Benutzer:UAltmann

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Spielwiese[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

== Orgeln ==

Die 1955 von der Orgelbaufirma Krell in neobarockem Stil errichtete große Orgel auf der Empore war seit 2005 nicht mehr bespielbar und wurde 2012 abgebaut. In Gottesdiensten und Konzerten erklang von 2006 bis 2012 eine kleine romantische Chororgel aus dem Jahr 1890 der Firma Matthäus Mauracher, die ursprünglich in Klöch in der Steiermark stand.[1]

Von 2016 bis 2019 baute Thomas B. Gaida ein neues Instrument unter Verwendung der beiden Vorgängerorgeln und weiterer gebrauchter Register (Open Wood 16' aus englischem Bestand und eine Quintadena 8' aus der Werkstatt Steinmeier der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts). Die Orgelanlage verfügt über zwei identische viermanualige Spieltische. Alle Werke können den Manualen frei zugeordnet und in drei Oktavlagen (Suboktave und Superoktave) gespielt werden. Zur Hauptorgel mit Kegelladen treten Auxiliarwerke und eine Chororgel mit elektrischen Schleifladen hinzu. Eine Besonderheit stellt der Sostenuto-Effekt dar.

Die Gaida-Orgel verfügt über 35 Ladenregister und 18 Auxiliarreihen, die in mehreren Auszügen genutzt werden können (in den Manualen entweder in 8'/4'-Lage oder 16'/8'/4'-Lage und in den Pedalen je nach Ausbau von 32'-Lage bis zur 2'-Lage. Nur über Auxiliarsetzer sind in den Manualen Aliquotenauxiliare anspielbar wie Weitquinte und Terz von tiefster bis höchster Lage und Schaltungen wie Cornett VI). Nach amerikanischer Zählweise ergeben sich somit 162 Ranks inklusive Schaltungen. In der folgenden Tabelle sind Ladenregister mit Ordnungszahlen, Auxiliare mit vorangehendem A und Schaltungen mit S gekennzeichnet.

Hauptwerk C–c4
A1 Open Wood 16'
A2 Bourdon 16'
A3 Gambe 16'
A4 Prinzipal major 8'
1. Prinzipal minor 8′
A5 Konzertflöte 8'
2. Holzflöte 8′
A2 Bourdon 8'
A3 Gambe 8'
3. Dolkan 8′
A4 Octava major 4'
4. Octava minor 4′
A5 Konzertflöte 4'
A2 Rohrflöte 4'
5. Gemshorn 4′
6. Quinte 223
7. Oktave 2′
8. Mixtura maior III 2′
9. Mixtura minor III 1′
A6 Fagott 16′
A6 Fagott 8'
A6 Fagott 4'
Tremulant
Positiv C–c4
10. Gedackt 8′
11. Quintadena 8′
12. Rohrflöte 4′
13. Sesquialter II
14. Waldflöte 2′
15. Rohrschalmey 8′
Tremulant
Schwellwerk C–c4
A7 Lieblich Gedeckt 16'
16. Hornprinzipal 8′
17. Harmonieflöte 8′
A7 Lieblich Gedeckt 8'
18. Gamba 8′
A8 Vox coelestis 8'
19. Fugara 4′
A8 Vox coelestis 4'
20. Rohrflöte 4′
21. Nasat 223
22. Flöte 2′
23. Terz 135
A0 Mixtur IV 2'
A10 Bombarde 16'
A10 Bombarde 8'
A10 Bombarde 4'
A11 Oboe 8'
A11 Oboe 4'
Tremulant
Echowerk C–
24. Quintadena 16′
25.vacat
26. Aeoline 8′
27. vacat
28. Harmonia aetherea III–IV
A12 Dulcian 16′
A12 Krummhorn 8'
Flügeltremulant
Großschweller C–c4
A16 Tuba 16′/8′/4′
A17 Unda maris 8′/4′
A18 Tibia pomposa 8′/4′


