Valmy (Schiff, 1930)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Valmy
Das Schwesterschiff Bison (ca. 1932)
Das Schwesterschiff Bison (ca. 1932)
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Italien Italien
Deutsches Reich Deutsches Reich
andere Schiffsnamen

FR 24

Schiffstyp Großzerstörer
Klasse Guépard-Klasse
Bauwerft Ateliers et Chantiers de St Nazaire-Penhoët, Saint-Nazaire
Kiellegung 5. Mai 1927
Stapellauf 19. Mai 1928
Indienststellung 1. Januar 1930
Verbleib 1945 selbstversenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 130,2 m (Lüa)
123,1 m (Lpp)
Breite 11,76 m
Tiefgang (max.) 4,68 m
Verdrängung Standard: 2.436 ts
maximal: 3.220 ts
 
Besatzung 224–236 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Penhoët-Kessel
2 × Parsons-Turbine
Maschinen­leistung 73.738 PS (54.234 kW)
Höchst­geschwindigkeit 38,46 kn (71 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
  • 5 × Sk 13,86 cm L/40 Modell 1923 (5 × 1)
  • 4 × Flak 3,7 cm L/60 Modell 1925 (4 × 1)
  • 6 × Torpedorohr ⌀ 55,0 cm (2 × 3)
  • 28 Wasserbomben,
    4 Werfer, 2 Abwurfgestelle

Die Valmy war ein Großzerstörer der Guépard-Klasse, der für die französische Marine gebaut wurde. Die Valmy wurde im Laufe des Krieges von ihrer jeweiligen Besatzung dreimal selbstversenkt. Das Schiff wurde nach der Kanonade von Valmy benannt.

Maschinenanlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Antriebsanlage der Valmy bestand aus vier Penhoët-Kesseln und zwei Parsons-Turbinen. Diese trieben über zwei Antriebswellen die beiden Schrauben an. Die Maschinen leisteten 73.738 WPS. Damit konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 38,46 kn (etwa 71 km/h) mit einer Verdrängung von 2.600 ts erreicht werden.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptartillerie der Valmy bestand aus fünf 13,86-cm-Geschützen L/40 des Modells 1923 in Einzelaufstellung. Diese Kanone konnte eine 40,4 Kilogramm schwere Granate über eine maximale Distanz von 19.000 m feuern.[1] Als Flugabwehrbewaffnung verfügte der Zerstörer bei Indienststellung über vier 3,7-cm-Flugabwehrkanonen (L/60) des Modells 1925 in Einzelaufstellung. Diese befanden sich links und rechts neben dem achteren Schornstein. Als Torpedobewaffnung verfügte die Valmy über sechs Torpedorohre in zwei Dreiergruppen für den Torpedo 23DT, Toulon.[2]

Einsätze im anderen Marinen und dreifache Selbstversenkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Niederlage Frankreichs verblieb die Valmy im Dienst der Marine des Vichy-Regimes. Bei der Besetzung Restfrankreichs durch das Dritte Reich versenkte die Besatzung am 27. November 1942 in Toulon das Schiff. Italien hob das Schiff 1943 und stellte es als FR 24 in der Regia Marina wieder in Dienst. Nach der Kapitulation Italiens versenkte die italienische Besatzung die Valmy am 9. September 1943 im Hafen von La Spezia. Die Kriegsmarine hob das Schiff und schleppte es nach Genua. Die Instandsetzung wurde bis Kriegsende nicht mehr umgesetzt und das Schiff bei Näherrücken der Front 1945 im Hafen selbstversenkt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean Moulin: Les contre-torpilleurs type Guépard 1928–1942. Marines Éditions 2010, ISBN 2-357-43049-4.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Technik, Klassen, Typen. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01426-2.
  • John Jordan, Jean Moulin: French Destroyers: Torpilleurs d'Escadre & Contre-Torpilleurs 1922–1956. Seaforth Publishing, Barnsley ISBN 978-1-84832-198-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Guépard-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 138.6 mm/40 (5.46") Model 1923 Geschützdaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)
  2. 23 DT, Toulon Torpedodaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)