„Fluazinam“ – Versionsunterschied
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Version vom 9. Oktober 2015, 15:23 Uhr
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Fluazinam | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C13H4Cl2F6N4O4 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
gelbe, geruchslose Kristalle[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 465,09 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Dichte |
1,76 g·cm−3[1] | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||
Löslichkeit |
sehr schwer löslich in Wasser (0,135 g·l−1 bei 20 °C)[2] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Fluazinam ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der 2,6-Dinitroaniline und Pyridine. Die Verbindung wurde von Ishihara Sangyō entwickelt und 1990 als Fungizid eingeführt.
Gewinnung und Darstellung
Fluazinam kann durch Umsetzung von 5,6-Dichlor-3-trifluormethylpyridin mit 2,6-Dinitro-3-chlor-4-trifluormethylanilin gewonnen werden. Alternativ kann 5,6-Dichlor-5-trifluormethylpyridin auch zuerst mit Ammoniak und anschließend mit 2,6-Dinitro-3-chlor-4-trifluormethylchlorbenzol umgesetzt werden. 5,6-Dichlor-5-trifluormethylpyridin entsteht durch Chlorierung und Fluorierung von 3-Methylpyridin.[5]
Verwendung
Fluazinam ist ein nicht-systemisches Fungizid, das durch Unterbrechen der oxidativen Phosphorylierung wirkt.[1] Es wird unter dem Handelsnamen Shirlan als Fusariumbeize sowie gegen die Kraut- und Knollenfäule verwendet.
Zulassung
Die EU-Kommission nahm Fluazinam 2008 in die Liste der in der EU zulässigen Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln auf.[6] In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Fluazinam zugelassen.[7]
Toxikologie
Fluazinam ist einer der stärksten bekannten Entkoppler der oxidativen Phosphorylierung. Verglichen mit Dinocap und Binapacryl ist Fluazinam jedoch deutlich weniger toxisch.[8]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Bahadir, Parlar, Spiteller: Springer Umweltlexikon. Springer, 2000, ISBN 3-540-23480-2, S. 445 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c Datenblatt von Ishihara Sangyo Kaisha (PDF; 722 kB)
- ↑ a b c Datenblatt Fluazinam, PESTANAL bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiert
- ↑ Einstufung und Kennzeichnung von {{{Name}}} im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Harmonisierte
- ↑ Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 865 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Richtlinie 2008/108/EG der Kommission vom 26. November 2008 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme der Wirkstoffe Flutolanil, Benfluralin, Fluazinam, Fuberidazol und Mepiquat.
- ↑ Vorlage:PSM.
- ↑ Ze-jian Guo, Hideto Miyoshi, Terumasa Komyoji, Takahiro Haga, Toshio Fujita: Uncoupling activity of a newly developed fungicide, fluazinam [3-chloro-N-(3-chloro-2,6-dinitro-4-trifluoromethylphenyl)-5-trifluoromethyl-2-pyridinamine]. In: Biochimica et Biophysica Acta (BBA) - Bioenergetics. 1056. Jahrgang, Nr. 1, 1991, S. 89–92, doi:10.1016/S0005-2728(05)80077-5 (libgen.io).
- Hautreizender Stoff
- Sensibilisierender Stoff
- Ätzender Stoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff bei Einatmen
- Stoff mit Verdacht auf reproduktionstoxische Wirkung
- Umweltgefährlicher Stoff (chronisch wassergefährdend)
- Aminobenzol
- Benzotrifluorid
- Nitrobenzol
- Chlorpyridin
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
- Fungizid
- Chloraromat
- Aminopyridin