„Deutsche Akademie für Kulinaristik“ – Versionsunterschied

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Die '''Akademie für Kulinaristik''' wurde im Jahr 2000 in [[Bad Mergentheim]] gegründet. Sie hat nach eigenen Angaben 80 Mitglieder. Ihr Präsident ist [[Eckart Witzigmann]]. Zu den Dozenten de der Akademie gehören Otto Geisel, [[Ulrich Grimm]], [[Gunther Hirschfelder]], Ines Heindl, Cornelia Ptach und Thomas Vilgis.
Die '''Deutsche Akademie für Kulinaristik''' wurde im Jahr 2000 in [[Bad Mergentheim]] gegründet.


== Geschichte und Aufgaben ==
Im Rahmen des ''Internationalen Arbeitskreises für Kulturforschung des Essens (IAKE)'' arbeiten u.a. die Professoren [[Alois Wierlacher]], [[Gerhard Neumann]], [[Rainer Wild]], Angelika Ploeger, [[Ernst Peter Fischer]], Harald Lemke, Monika Setzwein und Uwe Spiekermann mit.
Zu den Initiatoren der Akademie zählen Alois Wierlacher, [[Emeritus]] für Interkulturelle Germanistik der [[Universität Bayreuth]], der Hotelier Andreas Pflaum, der ehemalige Bankier [[Karl Gerhard Schmidt]], der Kulmbacher Gewürzhändler Heinz Kühne sowie die Meisterköche [[Eckart Witzigmann]] und [[Vincent Klink]].<ref>[http://www.abseits.de/akademie_kulinaristik.html „Deutsche Akademie für Kulinaristik“], Gastronomie-Portal ''abseits.de''</ref> Die Akademie hat nach eigenen Angaben 80 Mitglieder (Stand: 2007). Ihr Präsident ist Eckart Witzigmann. Zu den Dozenten der Akademie gehören Otto Geisel, [[Ulrich Grimm]], [[Gunther Hirschfelder]], Ines Heindl, Cornelia Ptach und Thomas Vilgis.

Im Rahmen des ''Internationalen Arbeitskreises für Kulturforschung des Essens (IAKE)'' arbeiten u.a. die Professoren Alois Wierlacher, [[Gerhard Neumann]], [[Rainer Wild]], Angelika Ploeger, [[Ernst Peter Fischer]], Harald Lemke, Monika Setzwein und Uwe Spiekermann mit.


