„Mario Capecchi“ – Versionsunterschied

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Kindheit:
'''Mario Renato Capecchi''' (* [[6. Oktober]] [[1937]] in [[Verona]]) ist ein US-amerikanischer [[Genetiker]] italienischer Herkunft und Träger des [[Nobelpreis für Physiologie oder Medizin|Nobelpreises für Medizin]] im Jahre 2007. Er wurde zusammen mit [[Martin Evans]] und [[Oliver Smithies]] für die Forschung an der [[Knockout-Maus]] ausgezeichnet.
Mario Capecchi wurde am 6.Oktober 1937 in Verona in Italien geboren. Vater war der italienische Luftwaffenoffizier Luciano Capecchi und Mutter die Amerikanerin Lucy Ramberg, Tochter der impressionistischen Malerin Lucy Dodd Ramberg und des deutschen Archäologen Walter Ramberg.
Die Mutter hatte an der Sorbonne in Paris Literatur und Poesie studiert und sich danach einer Künstlerbewegung angeschlossen, die aktiv im Widerstand gegen Faschismus und Nazismus engagiert waren. Sie dachten: “Man könne den Faschismus mit einem Stift bekämpfen!“
Diese politische Tätigkeit brachte 1941 die Gestapo auf ihre Spur in den Tiroler Alpen und Lucy Ramberg wurde als politische Gefangene ins KZ Dachau eingeliefert. In Vorahnung dessen hatte sie noch Besitztümer verkauft und den Jungen als Pflegekind in eine Tiroler Bauernfamilie in die Nähe von Bozen gegeben. Als die Geldmittel nach einem Jahr erschöpft waren, musste sich der kleine Mario als Straßenkind durchschlagen, bis er 1945 unterernährt in ein Hospital in Reggio Emilia aufgenommen wurde. Nach ihrer Befreiung durch die US Truppen aus dem KZ Dachau 1945 suchte ihn die Mutter 18 Monate lang und fand ihn schließlich genau am 6. Oktober 1946, an seinem 9. Geburtstag. Sie schenket ihm einen Tiroler Anzug mit Federhütchen, das Prof. Capecchi noch heute besitzt. Kurz danach reisten Mutter und Sohn nach den USA aus, wo sie ein Bruder der Mutter, der Quäker und bekannte Physiker Edward Ramberg in Bryn Gweled, einer Quäkergemeinde in Pennsylvania, aufnahm.
Schon einen Tag nach der Ankunft dort begann Mario seinen ersten Schultag ohne jede Kenntnisse der englischen Sprache. Er wurde bald ein guter Schüler.
Ref.: http://wikipedia.org/wiki/Mario_Capecchi
http://www.sltrib.com/ci_7124685
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/10/08/AR20071008002


Ausbildung:
==Kindheit und Jugend==
Mario Capecchi erwarb den Bachelor of Science für Chemie und Physik 1961 an dem Antioch Colleg in Ohio.
Seinen PhD in Biophysik erhielt er 1967 an der Harvard Universität, Cambridge, Massachusetts, mit einer Doktorarbeit unter dem Tutor James D. Watson, dem Entdecker der [[Doppelhelix|Doppelhelix-Struktur]] der [[Desoxyribonukleinsäure]] und Nobelpreisträger von 1962. Bis 1969 war er dann Junior Fellow der Society of Fellows der Harvard University. Im selben Jahr wurde er Assistenzprofessor an der Abteilung für Biochemie der Medizinischen Fakultät der Universität. 1971 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Zwei Jahre später ging er an die [[University of Utah]].
Wissenschaftliche Karriere:


1969-1971 Assistant Professor, Harvard Medical School
Capecchi wurde 1937 in Verona geboren. Als Mario Capecchi vier Jahre alt war, verschleppten die Faschisten seine jüdische Mutter ins KZ. Fast fünf Jahre lang war der Junge von seiner Mutter getrennt. Als Straßenkind, das zum Überleben klauen musste, schlug er sich durch. Nach dem Ende des Krieges wurde er mit seiner Mutter wiedervereinigt. Seine Mutter emigrierte mit ihm in die USA, wo er erst einmal die englische Sprache erlernen musste. Er war jedoch bald ein ausgezeichneter Schüler <ref>TAZ, 9.10.2007: ''Vom Straßenkind zum Nobelpreisträger</ref><ref>http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/astuecke/114035/index.html</ref>
1971-1973 Associate Professor, Harvard Medical School

1973- heute Professor für Biology, University of Utah
==Wissenschaftliche Karriere==
1982- heute Professor für Onkologie, Abteilung für Molekular

