 150 m breiter Durchlass ermöglicht die Verbindung zwischen den Seeteilen. Der größte Teil des Seeufers im nordöstlichen Bereich des Templiner Sees wird durch die Potsdamer Innenstadt sowie die Stadtteile Brandenburger Vorstadt, Teltower Vorstadt und Templiner Vorstadt geprägt. Auffallend sind hier, vor allem in den Buchten, sehr viele Bootsstege. Die Seeuferbereiche außerhalb der Ortschaften sind von Wald gesäumt. Am Nordwestufer wächst auf einer ebenen Grundmoränenplatte der Laub-Mischwald der Pirschheide und an der entgegengesetzten Seeseite, nach dem Anstieg eines zurückgesetzten Hochufers, wächst überwiegend Kiefern-Mischwald. Das Strandbad Templin, das nach der gleichnamigen Dorfwüstung benannt ist, liegt an dieser Uferseite südlich des oben erwähnten Bahndammes. In unmittelbarer Nähe liegt das Forsthaus Templin.
Am Nordwestufer befinden sich einerseits – heute nördlich der Bahnstrecke des Außenrings – der Potsdamer Luftschiffhafen mit den Sportanlagen des Olympiastützpunktes Potsdam und dem Kongresshotel Potsdam und andererseits – südlich der Bahnstrecke – in der Nähe des Forsthauses Gaisberg in der Pirschheide das internationale Tagungszentrum Seminaris SeeHotel Potsdam sowie der Campingplatz Sanssouci-Gaisberg.
Zwischen den Potsdamer Stadtgebieten Brandenburger Vorstadt und Hermannswerder verkehrt viertelstündlich eine Personenfähre.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweis
- ↑ Verzeichnis E, Lfd. Nr. 60 der Chronik. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes