Walter Bäumer

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Walter Bäumer (* 17. Oktober 1908 in Bünde; † 29. Juni 1941 an einer Straße zwischen Herford und Bünde) war ein deutscher Rennfahrer.

Das BMW 328 Touring-Coupé, mit dem von Hanstein/Bäumer 1940 die Ersatz-Mille-Miglia gewannen

Bäumer machte eine kaufmännische Ausbildung und konnte als Motorrad-Rennfahrer ab 1928 für NSU insgesamt zwölf verschiedene Rennen siegreich beenden. Nach einem Unfall wendete er sich dem Automobilsport zu, wo er auf Dixi und BMW zum gefährlichsten Gegner des Eisenachers Robert „Bobby“ Kohlrausch wurde. Als er auf einem BMW 3/15 PS DA 3 Wartburg Autorennen bestritt, hatte Bäumer schnell den Spitznamen „Walter von der Wartburg“ weg. Zwischen 1933 und 1937 nahm er sehr erfolgreich an Bergrennen teil, wobei er zumeist auf Austin fuhr. Zwischen 1937 und 1939 war er Ersatzfahrer für Mercedes, kam für die Grand Prix von Deutschland (1937 und 1938) und der Schweiz (1938) allerdings nicht zum Einsatz, während er in den GP von Donington (1938) und Belgrad (1939) das Ziel nicht erreichte.

Internationale Bekanntheit errang er 1940 durch den Gesamtsieg auf einem BMW 328 Touring-Coupé beim Großen Preis von Brescia (Gran Premio de Brescia della Mille Miglia), der wegen des schweren Unfalls im Jahre 1938 ausgetragenen Ersatzveranstaltung der Mille Miglia (über 9 Runden von jeweils ca. 165 km). Für diesen für die Machthaber der Zeit des Nationalsozialismus prestigeträchtigen Wettbewerb war der eher unpolitische und unwillige Bäumer vom NSKK dazu verpflichtet worden, als Kopilot zusammen mit dem SS-Rennfahrer Fritz Huschke von Hanstein ein Gespann zu bilden, – allerdings war es Bäumer, der das Stromlinien-Coupé des Teams über die letzten drei Runden zum Sieg steuerte.

Walter Bäumer starb 32-jährig bei einem privaten Autounfall, als sich während eines Kusses mit einer Beifahrerin in einer Kurve die Fahrertür seines Autos öffnete. Er stürzte aus dem Wagen und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu, weil er mit dem Nacken ein spitzes Stück Holz traf.

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