Wolfgang Schirmer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. August 2016 um 20:53 Uhr durch Invisigoth67 (Diskussion | Beiträge) (→‎Leben: typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wolfgang Schirmer (* 3. März 1920 in Berlin; † 16. April 2005 in Woltersdorf (bei Berlin)) war ein deutscher Chemiker.

Leben

Wolfgang Schirmer studierte ab 1939 Chemie, Physik und allgemeine Naturwissenschaften an der damaligen Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und an der Technischen Hochschule Berlin. Anschließend arbeitete er als Mitarbeiter der Firma C. Lorenz in Berlin. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Technischen Universität Berlin, wo er 1948 mit einer Arbeit zur chemischen Reaktionskinetik promoviert wurde. Von 1950 bis 1953 war er Werkdirektor des Stickstoffwerks Piesteritz. Anschließend war er von 1953 bis 1962 Generaldirektor des VEB Leuna-Werke „Walter Ulbricht“. Seit 1954 war er zugleich Dozent und seit 1955 Professor an der Technischen Hochschule für Chemie Leuna-Merseburg. Von 1954 bis 1967 gehörte er dem Zentralkomitee der SED als Kandidat an. 1962 wurde er zum stellvertretenden Direktor des Zentralinstituts für physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften der DDR berufen. Von 1964 bis 1985 war er als Nachfolger von Peter Adolf Thiessen Direktor dieses Instituts. Ab 1963 war er auch Professor mit Lehrstuhl an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Mitglied des Forschungsrats der DDR. Sein Hauptarbeitsgebiet in der physikalischen Chemie war die Adsorption speziell an Molekularsieben.

Wolfgang Schirmer war seit 1959 korrespondierendes und seit 1961 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR. Er wurde 1960 mit dem Vaterländischen Verdienstorden (VVO) in Gold ausgezeichnet.[1] 1985 erhielt er die Ehrenspange zum VVO in Gold.[2] 1972 wurde er mit dem Nationalpreis der DDR II. Klasse in einem Kollektiv der Akademie der Wissenschaften der DDR geehrt. 1980 erhielt er den Orden Banner der Arbeit.[3] Schirmer war Mitglied der Leibniz-Sozietät.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland, 12. November 1960, S. 2.
  2. Neues Deutschland, 2. Mai 1985, S. 4.
  3. Berliner Zeitung, 2. Mai 1980, S. 5.

Weblinks