Walther Pflug

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Walther Pflug (* 9. Oktober 1906 in Mosigkau bei Dessau; † 23. März 1985) war der erste Direktor des Mosigkauer Schlosses von 1951 bis 1954.

Leben

Sein Vater, Wilhelm Pflug, war Arbeiter in der Schultheiss-Brauerei in Dessau. Seine Mutter, Minna Pflug geb. Frauendorf, hatte eine kleine Landwirtschaft, in der Wilhelm Pflug neben der Fabrikarbeit noch zu arbeiten hatte. Wilhelm Pflug brachte seine damals siebenjährige Tochter Else mit in die Ehe. Bald nach der Hochzeit kam Walther Pflug zur Welt und seine Schwester Else passte nach der Arbeit in Haus und Landwirtschaft auch noch auf ihren Bruder auf.

Walther Pflug erwies sich als ein heller Kopf und seine Mutter wollte nun alles dafür tun, dass er es mal besser haben sollte, dass er mal etwas werden konnte. Fast jedes Ei des Hühnerhofs, jede Blume im Garten und andere landwirtschaftliche Produkte wurden von ihr in der Kiepe zum Markt nach Dessau getragen, um Geld für Walther dazu zu verdienen. Walther ging in Mosigkau bis zum achten Schuljahr zur Schule. Danach besuchte er in Dessau die Stadtschule (Gymnasium). Er interessierte sich für Geschichte und für Literatur.

Beruf

Pflug promovierte an der Technischen Universität Dresden mit einer Arbeit über das Mosigkauer Schloss.

Walther Pflug arbeitete ab Sommer 1945 an der Rettung und Wiederherstellung des Mosigkauer Schlosses. Vom Präsidenten des Landes Sachsen-Anhalt wurde er 1947 als Kurator des Schlosses eingesetzt und war der erste Direktor des Mosigkauer Schlosses von 1951 bis 1954.

Pflug verortete die Varusschlacht im Tautenburger Wald.[1][2]

Werke

  • Schloss Mosigkau. 1949
  • Schöpferische Denkmalpflege. Einbau der verfallenden Treppe des Schlosses Dornburg in das Gesellschaftsmuseum Schloss Mosigkau, Mosigkau. Typoskript, 1951
  • Alte Gartenkunst in Mosigkau. Staatl. Museum Mosigkau, 1952
  • Die Baugeschichte des Schlosses Mosigkau. Staatl. Museum Schloss Mosigkau, 1953
  • Das Rätsel des alten Elbübergangs. Staatl. Museum Schloss Mosigkau, 1953
  • Heimatkundliche Wanderfahrten durch das Dessau-Köthener Land. 1. Rosefeld, Chörau, Susigke, Kleinzerbst. Staatl. Museum Schloss Mosigkau, 1954
  • Media in Germania. 1. Eine Darstellung der römischen Expansion in Germanien. Schröter, Gießen-Rödgen 1956
  • Schloss Mosigkau – ein Meisterwerk deutscher Rokokokunst dargestellt in seiner Baugeschichte. Dessau-Mosigkau, 1960

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hermann kann stehen bleiben. In: Die Zeit, Nr. 37/1957
  2. welt.de