Zinkbromid

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Kristallstruktur
Struktur von Zinkbromid
__ Zn2+     __ Br
Allgemeines
Name Zinkbromid
Andere Namen

Zink(II)-bromid

Verhältnisformel ZnBr2
Kurzbeschreibung

weißer, fast geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 7699-45-8 (wasserfrei)
  • 18921-13-6 (Dihydrat)
PubChem 24375
Wikidata Q204679
Eigenschaften
Molare Masse 225,18 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,2 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

394 °C[1]

Siedepunkt

697 °C[1]

Löslichkeit
  • sehr gut in Wasser (4470 g·l−1 bei 20 °C)[1]
  • löslich in Ethanol und Ether[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​314​‐​317​‐​411
P: 273​‐​280​‐​305+351+338​‐​310[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Zinkbromid ist eine chemische Verbindung, die vor allem bei der Elektrolyse und in der Ölindustrie verwendet wird. Es ist das Bromid des Zinks.

Gewinnung und Darstellung

Zinkbromid kann durch Reaktion von Zink mit Brom gewonnen werden.

Weitere Möglichkeiten sind die Reaktion von Bariumbromid mit Zinksulfat (wobei auch Bariumsulfat entsteht) oder die Reaktion von Bromwasserstoff mit Zink:[4]

Chemische Eigenschaften

Zinkbromid ist ein weißer, fast geruchloser, sehr hygroskopischer Feststoff und eine Lewis-Säure.[1] Unterhalb von 37 °C kristallisiert aus wäßriger Lösung das Dihydrat aus.[2]

Verwendung

Zinkbromid wird häufig in Schulversuchen bei der Demonstration der chemischen Grundlagen der Elektrolyse oder von Batterien oder Akkumulatoren verwendet.[5] Es wird weiterhin als Zusatzstoff in Flussmitteln für Lötungen und zur Herstellung von zinkorganischen Verbindungen (Zinkorganyle) per Elektrolyse eingesetzt. In der Medizin kann es als Sedativum eingesetzt werden.[6][7]

Der Hauptteil des erzeugten Zinkbromids wird bei Tiefsee-Ölbohrungen als Bestandteil von Verdrängungs- und Reaktionsflüssigkeit verwendet.

Sicherheitshinweise

Zinkbromid wirkt ätzend und korrodierend auf Metalle.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Datenblatt Zinkbromid bei Merck
  2. a b Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie, Band II, Seite 1025. 1978, ISBN 3-432-87813-3.
  3. a b Eintrag zu Zinkbromid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  4. Pradyot Patnaik, 2003, Handbook of Inorganic Chemicals, McGraw-Hill Professional, ISBN 0070494398.
  5. Martin Winter, Jürgen 0. Besenhard: Wiederaufladbare Batterien (PDF-Datei; 8,4 MB). Chemie in unserer Zeit, 33(5), 1999.
  6. Datenblatt bei chemicalland21.com
  7. Viktorija Rjabova: Einfluss der Struktur CH-acider Nitrile auf die elektrochemische Synthese von Organometallkomplexen des Kupfers und Zinks. Dissertation, 2001.