Transsyberia Rallye

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Die Transsyberia Rallye war ein lizenzfreies Rallye Raid und fand von 2003 bis 2008 statt. Im jährlichen Rhythmus führte sie vom Osten Europas bis nach Asien. Dabei gab es On-road-Abschnitte als Verbindungsetappen zur Distanzüberwindung und Off-road-Strecken, in denen Wertungsprüfungen abgehalten wurden. Die Teilnahme war offen für Amateure und Profis, gefahren wurde in seriennahen Fahrzeugen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Transsyberia Rallye startete am 2. September 2003 in Polen und endete am 30. September 2003 in der russischen Hafenstadt Magadan an der Ost-Sibirischen Küste. Erster Veranstalter war Romuald Koperski. Im August 2006 nahm Richard Schalber erstmals an der Transsyberia Rallye teil und gewann diese. Anschließend erwarb seine Firma Schalber Event GmbH die Rechte und übernimmt seitdem die Organisation.

Charakter der Transsyberia Rallye[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Transsyberia Rallye war eine Langstreckenrallye, bei der über einen meist 14-tägigen Zeitraum über 7.000 km zurückgelegt wurden. Einzelne Etappen erstreckten sich auf bis zu 900 km. Sie wurde nicht auf kurzzeitig abgesperrten Straßenabschnitten und Feldwegen ausgetragen, sondern überwiegend im freien Gelände (Off-road oder Cross Country).

Die Wertung ergab sich aus mehreren Wertungs- bzw. Sonderprüfungen. Es zählte am Ende der Zeitfaktor, aber um sein 4x4-Gefährt auch sicher ins Ziel zu bringen, spielen Navigation und die richtige Einschätzung der Bodenbedingungen im Verhältnis zur Geschwindigkeit eine herausragende Rolle. Wer die gesetzte Minimumzeit unterschritt, erhielt Strafzeiten. So wollte die Organisation sicherstellen, dass mit Bedacht gefahren wird. Gewertet wurde in verschiedenen Klassen. Es gab unter anderen auch eine Kategorie für historische Fahrzeuge bis Baujahr 1988.

Austragungsmonate waren der Juli und August, um den langen sibirischen Winter zu umgehen. Trotzdem konnte es in den 14 Rallye-Tagen Nächte mit Frost geben. Doch nicht nur die Temperaturen und die teilweise unwegsame Landschaft gehörten zu den Härten der Rallye. Wer nach einem bis zu 16 Stunden langen Tag das Camp erreichte, musste unter Umständen noch einige Stunden am Fahrzeug verbringen, um Reparaturen und Instandsetzungen durchzuführen.

Route[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Route der Transsyberia wurde jährlich neu gescoutet und fixiert. Während die ersten Rallyes in Polen starteten, ist 2007 und 2008 Moskau der Ausgangspunkt und Ulan Bator, Hauptstadt der Mongolei und die kälteste Hauptstadt der Erde mit einem Jahresdurchschnitt von −1 Grad, die Zielstadt. Dazwischen lagen 14 Tagesetappen mit über 7.000 km, der Ural, das Altai-Gebirge, die Steppe der Mongolei und die Wüste Gobi.

Sieger der Transsyberia Rallye ab 2007[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Suzuki Grand Vitara 2007 von Lars Kern und Daniel van Kan
Porsche Cayenne Transsyberia 2008 von Armin Zwilling und Horst Eckert als Team "Hock Racing 1"
Jahr Klasse 1C (4x4 Fahrzeuge mit Benzinmotor über 4 l Hubraum) Klasse 1B (4x4 Fahrzeuge mit Benzinmotor bis 4 l Hubraum)
Fahrer Marke Fahrer Marke
2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Millen, Rod/Kelsey, Richard Porsche Cayenne Deutschland Baur, Hans/Blaeß, Rolf Mercedes-Benz ML 350
2008 FrankreichFrankreich Lavieille, Christian/Borsotto, Francois Porsche Cayenne OsterreichÖsterreich Danner, Christof/Szekeres, Jan Mercedes G 320


Jahr Klasse 2A (4x4 Fahrzeuge mit Dieselmotor bis 3 l Hubraum) Klasse 2B (4x4 Fahrzeuge mit Dieselmotor über 3 l Hubraum)
Fahrer Marke Fahrer Marke
2007 Deutschland Kern, Lars/van Kan, Daniel Suzuki Grand Vitara Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Garnham, Simon/Garnham, Matt Toyota Landcruiser
2008 Deutschland Kramer, Andreas/Ettenberger, Kurt Suzuki Grand Vitara Deutschland Baier, Uta/Steinbring, Mario Toyota HZJ 80


Jahr Klasse 4 (Historische Fahrzeuge bis Baujahr 1987)
Fahrer Marke
2007 Deutschland Brandenburg, Erik/Preuß, Stefan Porsche 911 Carrera


Gesamtsieger 2007
Position Fahrer Marke
1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Millen, Rod/Kelsey, Richard Porsche Cayenne
2 ItalienItalien Tognana, Antonio/Cassina, Carlo Porsche Cayenne
3 Katar Abdulla, Adel/Lutteri, Norbert Porsche Cayenne
4 Deutschland Kern, Lars/van Kan, Daniel Suzuki Grand Vitara
5 SpanienSpanien Soler, Pau/Peinado, Laia Porsche Cayenne
Gesamtsieger 2008
Position Fahrer Marke
1 FrankreichFrankreich Lavieille, Christian/Borsotto, Francois Porsche Cayenne
2 SpanienSpanien Soler, Pau/Peinado, Laia Porsche Cayenne
3 Deutschland Schwarz, Armin/Schulz, Andreas Porsche Cayenne
4 Portugal Gameiro, Pedro/Figueiredo, Pedro Porsche Cayenne
5 RusslandRussland Levyatov, Denis/Talantsev, Sergey Porsche Cayenne

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]