Werner Schiebeler

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Grab von Werner Schiebeler auf dem Waldfriedhof in München-Solln

Werner Schiebeler (* 17. März 1923 in Bremen; † 12. Januar 2006) war ein deutscher Diplomphysiker, Hochschulprofessor und Forscher für grenzwissenschaftliche Bereiche in Parapsychologie und Parapsychophysik. Er galt als führender Parapsychologe des deutschen Sprachraums.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werner Schiebeler wurde am 17. März 1923 in Bremen geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er in Göttingen Physik und erwarb den Doktortitel mit einer Arbeit am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung. Von 1955 bis 1965 erfolgte eine Tätigkeit in der Elektroindustrie in Pforzheim, davon sieben Jahre als Leiter einer Entwicklungsabteilung für elektronische Fernschreibtechnik der Standard Elektrik Lorenz. Auf seine Erfindungen wurden ihm zahlreiche in- und ausländische Patente erteilt.

Ab 1965 war Schiebeler Dozent für Physik und Elektronik in Ravensburg. 1971 folgte die Ernennung zum Professor. 12 Jahre später, mit 60 Jahren, Eintritt in den Ruhestand. Nunmehr konnte er sich intensiver der Paraforschung widmen. Schon seit 1969 gab er Vorlesungen an seiner Hochschule, und Vorträge über Parapsychologie und Parapsychophysik im ganzen deutschsprachigen Raum.

Schiebeler veröffentlichte zahlreiche Zeitschriftenartikel, 15 Broschüren sowie 12 Bücher. Ferner zwei wissenschaftliche Filme über die paranormalen Heilmethoden auf den Philippinen. Hierfür wurde ihm 1974 von der Associazione Italiana Scientifica di Metapsichica der Ernesto-Bozzano-Preis zuerkannt. Ferner erhielt er von der Schweizerischen Vereinigung für Parapsychologie in Bern 1988 den ersten Schweizerpreis und neuerdings den Schweizerpreis 2004.

Schriften(Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zeugnis für die jenseitige Welt, Eine Darstellung der Erfahrungsbeweise. Der Bildbericht eines Physikers, 1989 ISBN 3-923781-33-4.
  • Leben nach dem irdischen Tod, Der Bericht eines Physikers, 2. Aufl. 1993, ISBN 3-923781-40-7.
  • Der Tod, die Brücke zu neuem Leben, Der Bericht eines Physikers, 2. Aufl. 1998, ISBN 3-928867-06-7.
  • Der Mensch und seine Bindung an Gott, Parapsychologie und Religion, Ravensburg 1990/1997, ISBN 3-928867-00-8.
  • An den Grenzen der Physik, Die Parapsychologie als Mittlerin zwischen Naturwissenschaft und Religion, Ravensburg 1993/97, ISBN 3-928867-03-2.
  • Johannes Greber, sein Leben und sein Werk, Schutterwald 1998 ISBN 3-9805119-1-X erschienen im Verlag Martin Weber.

Broschüren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Geistige Heilung durch Verbindung mit der jenseitigen Welt, Ravensburg 1987 erschienen im Verlag Martin Weber.
  • Der Einfluß der Trauer auf Verstorbene, Ravensburg, 5. Auflage 1998 ISBN 3-928867-04-0.
  • Verfahren zur Verbindung mit der jenseitigen Welt, Ravensburg 1989 erschienen im Verlag Martin Weber.
  • Das Fortleben nach dem Tode und irdische Wiedergeburt, Ravensburg 1989 erschienen im Verlag Martin Weber.
  • Engel als Boten Gottes und Helfer der Menschen, Ravensburg, 2. Aufl. 1997 ISBN 3-928867-05-9.
  • Paranormale Heilmethoden auf den Philippinen, Ravensburg 1974/86 ISBN 3-928867-01-6.
  • Besessenheit und Exorzismus, Wahn oder Wirklichkeit, Ravensburg 1985 ISBN 3-928867-07-5.
  • Die Zuverlässigkeit medialer Durchgaben und die Prüfung der Geister, Ravensburg 1997 erschienen im Verlag Martin Weber.

Parapsychologie und Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon relativ jung beobachtete er Paraphänomene, nahm diese ernst und suchte im Laufe seines Lebens immer sorgfältiger seine Hypothesen durch Indizienbeweise zu stützen. Er selbst betonte, dass er seine Lebensaufgabe darin gesehen habe, die Menschen auf die parapsychologische Forschung aufmerksam zu machen, so dass sie zu erkennen vermögen, dass das menschliche Leben hier auf dieser Erde, mit dem irdischen Tode nicht sein Ende, sondern in einem jenseitigen Daseinsbereich seine Fortsetzung findet. Dabei, so betonte er, „ist die Art des jenseitigen Lebens weitgehend von der Lebensführung im Diesseits abhängig.“ Es sei aber nicht so, dass die Parapsychologie „einen Gottglauben ersetzt, sondern die Parapsychologie schafft für den Gottglauben Raum. Und darum ist die junge Wissenschaft der Parapsychologie eine hilfreiche Brücke zum Vollzuge des christlichen Lebens. Die Religion als gelebte Gottes- und Nächstenliebe ist es, die dem menschlichen Leben einen Sinn gibt. Eine Wissenschaft vermag das nicht.“

Herr Schiebeler stand dem Geistchristentum sehr nahe und besuchte viele Jahre einen medialen Kreis, der Seelsorge für Verstorbene (v. a. für ‚arme Seelen‘) leistete. In mehreren seiner Bücher vermittelte er die daraus gewonnenen wichtigen Erkenntnisse über die Befindlichkeit verstorbener Menschen in der jenseitigen Welt und hinterließ uns lehrreiches Wissen über den Nutzen und die Gefahren des medialen Jenseitsverkehrs. Herr Schiebeler interessierte sich sehr für das Lebenswerk des Pastors Johannes Greber, über den er ein Buch verfasste (Werner Schiebeler (1998): Johannes Greber. Sein Leben und sein Werk. Schutterwald: Verlag Martin Weber. 1. Aufl. 1998). Dieses Buch, Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes von Johannes Greber, wird oftmals in der verfassten Literatur von Schiebeler erwähnt und zitiert. Als eher nüchterner Wissenschaftler hatte er zu allen von ihm untersuchen Fragen eine betont kritische Haltung, was ihm zugutekam.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nachruf für Prof. Dr. Werner Schiebeler von Valentin J. Oehen, Rudolf Passian und T. Frey, erschienen in der Zeitschrift 'Wegbegleiter' Nr. 1/2006, S. 41–45.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]