Pedal C–
S Bassus magnus 32'
A1 Open Wood 32'
A2 Subbass 32'
A7 Lieblich gedeckt 32'
A1 Open Wood 16'
A3 Gambe 16′
A2 Subbass 16′
A7 Lieblich Gedackt 16′
A13 Quinte 1023
A4 Großprinzipal 8'
A3 Gambe 8'
A5 Konzertflöte 8′
A2 Gedackt 8'
A14 Tibia pomposa 8′
A7 Lieblich Gedeckt 8'
A13 Quinte (GS) 513
A15 Terz (GS) 625
A4 Großprinzipal 4'
A3 Gambe 4'
A5 Konzertflöte 4'
A14 Tibia pomposa 4'
A7 Lieblich Gedeckt 4'
A15 Terz 315
A13 Quinte 223
A4 Großprinzipal 2'
A3 Gambe 2'
A2 Gedackt 2'
A5 Konzertflöte 2'
A14 Tibia 2'
A15 Terz 135
A13 Quinte 113
A5 Konzertflöte 1'
A15 Terz 45
A13 Quinte 23
S Pedal-Kornett VI
S Septnonschaltung IV
A9 Mixtur IV 2′
A9 Mixtur IV 1'
S Polnische Zimbel IV
A16 Tuba 32′
A16 Tuba 16'
A10 Bombarde 16′
A6 Fagott 16′
A12 Dulcian 16′
A16 Tuba 8'
A10 Bombarde 8'
A6 Fagott 8'
A11 Oboe 8'
A12 Dulcian 8'
A16 Tuba 4'
A10 Bombarde 4'
A6 Fagott 4'
A11 Oboe 4'
Tuba 2'
Fagott 2'
Chororgel (rechts) C–
29. Prinzipal 8′
30. Gemshorn 8′
31. Salicional 8′
32. Oktave 4′
33. Mixtur IV 2'
Chororgel (links) C–
34. Philomela 8′
35. Gedackt 8′
Chororgel Pedal C–
A18 Chorbass 32′
A18 Chorbass 16'
A18 Chorbass 8'
  • Koppeln: I/P, Melodie-Solokoppel, Pizzicatokoppeln
  • Spielhilfen: Setzeranlage, Sequenzer vorwärts u. rückwärts, Sostenuto, Midi

Biermann[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Hermann Biermann, um 1720 Organist zu Riechenberg und um 1738 Organist zu Hildesheim, gab, angeregt durch die Organographia von Michael Praetorius, 1738 eine Sammlung von zwanzig Dispositionen bedeutender Orgeln der Stadt heraus. Diese Orgelkunde für Hildesheim widmet sich den sehr berühmten Orgeln, vor allem in den Kirchen der sogenannten Landklöster im Bistum Hildesheim und der näheren Umgebung. Biermann liefert einen eindrucksvollen Überblick über jene Werke, „die kunstfertig ausgeführt, wegen reicheren Ausbaus sehenswert und des Ansehens, der Betrachtung und der Kenntnisnahme ungemein würdig sind“. Bereits 1930 wurde von dem Hildesheimer Orgelbauer Ernst Palandt die Arbeit von Biermann mit einem Nachtrag neu herausgegeben, so dass dieses nahezu unbekannte Werk in weiten Kreisen bekannt wurde. Die nun vorliegende Neuausgabe von Uwe Pape umfasst neben dem Nachdruck des Originals eine Übersetzung der lateinischen Praefatio, eine ausführliche, aktualisierte Bestandsaufnahme der von Biermann vorgestellten Orgeln Hildesheims und dem Umland sowie einen Kommentar zu diesen. Ergänzt wird die Edition durch zahlreiche, größtenteils farbige Abbildungen der Orgeln.

Hauptkirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Mauracher-Orgel (1890) im Kleinen Michel Hamburg 2007. Schrift zur Einweihung der Orgel. (PDF; 940 kB)