„Flupyrsulfuron-methyl“ – Versionsunterschied

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Flupyrsulfuron-methyl wird als systemisches und selektives Herbizid eingesetzt, welches über Hemmung der [[Acetolactat-Synthase]] wirkt. Die Biosynthese der Aminosäuren mit verzweigten Seitenketten wie <small>L</small>-[[Leucin]], <small>L</small>-[[Isoleucin]] und <small>L</small>-[[Valin]] wird unterbunden.
Flupyrsulfuron-methyl wird als systemisches und selektives Herbizid eingesetzt, welches über Hemmung der [[Acetolactat-Synthase]] wirkt. Die Biosynthese der Aminosäuren mit verzweigten Seitenketten wie <small>L</small>-[[Leucin]], <small>L</small>-[[Isoleucin]] und <small>L</small>-[[Valin]] wird unterbunden.


Es wirkt besonders gut gegen [[Acker-Fuchsschwanzgras]] und [[Gemeiner Windhalm|Gemeinen Windhalm]] sowie gut gegen [[Echte Kamille|Kamille]], [[Kornblume]], [[Storchschnäbel]], Ausfallraps und Vogelmiere;<ref>Dupont: Produktdatenblatt [http://www.dupont.de/content/dam/assets/products-and-services/crop-protection_dede/getreide/products/documents/DuPont_Produktinformation_2014_Lexus.pdf Lexus], abgerufen am 14. November 2014.</ref> das Acker-Fuchsschwanzgras hat jedoch bereits Resistenzen ausgebildet.<ref>{{Literatur | Autor=Peter Niemann, Rolf Bünte, Jörg-Henning Hoppe | Titel=Erste Nachweise von Flupyrsulfuron-Resistenz bei ''Alopecurus myosuroides'' in Norddeutschland | Sammelwerk=[[Gesunde Pflanzen]] | Band=54 | Nummer=6 | Jahr=2002 | Monat=08 | Seiten=183–187 | Online=[http://libgen.org/scimag/get.php?doi=10.1046/j.1439-0345.2002.00183.x PDF] | DOI=10.1046/j.1439-0345.2002.00183.x}}</ref>
Es wirkt besonders gut gegen [[Acker-Fuchsschwanzgras]] und [[Gemeiner Windhalm|Gemeinen Windhalm]] sowie gut gegen [[Echte Kamille|Kamille]], [[Kornblume]], [[Storchschnäbel]], Ausfallraps und Vogelmiere;<ref>Dupont: Produktdatenblatt [http://www.dupont.de/content/dam/assets/products-and-services/crop-protection_dede/getreide/products/documents/DuPont_Produktinformation_2014_Lexus.pdf Lexus], abgerufen am 14. November 2014.</ref> das Acker-Fuchsschwanzgras hat jedoch bereits Resistenzen ausgebildet.<ref>{{Literatur | Autor=Peter Niemann, Rolf Bünte, Jörg-Henning Hoppe | Titel=Erste Nachweise von Flupyrsulfuron-Resistenz bei ''Alopecurus myosuroides'' in Norddeutschland | Sammelwerk=[[Gesunde Pflanzen]] | Band=54 | Nummer=6 | Jahr=2002 | Monat=08 | Seiten=183–187 | Online=[http://libgen.io/scimag/get.php?doi=10.1046/j.1439-0345.2002.00183.x PDF] | DOI=10.1046/j.1439-0345.2002.00183.x}}</ref>


Flupyrsulfuron-methyl ist in Deutschland ein vergleichsweise teures Herbizid.
Flupyrsulfuron-methyl ist in Deutschland ein vergleichsweise teures Herbizid.

Version vom 9. Oktober 2015, 15:24 Uhr

Strukturformel
Strukturformel von Flupyrsulfuron-methyl
Allgemeines
Name Flupyrsulfuron-methyl
Andere Namen
  • 2-​[(4,6-​Dimethoxypyrimidin-​2-​ylcarbamoyl)​sulfamoyl]​-​6-​(trifluormethyl)​nicotinsäure
  • Methyl-2-[({[(4,6-dimethoxypyrimidin-2-yl)amino]carbonyl}amino)sulfonyl]-6-trifluormethylnicotinat
Summenformel
  • C15H14F3N5O7S
  • C15H13F3N5NaO7S (Na-Salz)
Kurzbeschreibung

weißes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 9604449
Wikidata Q61984868
Eigenschaften
Molare Masse
  • 465,36 g·mol−1
  • 487,34 g·mol−1 (Na-Salz)
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

165–170 °C[1]

Löslichkeit

sehr schwer löslich in Wasser (0,6 g·l−1 bei 25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: 273​‐​501[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Flupyrsulfuron-methyl ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe, welche etwa im Jahr 2000 von DuPont als Herbizid eingeführt wurde.[1]

Verwendung

Flupyrsulfuron-methyl wird als systemisches und selektives Herbizid eingesetzt, welches über Hemmung der Acetolactat-Synthase wirkt. Die Biosynthese der Aminosäuren mit verzweigten Seitenketten wie L-Leucin, L-Isoleucin und L-Valin wird unterbunden.

Es wirkt besonders gut gegen Acker-Fuchsschwanzgras und Gemeinen Windhalm sowie gut gegen Kamille, Kornblume, Storchschnäbel, Ausfallraps und Vogelmiere;[4] das Acker-Fuchsschwanzgras hat jedoch bereits Resistenzen ausgebildet.[5]

Flupyrsulfuron-methyl ist in Deutschland ein vergleichsweise teures Herbizid.

Zulassung

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu Flupyrsulfuron-methyl. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag
  2. a b c Datenblatt Flupyrsulfuron-​methyl sodium, PESTANAL bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. a b Eintrag zu Flupyrsulfuron-methyl in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire
  4. Dupont: Produktdatenblatt Lexus, abgerufen am 14. November 2014.
  5. Peter Niemann, Rolf Bünte, Jörg-Henning Hoppe: Erste Nachweise von Flupyrsulfuron-Resistenz bei Alopecurus myosuroides in Norddeutschland. In: Gesunde Pflanzen. Band 54, Nr. 6, August 2002, S. 183–187, doi:10.1046/j.1439-0345.2002.00183.x (PDF).
  6. Vorlage:PSM