Transnormale Funktion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

In der Mathematik spielen transnormale Funktionen insbesondere im Zusammenhang mit isoparametrischen Flächen (mit nur der Richtung nach verschiedenen Parametern) eine Rolle.

Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es sei eine Riemannsche Mannigfaltigkeit. Eine zweimal stetig differenzierbare Funktion heißt transnormal, wenn es eine zweimal stetig differenzierbare Funktion mit

für alle gibt. Dabei bezeichnet den Gradienten von und die mittels der Riemannschen Metrik definierte Norm.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wenn nach unten oder oben beschränkt ist, dann sind die Niveaumengen des globalen Minimums bzw. Maximums Untermannigfaltigkeiten. (Sie werden als Fokalmannigfaltigkeiten bzw. bezeichnet.)
  • Transnormale Funktionen auf oder sind isoparametrisch.

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sei die Standard-Sphäre und die Einschränkung des homogenen Polynoms auf . () Dann ist eine transnormale Funktion. Die Fokalmannigfaltigkeit ist in diesem Fall die Vereinigung zweier Sphären der Dimensionen und .
  • Sei ebenfalls die Standard-Sphäre und für einen Punkt sei der Abstand zwischen und dem Nordpol (auf der Sphäre, mit anderen Worten: der Winkel im Nullpunkt zwischen und dem Nordpol). Dann definiert eine transnormale Funktion , deren Fokalmannigfaltigkeiten der Nordpol und der Südpol sind.
  • Sei ein Rotationstorus, (). Dann ist eine nach oben und unten unbeschränkte transnormale Funktion.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Qi Ming Wang: Isoparametric functions on Riemannian manifolds. I. Math. Ann. 277 (1987), no. 4, 639–646.
  • Reiko Miyaoka: Transnormal functions on a Riemannian manifold. Differential Geom. Appl. 31 (2013), no. 1, 130–139.