Tiefental (Auenwald)

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Tiefental
Gemeinde Auenwald
Koordinaten: 48° 58′ N, 9° 31′ OKoordinaten: 48° 57′ 55″ N, 9° 30′ 46″ O
Höhe: 405 m
Einwohner: (2019)
Postleitzahl: 71549

Tiefental (früher Tiefenthal) ist ein Weiler[1] bei Oberbrüden, einem Ortsteil der Gemeinde Auenwald im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tiefental besteht aus neun Gebäuden, hat fünf Hausnummern und liegt in Waldeinsamkeit tief in einer sich vom Dorf Oberbrüden nordostwärts herziehenden Flurbucht im Naturraum des Murrhardter Waldes.[2] Der am Ende eines Stichweges an einem Südhang im Gewann Tiefental stehende Ort ist weniger als 300 Meter vom Lauf des Alten Haubachs auf dem Talgrund entfernt und weniger als 500 Meter vom Oberlauf des Kalten Brunnenbachs im Westen, beide Oberläufe des Brüdenbachs.

Im Nordwesten erhebt sich jenseits des Kalten Brunnenbachs der Zollstock (544,1 m ü. NHN) mit seinem Südhang Wüstenberg; im Nordosten der Springstein (532,8 m ü. NHN), im Osten das Köpfle (475 m ü. NHN), im Südsüdosten jenseits des Alten Haubachs springt der Sporn des Trailberg (424 m ü. NHN) in Richtung Oberbrüden vor.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tiefental entwickelte sich als Ausbauort von Oberbrüden im 17. oder 18. Jahrhundert.[1] Auf einem Haus, dem wahrscheinlich ältesten Gebäude Tiefentals, findet sich eine Inschrift mit der Jahreszahl 1737. Auf einem anderen Gebäude die Jahreszahl 1803.[3] Politisch und kirchlich gehörte Tiefental stets zu Oberbrüden.

Im Jahr 2019 war Tiefental unbewohnt. Wegen zu hoher Kosten lehnte der Gemeinderat den Breitband-Ausbau für Tiefental, den Sauerhof und die Rottmannsberger Sägmühle ab.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1808: 07 Einwohner[5]
  • 1810: 02 Einwohner[6]
  • 1828: 05 Einwohner[7]
  • 1835: 6 Einwohner[8]
  • 1847: 07 Einwohner[9]
  • 1854: 06 Einwohner[10]
  • 1866: 11 Einwohner[11]
  • 1871: 14 Einwohner[12]
  • 1877: 10 Einwohner[13]
  • 1896: 15 Einwohner[14]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Tiefental - Wohnplatz - Detailseite - LEO-BW. Abgerufen am 6. Februar 2024.
  2. Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 171 Göppingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1961. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  3. Manfred Steinmetz, Renate Winkelbach, Reinhard Wolf: Kulturhistorische Vielfalt. Kleindenkmale im Rems-Murr-Kreis. 2013, ISBN 978-3-00-043159-3, S. 48.
  4. Schnelles Internet auch für kleine Ortsteile. Abgerufen am 6. Februar 2024.
  5. Königlich Württembergisches Staatshandbuch auf die Jahre 1807/1808. J. F. Steinkopf, Stuttgart 1808, S. 263.
  6. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. J. F. Steinkopf, Stuttgart 1810, S. 252.
  7. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. J. F. Steinkopf, Stuttgart 1828, S. 157.
  8. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. J. F. Steinkopf, Stuttgart 1835, S. 163.
  9. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. Verlag der Königlichen Hofbuchdruckerei, Stuttgart 1847, S. 170.
  10. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. J. F. Steinkopf, Stuttgart 1854, S. 187.
  11. Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Württemberg. Verlag der Königlichen Hofbuchdruckerei, Stuttgart 1866, S. 201.
  12. Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Backnang. H. Lindemann, Stuttgart 1871, S. 265.
  13. Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Württemberg. W. Kohlhammer, Stuttgart 1877, S. 319.
  14. Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Württemberg. W. Kohlhammer, Stuttgart 1896, S. 374.