„Ritter Sport“ – Versionsunterschied

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* [http://www.museum-ritter.de/ www.museum-ritter.de]
* [http://www.museum-ritter.de/ www.museum-ritter.de]
* [http://www.markenmuseum.com/cms/index.php?id=marke_rittersport0 Firmen-Chronologie], ''markenmuseum.com''
* [http://www.markenmuseum.com/cms/index.php?id=marke_rittersport0 Firmen-Chronologie], ''markenmuseum.com''

* [http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/:Ritter-Sport-Ein-Schoko-Quadrat-Welt/597583.html Ein Schoko-Quadrat geht um die Welt], Artikel des [[Stern (Magazin)|Stern]]
;Presse-Artikel
* [http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/:Ritter-Sport-Ein-Schoko-Quadrat-Welt/597583.html „Ein Schoko-Quadrat geht um die Welt“], [[Stern (Magazin)|stern]], 14. September 2007
* [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-518786,00.html „Ritter-Sport-Eigentümerin. Grüne Schokolade“], [[Spiegel Online]], 23. November 2007


== Fußnoten ==
== Fußnoten ==

Version vom 23. November 2007, 19:05 Uhr

Alfred Ritter GmbH & Co. KG

Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1912
Sitz Waldenbuch, Baden-Württemberg
Leitung Alfred Theodor Ritter
Umsatz EUR 280 Mio. (2006)[1]
Branche Lebensmittelindustrie
Website www.ritter-sport.de
Datei:Ritter Sport Halbbitter.jpg
Das Quadrat ist ein wiederkehrendes Element der Ritter Sport
Ritter Sport Minis
Fabrik in Waldenbuch

Ritter Sport ist eine Schokoladenmarke der Alfred Ritter GmbH & Co. KG in Waldenbuch, Baden-Württemberg. Ritter Sport wird in Italien von der Loacker AG vertrieben.

Unternehmensgeschichte

1912 wurde die Firma in Stuttgart-Bad Cannstatt durch das junge Ehepaar Clara (geb. Göttle) und Alfred Ritter in der Moltkestraße gegründet.

Nach dem Umzug in die Wilhelmstraße 16 wurde eine eigene Schokoladenmarke eingeführt, die ALRIKA (Alfred Ritter Kannstatt). 1932 erfolgte der Umzug nach Waldenbuch [2] in eine ehemalige Schokoladenfabrik aufgrund der dort besseren Produktionsbedingungen: Das Gelände verfügte über Garagen für Firmen-LKW und es war möglich, Erd- und Johannisbeeren für Fruchtfüllungen anzupflanzen.

1932 entwarf Clara Ritter das erste Schokoladenquadrat, welches zuerst „Sport Schokolade“ und später schließlich „Ritter Sport Schokolade“ genannt wurde.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges ging die Produktion zunächst zurück und musste 1940 ganz eingestellt werden. 1946 wurde die Produktion wieder aufgenommen; aufgrund von Importbeschränkungen erfolgte zunächst nur die Herstellung kakaoloser Süßigkeiten. Ab 1950 konnte wieder eine uneingeschränkte Produktion erfolgen.

Alfred Ritter starb 1952, sieben Jahre später seine Frau Clara. 1959 übernahm ihr Sohn Alfred Otto Ritter den Betrieb. Er konzentrierte die Produktion auf das Schokoladenquadrat; die Schokoladenpralinen wurden ganz aus dem Sortiment genommen. Auf diese Weise erreichte er zwischen 1960 und 1970 eine Verdoppelung des Produktionsvolumens für die quadratischen Tafeln bei konstanter Beschäftigungszahl.

Ab 1970 setzte das Unternehmen verstärkt auf Werbung, insbesondere im Fernsehen, um den Bekanntheitsgrad der Marke zu erhöhen. In dieser Zeit entwickelte sich der Slogan „Quadratisch. Praktisch. Gut“. Aufgrund dieser Werbemaßnahmen verdreifachte sich der Umsatz des Unternehmens auf mehr als 100 Millionen Deutsche Mark im Jahr 1972. Der Marktanteil für Tafelschokolade wird auf 10 % gesteigert.

Als Alfred Otto Ritter 1974 starb, wurde ein Beirat gegründet, in dem zunächst seine Ehefrau Marta Ritter den Vorsitz übernahm. Seit 1990 hat ihn seine Tochter Marli Hoppe-Ritter inne. So ist die Alfred Ritter GmbH & Co. KG bis zum heutigen Tag ein Familienbetrieb geblieben.

Im Dezember 2005 wurde der Geschäftsführer Olaf Blank wegen seiner Expansionsstrategie von Alfred Theodor Ritter, dem Enkel des Unternehmensgründers, abgelöst.[3] Nunmehr sind Alfred Theodor Ritter, Michael Gahbauer, Jürgen Herrmann, Bernhard Kühl und Andreas Ronken Geschäftsführer.

Markeneinführung

Ritter’s Sport Schokolade wurde im Jahre 1932 als Marke eingeführt. Die Idee der Quadratform stammte von Alfred Ritters Ehefrau Clara, die eine Schokoladentafel produzieren wollte, die trotz des Gewichts einer normalen Langtafel in jede Sportjacketttasche passen sollte, ohne zu brechen, denn als das Unternehmen noch in Cannstatt produzierte, kamen viele Sportbegeisterte auf dem Weg zum Sportplatz vorbei und deckten sich mit Schokolade ein. Clara Ritter kam so die Idee, eine Sportschokolade zu entwickeln.

