„Enzo Coloni“ – Versionsunterschied

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Version vom 24. Februar 2012, 00:24 Uhr

Enzo Coloni (* 17. Oktober 1946 in Tuoro sul Trasimeno) ist ein ehemaliger italienischer Automobilrennfahrer und Rennstallbesitzer. Er ist Gründer und Mitinhaber des Teams Scuderia Coloni, das seit 1982 im Formel-Sport aktiv ist und gegenwärtig unter anderem in der GP2-Serie antritt. Aufgrund seiner Zähigkeit erhielt Enzo Coloni den Beinamen „Lupo“ (Wolf).[1] Seit 1982 verwendet Coloni einen stilisierten Wolf für die Logos seines Teams.

Rennfahrer

Enzo Coloni begann 1973, Automobilrennen zu fahren. Er begann in der Formel 850, einer italienischen Nachwuchsklasse, in der technische Komponenten des Fiat 850 verwendet wurden. Später beteiligte er sich an der italienischen Formel Ford 2000-Meisterschaft, in der er 1977 Zweiter wurde.

Ab 1977 nahm Enzo Coloni an der italienischen Formel-3-Meisterschaft teil. Diese Serie sollte für viele Jahre zu seinem zentralen Tätigkeitsfeld werden. Die ersten Rennen in dieser Serie fuhr Coloni mit einem March 743, der von einem Fiat-Motor angetrieben wurde, später verwendete er bevorzugt Fahrzeuge von Ralt. 1980 wurde Coloni Zweiter der italienischen Meisterschaft, 1981 gewann er sein erstes Formel-3-Rennen. 1982 war Colonis letzte Saison als aktiver Fahrer. Er bestritt sie mit seinem eigenen Team, das er im Januar 1982 gegründet hatte und das in der umbrischen Gemeinde Passignano sul Trasimeno ansässig war. Das Team erhielt die Bezeichnung Enzo Coloni Racing Car Systems. Mit diesem Team wurde Enzo Coloni im Alter von 36 italienischer Formel 3-Meister.

Enzo Coloni bestritt zudem zwei Rennen in der Formel-2-Europameisterschaft: 1980 fuhr er für San Remo Racing beim Gran Premio Mediterraneo auf dem Autodromo di Pergusa in Enna einen zwei Jahre alten March; 1983 fuhr er an gleicher Stelle für das Team von Giancarlo Minardi einen Minardi 283 mit BMW-Motor. Coloni beendete das Rennen als Achter.[2].

Rennstallbesitzer

Ab 1983 konzentrierte sich Enzo Coloni auf die Leitung seines Rennstalls. Dabei erreichte er einige Erfolge. 1983, 1984 und 1986 gewannen Colonis Fahrer Alessandro Santin, Ivan Capelli und Nicola Larini jeweils die italienische Formel-3-Meisterschaft.

1986 beteiligte sich Coloni zudem an der Internationalen Formel-3000-Meisterschaft. Colonis Fahrer Gabriele Tarquini erzielte hier mit einem veralteten March 85B sieben Meisterschaftspunkte und schloss die Saison als Zehnter der Fahrerwertung ab.

Zwischen 1987 und 1991 engagierte sich Enzo Colonis Rennstall in der Formel 1. In dieser Serie konnte das Team nicht an die bisherigen Erfolge anknüpfen. Die Rennergebnisse waren enttäuschend: Coloni meldete sich zu 82 Rennen, konnte sich aber nur für 14 Rennen qualifizieren und erreichte lediglich vier Zielankünfte, die jeweils außerhalb der Punkteränge lagen. Enzo Coloni erklärte später, dass die Jahre in der Formel 1 die einzige Zeit gewesen sei, in dem ihm das Wasser finanziell bis zum Hals gestanden habe.

Ab 1992 konzentrierte sich Enzo Colonis Team, das nunmehr Coloni Motorsport hieß, wieder auf die italienische Formel-3-Meisterschaft. Enzo Colonis 1969 geborener Sohn Paolo, der Anfangs als Fahrer für Coloni aktiv war, übernahm mit der Zeit die Leitung des familiären Rennstalls. Ab 1997 kehrte Coloni Motorsport in die Internationale Formel-3000-Meisterschaft zurück. Das Team wurde in den folgenden Jahren zu einer festen Größe in dieser Klasse fuhr zu Beginn der 2000er Jahre eine Reihe von Siegen ein. Ab 2005 nahm Coloni Motorsport an der GP2-Serie teil, zeitweise in Zusammenarbeit mit dem Formel-1-Piloten Giancarlo Fisichella. Trotz einer Siege in der GP2-Serie blieben dem Team große Erfolge und Titelgewinne bisher verwehrt.

Auto GP World Series

Seit 2006 organisieren Enzo und Paolo Coloni die Auto GP World Series.

Siehe auch

Coloni (Formel 1)

Literatur

  • Christian Eichberger: Der Wolf ist 30. Kurze Darstellung der Teamgeschichte seit 1982 in: Motorsport Aktuell, Heft 7/2012, S. 8 f.

Einzelnachweise

  1. Motorsport Aktuell, Heft 7/2012, S. 8.
  2. Statistik des Gran Premio Mediterraneo 1983 auf ww.formula2.net