'''Kulinaristik''' bezeichnet ein neues fachübergreifendes Spezialgebiet im Schnittfeld von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und der ernährungswissenschaftlich fundierten beruflichen Praxis. Der auf das lateinische Wort ''culina'' (Küche) zurückgehende Begriff wurde von der Akademie geprägt. Sie hat sich diesen Begriff namensrechtlich schützen lassen.
'''Kulinaristik''' bezeichnet ein neues fachübergreifendes Spezialgebiet im Schnittfeld von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und der ernährungswissenschaftlich fundierten beruflichen Praxis. Der auf das lateinische Wort ''culina'' (Küche) zurückgehende Begriff wurde von der Akademie geprägt. Sie hat sich diesen Begriff namensrechtlich schützen lassen.
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Neben naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen der menschlichen [[Ernährung]], die auch Inhalt der [[Ökotrophologie]] sind, befasst sich die Kulinaristik mit historischen, soziologischen, kulturellen und philosophischen Aspekten der Ernährung in der menschlichen Zivilisation. Nach Alois Wierlacher, einem der Initiatoren der Akademie, wird Kulinaristik als Teil der [[Kulturwissenschaft]]en verstanden. „Ziel der Akademie ist die wechselseitige Aufklärung von Wissenschaft, [[Gastronomie]], Hotellerie und [[Tourismus]] über die Rolle und Funktion des Kulturphänomen und Kulturthema Essen und Trinken im Aufbau der Kultur(en) in Gegenwart und Zukunft. Als Bezeichnung dieser komplexen Lehr- und Forschungsaufgabe hat die Akademie das Wort ‚Kulinaristik‘ in Anlehnung an Begriffe wie Logistik oder Germanistik geprägt. Es galt, einen Ausdruck zu schaffen, der die enorme Komplexität des Gegenstandes nicht unnötig verringert und doch in der Öffentlichkeit verstanden wird.“<ref>[http://www.wierlacher.de/akademiekul.htm Alois Wierlacher über die Deutsche Akademie für Kulinaristik]</ref>
Neben naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen der menschlichen [[Ernährung]], die auch Inhalt der [[Ökotrophologie]] sind, befasst sich die Kulinaristik mit historischen, soziologischen, kulturellen und philosophischen Aspekten der Ernährung in der menschlichen Zivilisation. Nach Alois Wierlacher, einem der Initiatoren der Akademie, wird Kulinaristik als Teil der [[Kulturwissenschaft]]en verstanden. „Ziel der Akademie ist die wechselseitige Aufklärung von Wissenschaft, [[Gastronomie]], Hotellerie und [[Tourismus]] über die Rolle und Funktion des Kulturphänomen und Kulturthema Essen und Trinken im Aufbau der Kultur(en) in Gegenwart und Zukunft. Als Bezeichnung dieser komplexen Lehr- und Forschungsaufgabe hat die Akademie das Wort ‚Kulinaristik‘ in Anlehnung an Begriffe wie Logistik oder Germanistik geprägt. Es galt, einen Ausdruck zu schaffen, der die enorme Komplexität des Gegenstandes nicht unnötig verringert und doch in der Öffentlichkeit verstanden wird.“<ref>[http://www.wierlacher.de/akademiekul.htm Alois Wierlacher über die Deutsche Akademie für Kulinaristik]</ref>


Bislang veranstaltete die Akademie Seminare. Ein berufsbegleitender [[Bachelor]]-Studiengang mit dem Titel „Food Management und Kulinaristik“ beginnt in Zusammenarbeit mit der ''Berufsakademie Bad Mergentheim'' im Oktober 2007. Es gibt zwei Forschungsstellen für „Gastlichkeit“ und „Vergleichende Kulturforschung des Weines“.
Bislang veranstaltete die Akademie Seminare. So etwa fand 2006 in Bremen ein Kongress zum Thema „Essen und Trinken im Werk von [[Günter Grass]]“ statt.<ref>[http://www.dradio.kulturkurier.de/veranstaltung_njs.php?r=5&va=64235 „Menschen sind Tiere, die kochen können“], [[Deutschlandfunk]], September 2006</ref> Ein berufsbegleitender [[Bachelor]]-Studiengang mit dem Titel „Food Management und Kulinaristik“ beginnt in Zusammenarbeit mit der ''Berufsakademie Bad Mergentheim'' im Oktober 2007. Es gibt zwei Forschungsstellen für „Gastlichkeit“ und „Vergleichende Kulturforschung des Weines“.


==Quellenangaben==
==Quellenangaben==
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==Weblinks==
==Weblinks==
* [http://www.kulinaristik.de/ Website der Akademie]
* [http://www.kulinaristik.de/ Website der Akademie]
* Harald Lemke über Kulinaristik und Philosophie [http://www.haraldlemke.de/texte/Lemke_Kulinaristik_07.pdf] (2007)
* [http://www.haraldlemke.de/texte/Lemke_Kulinaristik_07.pdf Vortrag von Harald Lemke über Kulinaristik, Wissenschaft und Philosophie], 27. März 2007 (PDF-Datei, 12 S.)
*[http://www.welt.de/print-welt/article419793/Der_Kulturnation_in___die_Ursuppe_geguckt.html „Der Kulturnation in die Ursuppe geguckt“], [[Die Welt]], 5. November 2002
*[http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-Dritte-Seite;art705,2176739 „Der Kummer mit dem Hummer“], [[Tagesspiegel]], 23. November 2004





Version vom 25. Oktober 2007, 21:18 Uhr

Die Deutsche Akademie für Kulinaristik wurde im Jahr 2000 in Bad Mergentheim gegründet.

