Łasin
Łasin | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Kujawien-Pommern | |
Powiat: | Grudziądz | |
Geographische Lage: | 53° 31′ N, 19° 5′ O | |
Einwohner: | 3161 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 86-320 | |
Telefonvorwahl: | (+48) (+48)056 | |
Kfz-Kennzeichen: | CGR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Bydgoszcz | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadt- und Landgemeinde | |
Einwohner: | 7778 (31. Dez. 2020)[1] | |
Gemeindenummer (GUS): | 0406033 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Franciszek Kawski | |
Adresse: | ul. Radzyńska 2 86-320 Łasin | |
Webpräsenz: | www.lasin.pl |
Łasin (bis 1920 und von 1939 bis 1945 deutsch Lessen) ist eine Stadt im Powiat Grudziądzki (Graudenzer Distrikt) der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern. Sie hat etwa 3.300 Einwohner und ist Sitz einer Stadt- und Landgemeinde mit etwa 8.400 Einwohnern.
Geographische Lage
Die Stadt liegt in der historischen Landschaft Westpreußen, südlich der Danziger Bucht, etwa 25 Kilometer (Luftlinie) südöstlich von Marienwerder (Kwidzyn) und 22 Kilometer ostnordöstlich von Graudenz (Grudziądz).
Geschichte
Die ersten menschlichen Spuren auf dem Stadtgebiet stammen aus der Jungsteinzeit, aus den Jahren 2500–1700 v. Chr. In den Jahren 1298–1461 gehörte die Stadt dem Deutschritterorden. Der Deutschritterordensmeister Meinhard von Querfurt verlieh der Siedlung 1298 das Lokationsprivileg, wodurch die Stadt auf der Grundlage des Magdeburger Rechtes gegründet wurde.
Zwischen 1466 und 1772 gehörte die Stadt zum unter polnischer Schirmherrschaft stehenden autonomen Königlichen Preußen. Im Rahmen der Ersten Teilung Polen-Litauens 1772, mit der die Wiedervereinigung westlicher Teile Preußens mit Ostpreußen einherging, kam Lessen an das Königreich Preußen.
Vermutlich nach 1800 erfolgte der Zuzug von jüdischen Familien. Begräbnisse jüdischer Personen fanden seit 1817 auf einem Areal neben dem kommunalen Friedhof statt. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es im Ort eine Synagoge. Zwischen 1920 und 1939 gehörte die Stadt zur Zweiten Polnischen Republik.
Bis 1919 gehörte Lessen zum Landkreis Graudenz im Regierungsbezirk Marienwerder der Provinz Westpreußen des Deutschen Reichs.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs musste Lessen 1920 aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zur Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden. Durch den Polenfeldzug 1939 kam Lessen mit dem Kreis Graudenz in das Reichsgebiet zurück und wurde dem Reichsgau Danzig-Westpreußen zugeordnet, zu dem es bis 1945 gehörte.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region. Bald darauf wurde der Kreis Graudenz mit Lessen zusammen mit der südlichen Hälfte Ostpreußens unter polnische Verwaltung gestellt. Anschließend kamen polnische Zivilisten in die Stadt, die sich der Behausungen und Anwesen der eingesessenen Stadtbevölkerung bemächtigten und die Einwohner daraus verdrängten. Anstelle des deutschen Ortsnamens wurde die polnische Bezeichnung Łasin eingeführt. Soweit die deutschen Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der darauf folgenden Zeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.
Bevölkerungszahlen
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1816 | 1.089 | [2] |
1852 | 1.977 | [3] |
1864 | 2.187 | davon 492 Evangelische und 1.352 Katholiken[2][4] |
1875 | 2.342 | [5] |
1880 | 2.286 | [5] |
1890 | 2.190 | davon 540 Evangelische, 1.414 Katholiken und 230 Juden[5] |
Persönlichkeiten
- Christine Poniatovska (1610–1644), polnische Schriftstellerin und Seherin
- Ludwig Lessen (Louis Salomon) (1873–1943), deutscher Journalist und Schriftsteller
Sehenswürdigkeiten
- Katherinenkirche
- Wasserturm von 1893
- Magistratsgebäude von 1900
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Katherinenkirche
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Lessen See
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Wasserturm von 1893
Literatur
- Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil II: Topographie von West-Preussen, Marienwerder 1789, S. 36, Nr. 6.).
- August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde. Königsberg 1835, S. 439–440, Nr. 53..
- Xaver Frölich: Geschichte des Graudenzer Kreises. Band 1, Graudenz 1868, S. 184–197.
Einzelnachweise
- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ a b E. Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868, S. 19, Nr. 25.
- ↑ Kraatz: Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats'. Berlin 1856, S. 347.
- ↑ E. Jacobson: Topographisch-statistisches Handbuch für den Regierungsbezirk Marienwerder. Danzig 1868, Ortschafts-Verzeichniß des Regierungsbezirks Marienwerder, S. 22–23, Nr. 96.
- ↑ a b c http://www.verwaltungsgeschichte.de/dan_graudenz.html