„Autoput Bratstvo i jedinstvo“ – Versionsunterschied

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* [http://www.samothraki.com/reiseberichte/autoput/autoput_d.htm Die Fahrt von Österreich nach Griechenland über den Autoput (Informationen, Erfahrungsberichte und Links)]
* [http://www.samothraki.com/reiseberichte/autoput/autoput_d.htm Die Fahrt von Österreich nach Griechenland über den Autoput (Informationen, Erfahrungsberichte und Links)]
* [http://www.nordbayern.de/dpa_art2.asp?art=855317&kat=8133&man=12 Route der Leiden] (Artikel auf ''Nordbayern.de'' aus dem Jahr 2006)
* [http://www.nordbayern.de/dpa_art2.asp?art=855317&kat=8133&man=12 Route der Leiden] (Artikel auf ''Nordbayern.de'' aus dem Jahr 2006)
* [http://www.diepresse.com/home/diverse/zeichen/191155/index.do Weg der Sehnsucht] (Artikel aus ''Die Presse'' aus dem Jahr 2004)





Version vom 30. Oktober 2007, 01:28 Uhr

Der Begriff Autoput bezeichnet im engeren Sinne die Transitstrecke durch das ehemalige Jugoslawien bis 1991. Autoput bedeutet auf Serbisch schlicht Autobahn. Im deutschen Sprachgebrauch wird darunter aber noch heute die erste jugoslawische Autobahn verstanden. (Im Kroatischen werden alle Autobahnen als autocesta (Singular) bezeichnet. Die Bezeichnung autoput wird in Kroatien nurmehr umgangssprachlich verwendet.)

Diese führte – nur in Teilen als mehrspurige, richtungsgetrennte Autobahn – von Österreich nach Griechenland sowie über Bulgarien in die Türkei. Der Autoput passierte das Gebiet von vier der sechs Teilrepubliken der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, weshalb sie von Tito die Bezeichnung „Straße der Brüderlichkeit und Einheit“ (kroatisch cesta bratstva i jedinstva) erhielt. Sie ist bis heute die wichtigste Verkehrsverbindung von Mittel- nach Südosteuropa und wurde daher häufig von türkischen Gastarbeitern genutzt, die in Deutschland arbeiteten.

Sie begann in Ljubljana und führte zunächst als ausgebaute zweispurige Schnellstraße über Novo Mesto durch die SR Slowenien nach Zagreb. Ab hier begann die vierspurige Autobahn (seit etwa 1984 ausgebaut) durch die SR Kroatien über Okučani nach Slavonski Brod. Nach Županja musste ein kurzes Stück auf der ziemlich geraden Landstraße bewältigt werden. Dieser Abschnitt ist mittlerweile als Autobahn komplett ausgebaut. In Serbien führte der als Autobahn ausgebaute Autoput weiter nach Belgrad, dann über Paraćin und Niš nach Leskovac. Hier endete wieder der vierspurige Ausbau. Als Landstraße führt die Strecke weiter bis in die SR Mazedonien, wo in Kumanovo wieder ein Autobahnabschnitt begann, der bis Titov Veles führte. Dort ging es wieder über eine Landstraße durch das Vardartal bis an die griechische Grenze in Gevgelija/Evzoni, wo der Autoput nach ~ 1.188 km durch Jugoslawien endete.

Der Autoput war bis 1991, als die Benutzung wegen der Jugoslawienkriege nicht mehr möglich war, eine der berüchtigtsten Straßen Europas: Der teilweise schlechte Zustand und viel Verkehr – neben den vielen LKWs war die Strecke vor allem in den Sommermonaten völlig überlastet – verhinderten erholsames Reisen. Von langen Distanzen und der kerzengeraden Strecke übermüdete Fahrer sowie waghalsige Überholmanöver waren die Ursachen für zahlreiche Unfälle.

Im Kroatien-Krieg wurde der Autoput durch Slawonien stellenweise beschädigt. Mittlerweile ist die Route des Autoput aber wieder durchgehend problemlos befahrbar und führt nunmehr durch vier Länder. Vor allem die Türkei- und Griechenland-Reisenden nennen die Route durch das ehemalige Jugoslawien noch immer Autoput. Die Fahrzeit beträgt von Villach aus circa 12,5 Stunden, wobei es bei hohem Verkehrsaufkommen an manchen Grenzübergängen zu längeren Wartezeiten kommen kann. In allen vier Ländern werden zur Zeit Streckenabschnitte ausgebessert und zum Teil sind neue Autobahnstücke im Bau. Dafür verlangen die Länder allerdings auch Mautgebühren: So kostet eine Strecke (vom Karawankentunnel nach Evzoni) etwa 50 Euro, für Fahrzeuge über 1,30m Höhe etwa 125 Euro.

In Kroatien wurde Ende Juni 2006 das Teilstück Županja-Serbische Grenze (Lipovac) fertiggestellt, d.h. der „Autoput“ verläuft durch Kroatien gänzlich als zweispurige Transitautobahn in beiden Richtungen. Die Strecke Belgrad - Skopje - Thessaloniki - Athen soll nach dem Wunsch der beteiligten 3 Regierungen vollständig in eine 4-spurige Autobahn ausgebaut werden (In Mazedonien und Griechenland ist dies im Prinzip bereits geschehen, doch dürfte sich besonders der Pass "Grdelicka Klisura" auf serbischer Seite bei Leskovac als sehr kostspielig erweisen und stellt das eigentliche Nadelöhr der gesamten Strecke dar). Die Lücke soll bis 2009 geschlossen werden (Passage ist im Bau).

Im System der Paneuropäischen Verkehrskorridore ist der ehemalige Autoput als Korridor 10 eine der wichtigen europäischen Hauptverkehrsachsen.

Heutige Autobahnbezeichnungen

Siehe auch