Thandor – Die Invasion

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Thandor – Die Invasion
Entwickler Deutschland Planet4
Publisher Deutschland Innonics
OsterreichÖsterreich JoWooD
Veröffentlichung Windows: 13. Januar 2000
Plattform Windows
Genre Echtzeitstrategie
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Maus, Tastatur
Systemvor-
aussetzungen
Windows 95/98, ab Pentium 233 MHz (350 MHz), 64 MB RAM, Direct 3D/ Glide kompatible Grafikkarte
Medium CD
Sprache Deutsch, Englisch
Aktuelle Version 1.05
Altersfreigabe
USK
USK ab 12 freigegeben
USK ab 12 freigegeben
Information Erst der Patch 1.05 machte ein Spielen unter Windows XP möglich.

Thandor – Die Invasion ist ein Echtzeitstrategie-Computerspiel des deutschen Entwicklers Planet4. Es wurde am 13. Januar 2000 durch den deutschen Publisher Innonics veröffentlicht. Als eines der ersten Spiele in seinem Genre verwendete Thandor 3D-Animationen zur Darstellung von Einheiten und Terrain.

Das Spiel erhielt im deutschsprachigen Raum zwar einiges Lob, international erhielt es nur mäßige Kritiken, was sich auf die Verkaufszahlen niederschlug.

Handlung

Schauplatz des Spiels ist die ferne Galaxie Thandor. Das aggressive Volk der Golrathen beginnt mit der Eroberung umliegender Systeme. Da sich die einzelnen Völker allein sich nicht imstande sehen, dieser Bedrohung Herr zu werden, schließen sie sich zur Allianz von Avares (kurz Ares) zusammen, mit deren Hilfe die Golrathen zurückgedrängt, aber nicht gänzlich besiegt werden können. Das gemeinsame Bündnis zerfiel daraufhin durch innere Streitigkeiten und die ehemaligen Verbündeten begannen sich bekriegen, während die Golrathen langsam wieder an Stärke gewinnen. In dieser Situation übernimmt der Spieler das Kommando über die letzten loyalen Truppen von Ares, um zunächst die ehemaligen Verbündeten wieder – auch mittels Gewalt – zusammenzuschließen und dann schließlich die Golrathen zu bezwingen, was auch gelingt.

Spielmechanik

Das Spiel hält sich in der Mechanik und Bedienung an die üblichen Genrekonventionen.

Es besitzt einen rudimentären Wirtschaftskreislauf, in dem die beiden Rohstoffe Tritium und Xenit mittels Pumpe bzw. Mine gefördert werden müssen und in Tanks bzw. Silos zwischengelagert werden. Das bläulich schimmernde Tritium wird in Kraftwerken in Energie umgewandelt, während goldig glänzende Xenit als Erz vordergründig zum Bau neuer Gebäude und Fahrzeuge verwendet wird. Mittels sogenannter Pionierfahrzeuge können Stützpunkte außerhalb des anfänglichen Bebauungsradius errichtet werden.

Einheiten werden in Jeeps, Panzer, Walker, Schiffe, Gleiter und Flugzeuge unterschieden und in spezifischen Fabriken hergestellt. Weitere Technologien, Gebäudearten, Chassis und Waffensysteme können in über Forschungsbaum weiterentwickelt werden. Anders als aber andere Genrevertreter wie Earth 2150 und Command & Conquer besitzen die verschiedenen Fraktionen immer dieselben Fahrzeuge.

Ziel eines jeden Gefechtes, das stets auf der Planetenoberfläche stattfindet, ist es, die gegnerischen Einheiten und Gebäude zu zerstören. Mittels Diplomatie kann das Ziel schneller erreicht werden.

Das Spiel wird aus der Vogelperspektive gespielt, verzichtet allerdings auf eine starre isometrische Sicht und führt als eines der ersten Strategiespiele überhaupt ein frei schwenk- und zoombare Kameraführung ein. Das Schlachtfeld muss zunächst aufgrund des Nebels des Krieges erkundet werden. Die Sicht wird dabei durch das Terrain eingeschränkt (Line of Sight). Die verschiedenen Landschaften (Gras-, Wüsten-, Eis- und Lavawelten) haben keine Auswirkungen auf die Strategie.

Neben einer linearen, aus 21 Missionen bestehenden Einzelspieler-Kampagne gibt es einen Mehrspieler-Modus, der über LAN spielbar ist.

Technik und Entwicklung

Das Spiel wurde von dem Studio Planet4 aus Hannover entwickelt, deren Mitarbeiter sich durch ihr Studium kannten. Das Spiel wurde zunächst von Innonics GmbH veröffentlicht, später von JoWood Entertainment. Für das Spiel wurde eine eigene 3D-Engine entwickelt.

Rezeption

Metawertungen
DatenbankWertung
GameRankings52,86 %[2]
Metacritic53/100[1]
Bewertungen
PublikationWertung
GameStar79 %
IGN4.8/10[4]
JeuxVideo17/10[5]
PC Games76 %[3]
PC Joker77 %
PC Player74 %
Power Play86 %[6]

Das Spiel erhielt vor allem von deutschsprachige Magazinen viel Aufmerksamkeit und gute Bewertungen. Außerhalb fiel die Kritik dagegen verhaltener aus.

Während die Grafik als äußerst gelungen hervorgehoben und die Einstiegsfreundlichkeit gelobt wurde, wurden der Ressourcenhunger sowie die generelle Kreativlosigkeit bemängelt.

Trivia

  • In Russland wurde das Spiel von Buka Entertainment veröffentlicht.[7]
  • Anfangs glaubten Entwickler und Publisher noch an den Erfolg, sodass an einer erweiterten Version 1.5 gearbeitet sowie Pläne für einen Nachfolger geschmiedet wurde.
  • Das Spiel floppte finanziell und infolge des Misserfolgs mussten Spielentwickler und Publisher schließen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thandor: The Invasion. Metacritic, abgerufen am 23. Oktober 2015 (englisch).
  2. Thandor: The Invasion. GameRankings, abgerufen am 23. Oktober 2015 (englisch).
  3. Petra Fröhlich: Spiel der guten Hoffnung. PC Games, 7. März 2001, abgerufen am 23. Oktober 2015 (deutsch).
  4. Jeremy Dunham: Thandor: The Invasion Review. IGN, 7. März 2001, abgerufen am 23. Oktober 2015 (englisch).
  5. Test Thandor: The Invasion. JeuxVideo, 7. November 2001, abgerufen am 23. Oktober 2015 (französisch).
  6. Power Play 2/2000, S. 94 Online
  7. Prairie Wolfe: Buka To Publish Thandor. neoseeker.com, 7. Juni 2000, abgerufen am 22. Juni 2016 (englisch).