„Mauermuseum“ – Versionsunterschied

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Das '''Mauermuseum – Museum Haus am [[Checkpoint Charlie]]''' ist ein bürgerliches [[Museum]] zur [[Berliner Mauer]]. Das Museum wurde von [[Rainer Hildebrandt]] nach dem Mauerbau gegründet und am 19. Oktober 1962 eröffnet.<ref name="museum">Laut der [http://www.mauermuseum.de/ Website des Museums]</ref> Es zog 1963 unter Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft 13. August an den Checkpoint Charlie. Direktorin des Museums ist [[Alexandra Hildebrandt (Künstlerin)|Alexandra Hildebrandt]]. <ref>https://www.gettyimages.co.uk/photos/alexandra-hildebrandt?sort=mostpopular&mediatype=photography&phrase=alexandra%20hildebrandt</ref>


== Hintergrund ==
== Hintergrund ==
Das Mauermusuem will die Grenzanlage und den „Beistand der Schutzmächte“ veranschaulichen. Gezeigt werden neben Fotos und Dokumentationen geglückter Fluchtversuche auch die Fluchtmittel: [[Heißluftballon]]s, Fluchtautos, [[Sesselbahn|Sessellifte]] und ein Mini-U-Boot.
Das Mauermusuem will die Grenzanlage und den „Beistand der Schutzmächte“ veranschaulichen. Gezeigt werden neben Fotos und Dokumentationen geglückter Fluchtversuche auch die Fluchtmittel: [[Heißluftballon]]s, Fluchtautos, [[Sesselbahn|Sessellifte]] und ein Mini-U-Boot.


Gegründet als Antwort auf den Mauerbau, dokumentiert das Museum die Geschichte der Berliner Mauer und will die Erinnerung an all jene wach halten, die sich gegen sie und alles, was sie repräsentierte, erhoben haben; viele dieser Menschen haben mit ihrem Leben für ihren Widerstand bezahlt. Es dokumentiert sowohl historische als auch aktuelle Bewegungen, die für die Anerkennung der Menschenrechte kämpfen - die Welt steht hier noch vor vielen Herausforderungen, und das Museum gibt dem Kampf seine Stimme. <ref>https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-checkpoint-charlie-das-mauermuseum-wird-55-jahre/20449228.html</ref>
In seiner Anfangszeit war das Mauermuseum nach Einschätzung von Sybille Frank für sein „chaotisches Sammelsurium von Alltagsgegenständen, Reliquien aller Art, Fluchtobjekten ‚zum Anfassen‘ und künstlerischen Werken umstrittener Qualität ebenso berühmt wie berüchtigt.“ Unter Leitung von Alexandra Hildebrandt habe sich das Museum nach dem [[Berliner Mauer#Mauerfall|Fall der Berliner Mauer]] und dem damit verbundenen erheblichen Rückgang öffentlicher Fördergelder in ein privates Unternehmen umgewandelt und das „ehemalige politische Zentrum als Erlebnisort neu erfunden“.<ref>Sybille Frank: Der Mauer um die Wette gedenken: Die Formation einer Heritage-Industrie am Berliner Checkpoint Charlie. 2009, S.&nbsp;225</ref>


Eine große Anzahl von internationalen Größen haben das Museum besucht: [[Ronald Reagan]], der schwedische König Carl Gustaf, [[Lech Walesa]], [[Angela Merkel]], [[Junichiro Koizumi]], [[Petro Poroschenko]] und viele weitere Staatsoberhäupter aus den In- und Ausland, sowie Künstler und Intellektuelle. <ref>https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/rainer-hildebrandt-tot</ref>
Mittlerweile ist es mit rund 850.000 Besuchern jährlich (Stand: 2012) eines der meistenbesuchten Museen Berlins.<ref name="berlin-875178">{{Internetquelle|url=https://www.berlin.de/kultur-und-tickets/fotos/museen/3330978-1887517.gallery.html?page=8 |titel=Top 10: Die meist besuchten Museen - Platz 4: Mauermuseum – Haus am Checkpoint Charly |autor= |werk=berlin.de |datum=2014-02-20 |zugriff=2017-08-16}}</ref>

Zuletzt machte das Museum auf sich aufmerksam, als es dem Oligarchen und Putin-Kritiker [[Michail Chodorkowski]] nach zehn Jahren Haft zur Freiheit verholfen hatte. 48 Stunden nach dessen Freilassung, hielt Chodorkowski eine Pressekonferenz im Mauermuseum. <ref>https://www.youtube.com/watch?v=yAXTAvntFL8</ref>

== Dauerausstellungen ==
Geschichte & Ereignisse der Mauer
Die Mauer vom 13. August 1961 bis zu ihrem Fall
Berlin von der Frontstadt zur Brücke Europas
Es geschah am Checkpoint Charlie.
NATO-Mission für die Freiheit
Ronald Reagan
Von Gandhi bis Walesa Gewaltfreier Kampf für Menschenrechte
Erfinderische Fluchten
"Raoul Wallenberg lebt"


