Wolfgang Pfeiler (Physiker)

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Wolfgang Josef Pfeiler (* 4. Mai 1947 in Wien) ist ein österreichischer Physiker mit dem Forschungsschwerpunkt Atombewegungen in Legierungen. Er hat ein sechsbändiges Lehrbuch „Experimentalphysik“ verfasst, das in 2. Auflage erschienen ist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Pfeiler wurde am 4. Mail 1947 als Sohn von Charlotte (geb. Bäksteiner) und Ing. Josef Pfeiler (1918–2008) in Wien geboren.[1][2] Ab 1953/54 besuchte er die Volksschule und die Luitpold-Oberrealschule in München (jetzt Luitpold-Gymnasium München) und ab 1961 das Realgymnasium Wien 2 in der Vereinsgasse (heute Sigmund-Freud-Gymnasium) in Wien, wo er 1965 die Matura ablegte. Es folgte ein einjähriger Präsenzdienst beim Österreichischen Bundesheer.[3] Im Wintersemester 1966 begann Pfeiler das Studium der Physik und der Mathematik an der Universität Wien, wo er 1975 mit einer Dissertation über Strahlenschädigung in Aluminium[4] zum Dr. phil. promoviert wurde.[3]

Anschließend führte er in der Bundesversuchs- und Forschungsanstalt Arsenal (BVFA Arsenal, später „Arsenal Research“, firmiert jetzt unter “Austrian Institute of Technology”) eine Forschungs-, Prüf- und Gutachtertätigkeit aus. Ab 1978 war Pfeiler als Universitätsassistent am Institut für Festkörperphysik (später Institut für Materialphysik) der Universität Wien tätig, nach der Habilitation 1988[5] arbeitete er als Universitätsdozent in Forschung und Lehre.[3]

1997 erhielt Pfeiler den Berufstitel eines Außerordentlichen Universitätsprofessors, 2000 folgte die Ernennung zum Außerordentlichen Universitätsprofessor. Weitere Forschungs- und Lehraufenthalte hatte er am Hahn-Meitner Institut in Berlin (heute: Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie), der Universidade Estadual Paulista in Araraquara und der Universidade de São Paulo in São Carlos.[3]

Pfeiler ist seit 1974 mit Mag. Heidrun (geb. Schachinger) verheiratet, der Ehe entstammen 2 Kinder (Veronika *1976 und Georg *1978).

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolfgang Pfeiler beschäftigte sich nach seiner Promotion zunächst an der BVFA Arsenal mit elektrostatischen Aufladungen im Rahmen von angewandten Forschungsprojekten und sicherheitstechnischen Prüfungen. Nach seinem beruflichen Wechsel an die Universität Wien galt sein Hauptinteresse der Untersuchung der Mikrostruktur von Legierungen, insbesondere der atomaren (chemischen) Nah- und Fernordnung und den damit verbundenen Atombewegungen (Diffusion). Daneben bemühte er sich um die wissenschaftliche Lehre, zuerst im Praktikum für Vorgeschrittene (gemeinsam mit Dr. Karl Siebinger) sowie den Spezialvorlesungen “Einführung in die Metall- und Legierungsphysik” und “Diffusion in Metallen und Legierungen”, später in den großen Pflichtvorlesungen “Experimentelle Physik I–IV” und “Einführung in die Physik I–IV”.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pfeiler, Wolfgang, 1947-. In: loc.gov. Abgerufen am 20. Januar 2024.}
  2. Wolfgang Pfeiler: Experimentalphysik. Band 5 Quanten, Atome, Kerne, Teilchen. de Gruyter, 2021, Widmung (degruyter.com [PDF]).
  3. a b c d Curriculum Vitae. In: univie.ac.at. Archiviert vom Original am 26. Mai 2013;.
  4. W. Pfeiler, K. Siebinger, L. Trieb: Low dose damage rate of Al-foils irradiated with α-particles. J. Phys. F: Metal Phys. 6, 985 (1976).
  5. W. Pfeiler: Investigation of short-range order by electrical resistivity measurement. Acta Metall. 36, 2417 (1988).
  6. Stand 2024 listet Web of Science Arbeiten, die zusammen rund 1.100 mal zitiert wurde (h-Index von 17), vgl. Citation Report Pfeiler W. In: webofscience.com. Abgerufen am 18. Januar 2024.