Titularbistum Amantia

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Amantia ist ein Titularbistum der römisch-katholischen Kirche.

Es geht zurück auf einen untergegangenen Bischofssitz in der gleichnamigen antiken Stadt, die in der römischen Provinz Epirus Novus lag. Er war der Kirchenprovinz Dyrrachium zugeordnet.

„Die Christianisierung Illyriens ging zweifellos aus zwei Zentren, zugleich Hauptorten der Provinzen Dalmatien und Epirus und Ausgangspunkten der Heerstrassen, aus Salona und Dyrrhachion aus. Als primäre Bischofssitze (bis 602), deren Bischöfe vorh. 3. - 5. Jahrhundert öfters genannt werden, sind in Albanien ausser Dyrrhachion noch Doclea, Sarda, Scodra, Lissus, Scampa, Amantia, Apollonia, Byllis, Aulona und wahrscheinlich Ulcinium zu betrachten.“

Milan von Šufflay: Die Kirchenzustände im vortürkischen Albanien[1]

„Unter dem Drucke der Völkerwanderungen und auch durch Naturkräfte schwinden im VI. und VII. Jahrhundert mehrere Diözesansitze, neue befestigte Städte werden unter Justinian errichtet, die zu selber Zeit oder nicht viel später Bischöfe erhielten. ... Die römischen Städte Doclea, Sarda, Scampa, Apollonia, Amantia, Byllis gingen teils durch Feindeseinbrüche teils durch allmähliche Versumpfung zugrunde, aber ihre Bistümer verschwinden nicht, sondern gingen nur eine Metamorphose ein.“

Milan von Šufflay: Die Kirchenzustände im vortürkischen Albanien[2]
Titularbischöfe von Amantia
Nr. Name Amt von bis
1 Edward Idris Cassidy
Titularerzbischof pro hac vice
Kurienerzbischof 27. Oktober 1970 28. Juni 1991
2 Johannes Liku Ada’ Weihbischof in Ujung Pandang (Indonesien) 11. Oktober 1991 11. November 1994
3 Gyula Márfi Weihbischof in Eger (Ungarn) 11. November 1995 14. August 1997
4 Daniel Robert Jenky CSC Weihbischof in Fort Wayne-South Bend (USA) 21. Oktober 1997 12. Februar 2002
5 Paul Tschang In-Nam
Titularerzbischof pro hac vice
Apostolischer Nuntius 19. Oktober 2002

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Halil Myrto: Albania archeologica: bibliografia sistematica dei centri antichi. Band 1. Bari (IT) 1998, ISBN 88-7228-213-6, Amantia, S. 5–9 (italienisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten: 40° 23′ N, 19° 42′ O

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Milan von Šufflay: Die Kirchenzustände im vortürkischen Albanien. Die orthodoxe Durchbruchszone im katholischen Damme. In: Vjesnik. Kr. Hratsko-Slavonsko-Dalmatinskoga. Band XVII. Zagreb 1915, S. 4 (scribd.com).
  2. Milan von Šufflay: Die Kirchenzustände im vortürkischen Albanien. S. 6.