Geschichte und Aufgaben

Zu den Initiatoren der Akademie zählen Alois Wierlacher, Emeritus für Interkulturelle Germanistik der Universität Bayreuth, der Hotelier Andreas Pflaum, der ehemalige Bankier Karl Gerhard Schmidt, der Kulmbacher Gewürzhändler Heinz Kühne sowie die Meisterköche Eckart Witzigmann und Vincent Klink.[1] Die Akademie hat nach eigenen Angaben 80 Mitglieder (Stand: 2007). Ihr Präsident ist Eckart Witzigmann. Zu den Dozenten der Akademie gehören Otto Geisel, Ulrich Grimm, Gunther Hirschfelder, Ines Heindl, Cornelia Ptach und Thomas Vilgis.

Im Rahmen des Internationalen Arbeitskreises für Kulturforschung des Essens (IAKE) arbeiten u.a. die Professoren Alois Wierlacher, Gerhard Neumann, Rainer Wild, Angelika Ploeger, Ernst Peter Fischer, Harald Lemke, Monika Setzwein und Uwe Spiekermann mit.

Kulinaristik bezeichnet ein neues fachübergreifendes Spezialgebiet im Schnittfeld von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und der ernährungswissenschaftlich fundierten beruflichen Praxis. Der auf das lateinische Wort culina (Küche) zurückgehende Begriff wurde von der Akademie geprägt. Sie hat sich diesen Begriff namensrechtlich schützen lassen.

Neben naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen der menschlichen Ernährung, die auch Inhalt der Ökotrophologie sind, befasst sich die Kulinaristik mit historischen, soziologischen, kulturellen und philosophischen Aspekten der Ernährung in der menschlichen Zivilisation. Nach Alois Wierlacher, einem der Initiatoren der Akademie, wird Kulinaristik als Teil der Kulturwissenschaften verstanden. „Ziel der Akademie ist die wechselseitige Aufklärung von Wissenschaft, Gastronomie, Hotellerie und Tourismus über die Rolle und Funktion des Kulturphänomen und Kulturthema Essen und Trinken im Aufbau der Kultur(en) in Gegenwart und Zukunft. Als Bezeichnung dieser komplexen Lehr- und Forschungsaufgabe hat die Akademie das Wort ‚Kulinaristik‘ in Anlehnung an Begriffe wie Logistik oder Germanistik geprägt. Es galt, einen Ausdruck zu schaffen, der die enorme Komplexität des Gegenstandes nicht unnötig verringert und doch in der Öffentlichkeit verstanden wird.“[2]

Bislang veranstaltete die Akademie Seminare. So etwa fand 2006 in Bremen ein Kongress zum Thema „Essen und Trinken im Werk von Günter Grass“ statt.[3] Ein berufsbegleitender Bachelor-Studiengang mit dem Titel „Food Management und Kulinaristik“ beginnt in Zusammenarbeit mit der Berufsakademie Bad Mergentheim im Oktober 2007. Es gibt zwei Forschungsstellen für „Gastlichkeit“ und „Vergleichende Kulturforschung des Weines“.

Quellenangaben

  1. „Deutsche Akademie für Kulinaristik“, Gastronomie-Portal abseits.de
  2. Alois Wierlacher über die Deutsche Akademie für Kulinaristik
  3. „Menschen sind Tiere, die kochen können“, Deutschlandfunk, September 2006

Siehe auch

Literatur

  • Hans-Joachim Rose: Die Küchenbibel. Enzyklopädie der Kulinaristik. Tre Torri, Berlin 2007, ISBN 3937963413.

Weblinks