Zinknitrid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Zinknitrid
_ N3− 0 _ Zn2+
Allgemeines
Name Zinknitrid
Andere Namen

Trizinkdinitrid

Verhältnisformel Zn3N2
Kurzbeschreibung

schwarzgrauer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1313-49-1
EG-Nummer 215-207-3
ECHA-InfoCard 100.013.826
Wikidata Q2560993
Eigenschaften
Molare Masse 224,2 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,22 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

600 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit

löslich in Salzsäure und Natriumhydroxid unter Ammoniakbildung[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319
P: 280​‐​305+351+338​‐​302+352​‐​321​‐​362​‐​332+313[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Zinknitrid ist eine anorganische chemische Verbindung des Zinks aus der Gruppe der Nitride. Sie wurde 1940 erstmals von R. Juza und H. Hahn synthetisiert.[4]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinknitrid kann durch Reaktion von Zink oder Zinkoxid mit Ammoniak gewonnen werden.[1][5]

Ebenfalls möglich ist die Herstellung durch Reaktion von Zink mit Stickstoff bei 600 °C.[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinknitrid ist ein schwarzgrauer, an Luft weitgehend beständiger Feststoff. Er besitzt eine kubische Kristallstruktur.[1][2] Diese ist isostrukturell zu der von Magnesiumnitrid, Calciumnitrid und Cadmiumnitrid eine Anti-Bixbyit-Struktur mit der Raumgruppe Ia3 (Raumgruppen-Nr. 206)Vorlage:Raumgruppe/206 und dem Gitterparameter a = 9,7691 Å. Die Kristallstruktur ist ein Derivat der von Calciumfluorid, wobei Stickstoff und Zink-Atome die Position des Calciums und drei Viertel der Fluor-Positionen einnehmen. In dieser kubischen Struktur besetzen Zink-Atome die Tetraederlücken einer etwa kubisch gepackte Anordnung von Stickstoff-Atomen.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1031.
  2. a b c Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch Fur Chemiker Und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 810 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Datenblatt Zinc Nitride bei Alfa Aesar, abgerufen am 8. Mai 2013 (Seite nicht mehr abrufbar).
  4. a b J. G. Zhao, L. X. Yang, S. J. You, F. Y. Li, C. Q. Jin, J. Liu: Structural stability of Zn3N2 under high pressure. In: Physica B: Condensed Matter. Band 405, Nr. 7, April 2010, S. 1836–1838, doi:10.1016/j.physb.2010.01.057.
  5. a b R. K. Sharma: Chemistry Of Hydrides And Carbides. Discovery Publishing House, 2007, ISBN 81-8356-227-2, S. 313 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).