Mittlerweile ist es mit rund 850.000 Besuchern jährlich (Stand: 2012) eines der meistenbesuchten Museen Berlins.<ref name="berlin-875178">{{Internetquelle|url=https://www.berlin.de/kultur-und-tickets/fotos/museen/3330978-1887517.gallery.html?page=8 |titel=Top 10: Die meist besuchten Museen - Platz 1: Mauermuseum – Haus am Checkpoint Charly |autor= |werk=berlin.de |datum=2014-02-20 |zugriff=2017-08-16}}</ref>


Das Museum ist im [[Haus am Checkpoint Charlie]] des Architekten [[Peter Eisenman]] untergebracht.
Das Museum ist im [[Haus am Checkpoint Charlie]] des Architekten [[Peter Eisenman]] untergebracht.

Version vom 25. Mai 2018, 12:54 Uhr

Haus am Checkpoint Charlie
Museumsausgang
Das Freiheitsmahnmal

Das Mauermuseum – Museum Haus am Checkpoint Charlie ist ein bürgerliches Museum zur Berliner Mauer. Das Museum wurde von Rainer Hildebrandt nach dem Mauerbau gegründet und am 19. Oktober 1962 eröffnet.[1] Es zog 1963 unter Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft 13. August an den Checkpoint Charlie. Direktorin des Museums ist Alexandra Hildebrandt. [2]

Hintergrund

Das Mauermusuem will die Grenzanlage und den „Beistand der Schutzmächte“ veranschaulichen. Gezeigt werden neben Fotos und Dokumentationen geglückter Fluchtversuche auch die Fluchtmittel: Heißluftballons, Fluchtautos, Sessellifte und ein Mini-U-Boot.

Gegründet als Antwort auf den Mauerbau, dokumentiert das Museum die Geschichte der Berliner Mauer und will die Erinnerung an all jene wach halten, die sich gegen sie und alles, was sie repräsentierte, erhoben haben; viele dieser Menschen haben mit ihrem Leben für ihren Widerstand bezahlt. Es dokumentiert sowohl historische als auch aktuelle Bewegungen, die für die Anerkennung der Menschenrechte kämpfen - die Welt steht hier noch vor vielen Herausforderungen, und das Museum gibt dem Kampf seine Stimme. [3]

Eine große Anzahl von internationalen Größen haben das Museum besucht: Ronald Reagan, der schwedische König Carl Gustaf, Lech Walesa, Angela Merkel, Junichiro Koizumi, Petro Poroschenko und viele weitere Staatsoberhäupter aus den In- und Ausland, sowie Künstler und Intellektuelle. [4]

Zuletzt machte das Museum auf sich aufmerksam, als es dem Oligarchen und Putin-Kritiker Michail Chodorkowski nach zehn Jahren Haft zur Freiheit verholfen hatte. 48 Stunden nach dessen Freilassung, hielt Chodorkowski eine Pressekonferenz im Mauermuseum. [5]

Dauerausstellungen

Geschichte & Ereignisse der Mauer Die Mauer vom 13. August 1961 bis zu ihrem Fall Berlin von der Frontstadt zur Brücke Europas Es geschah am Checkpoint Charlie. NATO-Mission für die Freiheit Ronald Reagan Von Gandhi bis Walesa Gewaltfreier Kampf für Menschenrechte Erfinderische Fluchten "Raoul Wallenberg lebt"


Mittlerweile ist es mit rund 850.000 Besuchern jährlich (Stand: 2012) eines der meistenbesuchten Museen Berlins.[6]

Das Museum ist im Haus am Checkpoint Charlie des Architekten Peter Eisenman untergebracht.

Recherchen

Die Arbeitsgemeinschaft 13. August gab 2017 die Zahl der an der Mauer und innerdeutschen Grenze bis 1989 getöteten Menschen mit 1899 an. Darin sind auch Opfer bei der Flucht über die Ostsee, deutsche Todesopfer an außerdeutschen Grenzen, getötete DDR-Soldaten und sowjetische Fahnenflüchtige, Suizide von Angehörigen der Grenztruppen, sowie von Stasi und KGB nach erfolgreicher Flucht entführte und ums Leben gekommene Personen eingerechnet. [7]

Literatur

Commons: Mauermuseum – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Laut der Website des Museums
  2. https://www.gettyimages.co.uk/photos/alexandra-hildebrandt?sort=mostpopular&mediatype=photography&phrase=alexandra%20hildebrandt
  3. https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-checkpoint-charlie-das-mauermuseum-wird-55-jahre/20449228.html
  4. https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/rainer-hildebrandt-tot
  5. https://www.youtube.com/watch?v=yAXTAvntFL8
  6. Top 10: Die meist besuchten Museen - Platz 1: Mauermuseum – Haus am Checkpoint Charly. In: berlin.de. 20. Februar 2014, abgerufen am 16. August 2017.
  7. https://www.bild.de/regional/berlin/ddr/einblick-in-unveroeffentlichte-stasi-akten-52815700.bild.html

Koordinaten: 52° 30′ 28″ N, 13° 23′ 26″ O