Aigle-Klasse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Aigle-Klasse
Milan (1936–37)
Milan (1936–37)
Schiffsdaten
Land Frankreich Frankreich
Schiffsart Großzerstörer
Bauzeitraum 1930 bis 1934
Stapellauf des Typschiffes 19. Februar 1931
Gebaute Einheiten 6
Dienstzeit 1932 bis 1959
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 128,5 m (Lüa)
Breite 11,8 m
Tiefgang (max.) 4,4 m
Verdrängung Standard: 2.441 ts
maximal: 3.140 ts
 
Besatzung 217–227 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Penhoët-Kessel
2 × Parsons-Turbine
Maschinen­leistung 64.000 PS (47.072 kW)
Höchst­geschwindigkeit 36 kn (67 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
  • 5 × Sk 13,86 cm L/40 Modell 1923 (5 × 1)
  • 4 × Flak 3,7 cm L/60 Modell 1925 (4 × 1)
  • 6 × Torpedorohr ø 55,0 cm (2 × 3)
  • 44 Wasserbomben,
    4 Werfer, 2 Abwurfgestell

Die Aigle-Klasse war eine Schiffsklasse von sechs Großzerstörern (franz. Contre-Torpilleurs) der französischen Marine (franz. Marine nationale française) im Zweiten Weltkrieg. Sie war Nachfolger der Guépard-Klasse und Vorgänger der Vauquelin-Klasse. Fünf Schiffe der Klasse gingen während des Zweiten Weltkriegs verloren.

Maschinenanlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Antriebsanlage der Aigle-Klasse bestand aus vier Penhoët-Kesseln und zwei Parsons-Turbinen. Diese trieben über zwei Antriebswellen die beiden Schrauben an. Die Maschinen leisteten 64.000 WPS. Damit konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 36 kn (etwa 67 km/h) erreicht werden.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptartillerie der Aigle-Klasse bestand aus fünf 13,86-cm-Geschützen L/40 des Modells 1927 in Einzelaufstellung. Diese Kanone konnte eine 40,4 Kilogramm schwere Granate über eine maximale Distanz von 19.000 m feuern.[1] Als Flugabwehrbewaffnung verfügte die Aigle-Klasse bei Indienststellung über vier 3,7-cm-Flugabwehrkanonen L/60 des Modells 1925 in Einzelaufstellung. Als Torpedobewaffnung verfügten die Zerstörer über sechs Torpedorohre in zwei Dreiergruppen für den Torpedo 23DT Toulon.[2] Zur U-Boot-Abwehr besaß die Aigle-Klasse vier Wasserbombenwerfer am Heck mit zusammen 44 Wasserbomben.

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Aigle Ateliers et Chantiers de France, Dünkirchen 8. Oktober 1928 19. Februar 1931 10. Oktober 1932 Am 27. November 1942 in Toulon selbstversenkt, am 10. Juli 1943 von Italien gehoben, am 24. November 1944 durch Luftangriff erneut versenkt, das Wrack wurde ausgeschlachtet und abgebrochen.
Vautour Forges et Chantiers de la Méditerranée, La Seyne-sur-Mer 30. Januar 1929 26. August 1930 2. Mai 1932 Am 27. November 1942 in Toulon selbstversenkt, am 17. Januar 1944 von Italien gehoben, am 4. Februar 1944 durch Luftangriff erneut versenkt, das Wrack wurde abgebrochen.
Albatros Ateliers et Chantiers de la Loire, Nantes 21. Februar 1929 27. Juni 1930 25. Dezember 1931 Am 8. November 1942 schwer beschädigt bei Casablanca gestrandet, nach dem Krieg geborgen, instand gesetzt und wieder in Dienst gestellt. Am 9. September 1959 außer Dienst gestellt und abgebrochen.
Gerfaut Ateliers et Chantiers de Bretagne, Nantes 13. Mai 1929 14. Juni 1930 30. Januar 1932 Am 27. November 1942 in Toulon selbstversenkt, am 7. Juni 1943 von Italien gehoben, am 7. März 1944 durch Luftangriff erneut versenkt, das Wrack wurde abgebrochen.
Épervier Arsenal de Lorient, Lorient 18. August 1930 14. August 1931 1. April 1934 Am 9. November 1942 wurde die Épervier von dem Leichten Kreuzer Aurora bei Oran angegriffen und schwer beschädigt. Die Épervier lief auf Grund und wurde als Totalverlust abgeschrieben.
Milan 1. Dezember 1930 13. Oktober 1931 20. April 1934 Während der Seeschlacht von Casablanca am 8. November 1942 wurde die Milan von dem Zerstörer Wilkes angegriffen und schwer beschädigt. Die Milan lief am Strand auf und wurde als Totalverlust abgeschrieben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roger Chesneau: Conway's All the World's Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press, 2010, ISBN 0-85177-146-7.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01426-2.
  • John Jordan, Jean Moulin: French Destroyers: Torpilleurs d'Escadre & Contre-Torpilleurs 1922–1956. Seaforth Publishing, Barnsley ISBN 978-1-84832-198-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aigle-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 138.6 mm/40 (5.46") Model 1927 Geschützdaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)
  2. 23 DT, Toulon Torpedodaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)