Tetramethylblei
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Tetramethylblei | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C4H12Pb | |||||||||
Kurzbeschreibung |
entzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 267,33 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||
Dichte |
2,00 g·cm−3[1] | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Siedepunkt |
110 °C[1] | |||||||||
Dampfdruck | ||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||
Brechungsindex |
1,512 (20 °C)[2] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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MAK |
0,05 mg·m−3 (berechnet als Blei)[3] | |||||||||
Toxikologische Daten | ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Tetramethylblei, mit der Konstitutionsformel Pb(CH3)4, ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der bleiorganischen Verbindungen.
Gewinnung und Darstellung
Tetramethylblei kann durch Reaktion von Blei(II)-chlorid mit Methylmagnesiumchlorid (welches selbst durch Reaktion von Magnesium mit Methylchlorid dargestellt wird) gewonnen werden.[2]
Alternativ kann es durch Reaktion von Blei(II)-iodid mit Methyllithium und Methyliodid gewonnen werden.[2]
Technisch wurde Tetramethylblei vorwiegend durch Reaktion einer Blei-Natrium-Legierung mit Methylchlorid hergestellt.[4]
Eigenschaften
Tetramethylblei ist ein entzündliche, flüchtige, farblose, stark lichtbrechende Flüssigkeit mit süßlichem Geruch, welche sehr schwer löslich in Wasser ist. Sie zersetzt sich ab einer Temperatur über 90 °C explosionsartig, wobei unter anderem Bleirauch entsteht.[1][2]
Verwendung
Tetramethylblei wird dem Benzin für Ottomotoren (vor allem auch für Flugzeugmotoren) als Antiklopfmittel zugesetzt.[5]
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Tetramethylblei können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 38 °C) bilden.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k Eintrag zu Tetramethylblei in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich) .
- ↑ a b c d e f Georg Brauer: Handbuch der präparativen anorganischen Chemie, Band 1, ISBN 3-432-02328-6, S. 781.
- ↑ Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte
- ↑ Dodd S. Carr: Lead Compounds. In: Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry. Wiley-VCH, Weinheim 2005, doi:10.1002/14356007.a15_249.
- ↑ Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie: Blei (Zitat: „Dies wird zwar nicht mehr dem Benzin für Ottomotoren zugesetzt. Es ist aber noch reichlich im Benzin für kolbengetriebene Flugzeugmotoren enthalten.“)