Biology and Genetik, Universität Utah, School of Medicine
Nach dem Abschluss der Schule studierte er am [[Antioch College]] in [[Ohio]] und erhielt 1961 einen [[Bachelor of Science|Bachelor-Abschluss]] (B.S.) in [[Chemie]] und [[Physik]]. Anschließend ging er an die [[Harvard University]] und [[Promotion (Doktor)|promovierte]] 1967 in [[Biophysik]] unter Betreuung durch [[James D. Watson]], dem Entdecker der [[Doppelhelix|Doppelhelix-Struktur]] der [[Desoxyribonukleinsäure]] und Nobelpreisträger von 1962. Bis 1969 war er dann Junior Fellow der Society of Fellows der Harvard University. Im selben Jahr wurde er Assistenzprofessor an der Abteilung für Biochemie der Medizinischen Fakultät der Universität. 1971 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Zwei Jahre später ging er an die [[University of Utah]].
1988-heute Forscher des Howard Hughes Medical Institutes
1989 - heute Professor für Human Genetics, University Utah, School of Medicine
2002-heute stellvertr. Dekan der Fakultät für Human Genetik, Universität
Utah, School of Medicine
Ref.: http://capecchi.genetics.utah.edu/CVs/CapecchiCV.pdf


==Auszeichnungen==
==Auszeichnungen==

Version vom 4. November 2007, 12:43 Uhr

Kindheit: Mario Capecchi wurde am 6.Oktober 1937 in Verona in Italien geboren. Vater war der italienische Luftwaffenoffizier Luciano Capecchi und Mutter die Amerikanerin Lucy Ramberg, Tochter der impressionistischen Malerin Lucy Dodd Ramberg und des deutschen Archäologen Walter Ramberg. Die Mutter hatte an der Sorbonne in Paris Literatur und Poesie studiert und sich danach einer Künstlerbewegung angeschlossen, die aktiv im Widerstand gegen Faschismus und Nazismus engagiert waren. Sie dachten: “Man könne den Faschismus mit einem Stift bekämpfen!“ Diese politische Tätigkeit brachte 1941 die Gestapo auf ihre Spur in den Tiroler Alpen und Lucy Ramberg wurde als politische Gefangene ins KZ Dachau eingeliefert. In Vorahnung dessen hatte sie noch Besitztümer verkauft und den Jungen als Pflegekind in eine Tiroler Bauernfamilie in die Nähe von Bozen gegeben. Als die Geldmittel nach einem Jahr erschöpft waren, musste sich der kleine Mario als Straßenkind durchschlagen, bis er 1945 unterernährt in ein Hospital in Reggio Emilia aufgenommen wurde. Nach ihrer Befreiung durch die US Truppen aus dem KZ Dachau 1945 suchte ihn die Mutter 18 Monate lang und fand ihn schließlich genau am 6. Oktober 1946, an seinem 9. Geburtstag. Sie schenket ihm einen Tiroler Anzug mit Federhütchen, das Prof. Capecchi noch heute besitzt. Kurz danach reisten Mutter und Sohn nach den USA aus, wo sie ein Bruder der Mutter, der Quäker und bekannte Physiker Edward Ramberg in Bryn Gweled, einer Quäkergemeinde in Pennsylvania, aufnahm. Schon einen Tag nach der Ankunft dort begann Mario seinen ersten Schultag ohne jede Kenntnisse der englischen Sprache. Er wurde bald ein guter Schüler. Ref.: http://wikipedia.org/wiki/Mario_Capecchi http://www.sltrib.com/ci_7124685 http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2007/10/08/AR20071008002

Ausbildung: Mario Capecchi erwarb den Bachelor of Science für Chemie und Physik 1961 an dem Antioch Colleg in Ohio. Seinen PhD in Biophysik erhielt er 1967 an der Harvard Universität, Cambridge, Massachusetts, mit einer Doktorarbeit unter dem Tutor James D. Watson, dem Entdecker der Doppelhelix-Struktur der Desoxyribonukleinsäure und Nobelpreisträger von 1962. Bis 1969 war er dann Junior Fellow der Society of Fellows der Harvard University. Im selben Jahr wurde er Assistenzprofessor an der Abteilung für Biochemie der Medizinischen Fakultät der Universität. 1971 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. Zwei Jahre später ging er an die University of Utah.

Wissenschaftliche Karriere:

1969-1971 Assistant Professor, Harvard Medical School 1971-1973 Associate Professor, Harvard Medical School 1973- heute Professor für Biology, University of Utah 1982- heute Professor für Onkologie, Abteilung für Molekular Biology and Genetik, Universität Utah, School of Medicine 1988-heute Forscher des Howard Hughes Medical Institutes 1989 - heute Professor für Human Genetics, University Utah, School of Medicine 2002-heute stellvertr. Dekan der Fakultät für Human Genetik, Universität Utah, School of Medicine Ref.: http://capecchi.genetics.utah.edu/CVs/CapecchiCV.pdf

Auszeichnungen

Capecchi erhielt für seine Arbeit zahlreiche Auszeichnungen, die wichtigsten sind

Quellen