Winkelhof (Seinsheim)

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Winkelhof
Markt Seinsheim
Koordinaten: 49° 38′ N, 10° 11′ OKoordinaten: 49° 38′ 11″ N, 10° 11′ 7″ O
Höhe: 243 m
Postleitzahl: 97342
Vorwahl: 09332

Winkelhof ist ein Weiler in der Gemarkung des Seinsheimer Ortsteils Wässerndorf im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Winkelhof liegt im äußersten Südwesten des Seinsheimer Gemeindegebietes am Breitbachzufluss Ickbach. Weiter im Norden sind zwei Mühlen am Bach ebenfalls Ortsteile von Seinsheim. Es handelt sich um die Barthsmühle und die Winkelhofmühle, unmittelbar nördlich davon. Entlang des Baches verläuft die Kreisstraße KT 21 durch Winkelhof, etwas westlich davon befindet sich die Bahnstrecke Würzburg-Treuchtlingen. Weiter im Osten liegt Wässerndorf, im Süden steht die Holzmühle. Im Westen beginnt das Gemeindegebiet von Martinsheim, die Bundesautobahn 7 führt in einiger Entfernung an Winkelhof vorbei.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Geschichte des Winkelhofes ist nur sehr wenig bekannt. Ursprünglich bestand wohl lange Zeit lediglich ein Hof, der den Herren von Schwarzenberg unterstellt war. Die Herren blieben auch nach der Mediatisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts für die Bewohner des Winkelhofes verantwortlich, der nun zum Großherzogtum Würzburg gehörte. Am 26. Mai 1810 vereinbarten das Großherzogtum und das Königreich Bayern eine Grenzpurifikation, der Winkelhof wurde bayerisch.[1]

In der Mitte des 19. Jahrhunderts büßten die Herren von Schwarzenberg ihre Verfügungsgewalt über den Winkelhof endgültig ein, das Geschlecht erwarb den Hof stattdessen käuflich bzw. zahlte ihn ab. Die heutige Größe erreichte der Weiler zwischen 1930 und 1941. Damals wurden heimatlos gewordene Bauern aus dem Ort Bonnland bei Hammelburg, das dem Bau eines Truppenübungsplatzes weichen musste, dort angesiedelt. Die Bonnländer errichteten in der Folgezeit eine Kirche in Wässerndorf.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otto Selzer: Stadt und VG Marktbreit. In: Landrat und Kreistag des Landkreises Kitzingen (Hg.): Landkreis Kitzingen. Münsterschwarzach 1984. S. 576–596.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Historischer Atlas von Bayern: Franken Reihe I Heft 16: Kitzingen, München 1967, S. 197 (Digitalisat).
  2. Selzer, Otto: Stadt und VG Marktbreit. S. 592.