Zinkselenit

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Strukturformel
Zinkion Selenition
Allgemeines
Name Zinkselenit
Summenformel ZnSeO3
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13597-46-1
EG-Nummer 237-048-9
ECHA-InfoCard 100.033.666
PubChem 159686
Wikidata Q9335141
Eigenschaften
Molare Masse 192,33 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,75 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

621 °C[3]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (16 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​331​‐​373​‐​410
P: 260​‐​264​‐​301+310​‐​304+340​‐​311​‐​403+233[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Zinkselenit ist eine anorganische chemische Verbindung des Zinks aus der Gruppe der Selenite.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinkselenit kommt natürlich in Form des Minerals Zincomenit vor.[5][6]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinkselenit kann durch Reaktion von Natriumselenit- mit Zinksulfatlösungen oder Zink(II)-oxid mit Selenigsäure-Lösungen gewonnen werden.[7][8] Es wurde zuerst von Berzelius Anfang des 19. Jahrhunderts dargestellt.[9]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zinkselenit ist ein weißlicher Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1] Er kommt in zwei Kristallstrukturformen vor, wobei eine nur metastabil ist. Daneben existieren auch Hydrate der Verbindung.[7] Die β-Form besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pbca (Raumgruppen-Nr. 61)Vorlage:Raumgruppe/61. Die α-Form entsteht bei der Dehydration der Mono- und Dihydrate.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Eintrag zu Zinkselenit in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. F. C. Hawthorne, T. S. Ercit, L. A. Groat: Structures of zinc selenite and copper selenite. In: Acta Crystallographica Section C Crystal Structure Communications. 42, S. 1285, doi:10.1107/S0108270186092545.
  3. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 94th Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4665-7115-0, S. 114 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Selenverbindungen mit Ausnahme von Cadmiumsulfoselenid, soweit in diesem Anhang nicht gesondert aufgeführt im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 10. Januar 2023. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. Stand 03/2018. 7., vollkommen neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Weise, München 2018, ISBN 978-3-921656-83-9.
  6. Malcolm Back, William D. Birch, Michel Blondieau und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: September 2020. (PDF; 3,4 MB) In: cnmnc.main.jp. IMA/CNMNC, Marco Pasero, September 2020, abgerufen am 10. Oktober 2020 (englisch).
  7. a b OECD: Chemical Thermodynamics of Selenium. Elsevier, 2005, ISBN 978-0-08-045751-2, S. 262 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. a b Wolfgang Bensch, John Ralph Günter: The crystal structure of β-zinc selenite. In: Zeitschrift für Kristallographie - Crystalline Materials. 174, 1986, doi:10.1524/zkri.1986.174.14.291.
  9. L. Ya. Markovskii, Yu. P. Sapozhnikov: The different forms and some properties of neutral zinc selenite. In: Journal of Structural Chemistry. 1, 1960, S. 321, doi:10.1007/BF00748861.