„Nordostpassage“ – Versionsunterschied

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* [http://www.stub.unibe.ch/welten/texte/kloeti.html Thomas Klöti: ''Der Berner Beitrag zur Entdeckung der Nordostpassage'']
* [http://www.stub.unibe.ch/welten/texte/kloeti.html Thomas Klöti: ''Der Berner Beitrag zur Entdeckung der Nordostpassage'']
* [http://www.spiegel.de/img/0,1020,969522,00.jpg Satellitenfoto: Eissituation Herbst 2007 Nordwestpassage (blau)]


[[Kategorie:Seeschifffahrt]]
[[Kategorie:Seeschifffahrt]]

Version vom 16. September 2007, 10:19 Uhr

Der russische Eisbrecher "Jamal"

Die Nordostpassage ist ein Seeweg im Nordpolarmeer entlang der Nordküsten Europas und Asiens, vom Weißen Meer bis zur Beringstraße. Die Nordostpassage ist rund 6.500 km lang.

Erste Erkundungen der Nordostpassage fanden im 16. Jahrhundert durch englische und holländische Seefahrer wie Barents statt, scheiterten jedoch im Packeis. Anfang des 17. Jahrhunderts gelangten russische Robbenjäger und Händler bis zum Kap Tscheljuskin; 1648 umsegelten Semjon Deschnjow und F. A. Popow die Tschuktschen-Halbinsel.

Andere sibirische Küstenabschnitte wurden ab 1733 im Verlauf der Zweiten Kamtschatkaexpedition von Vitus Bering erforscht.

Der Berner Samuel Engel (1702-1784) schrieb geografische Abhandlungen zur Möglichkeit einer Nordostpassage.

Die erste Gesamtdurchfahrt, mit einer Überwinterung, gelang Nordenskiöld 1878-79. Erst 53 Jahre danach glückte dem Eisbrecher Alexander Sibirjakow die erste Durchfahrt ohne Überwinterung (1932). Daraufhin richtete die Sowjetunion die Hauptverwaltung Nördlicher Seeweg ein. Im Sommer 1940 drang das deutsche bewaffnete Handelsschiff Komet mit Hilfe russischer Eisbrecher durch die Nordmeerpassage in sein Operationsgebiet im Pazifik vor. In den 1950er und 60er Jahren wurde der Seeverkehr durch Anlage der Häfen Dikson, Tiksi, Pewek und Prowidenija systematisch ausgebaut und die Schifffahrtsperiode durch den Einsatz leistungsfähiger Eisbrecher verlängert. So benötigte der Atomeisbrecher Sibir im Mai/Juni 1978 18 Tage für den Weg von Murmansk bis zur Beringstraße.

Der Westteil (Abschnitt Karasee mit den Häfen Murmansk, Archangelsk, Dudinka bei Norilsk) ist heute fast ganzjährig befahrbar, transportiert werden vor allem Erze westwärts und Versorgungsgüter ostwärts. Im östlichen Abschnitt (Nordwik, Tiksi, Pewek) ist die Durchfahrtmöglichkeit durch schwer zu passierende Packeisabschnitte eingeschränkt, sodass das Transportaufkommen 1989 nur etwa 1/10 des westlichen Abschnitts betrug und die Häfen hauptsächlich aus dem Osten versorgt werden.

Der Zusammenbruch der Sowjetunion führte wegen der relativ hohen Transportkosten (Eisbrecher, Eisaufklärung) usw. unter marktwirtschaftlichen Bedingungen zu einem Rückgang des Schiffsverkehrs, sodass der Nördliche Seeweg heute praktisch tot ist, mit gravierenden Folgen für an ihm gelegene Städte wie Tiksi, die heute ebenfalls darniederliegen und zunehmend entvölkern.

Siehe auch:

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