Tetraethylsilan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Struktur von Tetraethylsilan
Allgemeines
Name Tetraethylsilan
Summenformel C8H20Si
Kurzbeschreibung

klare, farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 631-36-7
EG-Nummer 211-155-0
ECHA-InfoCard 100.010.142
PubChem 12426
Wikidata Q19756552
Eigenschaften
Molare Masse 144,33 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,761 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

−82,5 °C[1]

Siedepunkt

153–154 °C[1]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[2]

Brechungsindex

1,4263 (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 226​‐​315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Tetraethylsilan ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der siliciumorganischen Verbindungen und hat die Konstitutionsformel Si(C2H5)4.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Herstellung von Tetraethylsilan durch Umsetzung von Silicium(IV)-chlorid mit Diethylquecksilber (M = Hg) bzw. Diethylzink (M = Zn) in einer zugeschmolzenen Glasampulle wurde zuerst 1863 von Charles Friedel und James Mason Crafts berichtet:[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tetraethylsilan hat einen Flammpunkt von 25 °C.[1] Es ist stabil bei Kontakt mit Wasser und an der Luft und reagiert nicht mit Salpetersäure oder konzentrierter Kalilauge.[3][2] Im Kernspinresonanzspektrum zeigt es folgende Signale:[4]

chemische Verschiebung
(ppm)
Si–CH2 –CH3
1H 0,50 0,93
13C 3,0 7,5

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tetraethylsilan reagiert mit Halogeniden der 3. Hauptgruppe (Borgruppe) wie Bortribromid oder Galliumtrichlorid mit hoher Reinheit und Ausbeute unter Bildung der entsprechenden Dihalogenethylverbindung:[5][6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Datenblatt Tetraethylsilane, 99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 28. März 2015 (PDF).
  2. a b c C. Friedel, J. M. Crafts: Ueber einige neue organische Verbindungen des Siliciums und das Atomgewicht dieses Elementes. In: Annalen der Chemie und Pharmacie. Band 127, Nr. 1, 1863, S. 28, doi:10.1002/jlac.18631270103.
  3. Eugene G. Rochow: Silicium und Silicone. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-09896-7, S. 49–51 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Manfred Hesse: Spektroskopische Methoden in der organischen Chemie. Georg Thieme Verlag, 2005, ISBN 978-3-13-576107-7, S. 224 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Wolfgang Einholz, Walter Gollinger und Wolfgang Haubold: Ligandenaustauschreaktionen zwischen Halogenboranen und Alkylsilanen. In: Zeitschrift für Naturforschung B. 45, 1990, S. 25–30 (PDF, freier Volltext).
  6. H. Schmidbaur, W. Findeiss: A Simple Route to Organogallium Compounds. In: Angewandte Chemie International Edition in English. Band 3, Nr. 10, Oktober 1964, S. 696, doi:10.1002/anie.196406961 (englisch).