In der weiteren Geschichte Ritter Sports wurden Neuerungen in der Marke eingeführt, die sich zu wesentlichen Bestandteilen der Marke entwickelten:

1974 führt Ritter Sport die bunte Palette ein, wodurch jede Sorte farblich unterschieden werden konnte. Weiterhin wurde 1976 die Schlauchbeutelverpackung und die Knick-Öffnung eingeführt. 1982 kamen die Ritter Sport Minis auf den Markt. 1999 wurde das Angebot mit der Ritter Sport Diät-Schokolade und der kleinen Ritter Sport 40 g erweitert. Außerdem gibt es Ritter Sport Rum und Ritter Sport Schokowürfel. Seit September 2006 ist auch eine 250-Gramm-Großtafel ausgewählter Sorten erhältlich. Die gängigste Tafel ist nach wie vor die allgemein übliche 100-Gramm-Tafel.

Während der 1990er Jahre gab es neben den oben genannten Produkten außerdem den Schokoladen-Riegel Ritter Sport Balloon in unterschiedlichen Geschmacksvariationen.

Die Produktion der „Ritter Sport Premium“-Linie (125-Gramm-Tafeln mit höherem Kakaoanteil) wurde im Jahr 2007 wieder eingestellt.

Sorten

„Ritter Sport Standardgröße“

  • Vollschoko
  • Dunkle Vollmilch
  • Halbbitter
  • Edel-Bitter
  • Knusperkeks
  • Pfefferminz
  • Joghurt
  • Voll-Nuss
  • Haselnuss
  • Dunkle Voll-Nuss
  • Weiße Voll-Nuss
  • Voll Erdnuss (ab Ende 2006)
  • Feinherb à la Mousse au Chocolat
  • Knusper Flakes
  • Erdnuss Flakes
  • Ganze Mandel
  • Marzipan
  • Cocos
  • Eierlikör-Trüffel (Frühlings-Sorte)
  • Trauben-Nuss
  • Rum-Trauben-Nuss
  • Cappuccino
  • Alpenmilch
  • Nugat
  • Kakaocreme
  • Erdbeer Joghurt
  • diverse saisonale Sorten
    • Frühlingssorten
      • Eierlikör Trüffel
      • Marc de Champagne
    • Sommersorten (mit weißer Schokolade)
      • Zitrone-, Erdbeer-, Blutorange-Joghurt (2007)
    • Wintersorten
      • Whiskey Trüffel
      • Cointreu Trüffel
      • Baileys Trüffel
      • Vanille Likör Trüffel (2006)
      • Rotwein-, Jamaika Rum-, Williams Birne Trüffel (2007)
  • Sorten zu speziellen Anlässen
  • aus dem Sortiment genommene Sorten
    • Mocca-Sahne
    • Olympia
    • Vollmilch + Knallbrause
  • Zudem gibt es einige Sorten nur in bestimmten Ländern wie etwa Karamell-Erdnuss, welche man u.a. in Russland kaufen kann.

„Ritter Sport Schokowürfel“

Ritter Sport Schokowürfel

Die Ritter Sport Schokowürfel gibt es in folgenden Sorten als Mischung:

  • Edelnougat
  • Tiramisu
  • Crocant
  • Caramel Crisp
  • Creme Coco
  • Cappuccino & Amarettini

„Ritter Sport Sondereditionen“

Außerdem gibt es zwei Sondereditionen der Rittersport-Schokowürfel, eine Winter- und eine Frühjahrs-Edititon. Die Packungen enthalten folgende Sorten:

Winter-Edition

  • Knuspernougat
  • Vanillekipferl
  • à la Bratapfel
  • Creme Cacao
  • Gebrannte Mandeln
  • Lebkuchen
  • Jamaika Rum Trüffel
  • Vanille Likör Trüffel
  • Amaretto Trüffel

Frühjahrs-Edition (2006)

  • à la Himbeer-Panna cotta (nicht mehr 2007)
  • Heidelbeer-Vanilla
  • Mandelsplit
  • Vanille Crisp (ab 2007 stattdessen Zitronencreme)
  • Knusper Kakao
  • Latte Macchiato

Wirtschaftliche Daten

Museum Ritter in Waldenbuch
Schokoladenautomat im Schokoladenmuseum von Ritter Sport, Waldenbuch

Ritter Sport beschäftigt ca. 800 Mitarbeiter. Das Unternehmen erwirtschaftete 2006 ca. 280 Mio. EUR Umsatz. Im Heimatmarkt Deutschland, dem mit ca. 70 % Anteil am Gesamtabsatz nach wie vor wichtigsten Markt für Ritter Sport, besitzt Ritter Sport mit über 23 % die wertbezogene Marktführerschaft im Segment der 100g-Tafeln.

Die Werbeaussage „Quadratisch. Praktisch. Gut.“ wurde zu einem Klassiker der Werbebranche und hat ihren Weg in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden. Nach eigenen Angaben beträgt die gestützte Markenbekanntheit 98%.

Für die Fabrik in Waldenbuch bei Stuttgart betreiben sie seit 2003 ein Blockheizkraftwerk, das Strom und Wärme zugleich erzeugt.

Markenphilosophie von Ritter Sport

Die Markenphilosophie ist stark am Produkt orientiert. Ihre wesentlichen Bestandteile sind der Slogan, die Form (das Quadrat), das Ritter-Sport-Logo, die bunte Verpackung und die Knick-Öffnung.

1. Der Slogan „Quadratisch. Praktisch. Gut.“

Der Ritter-Sport-Slogan „Quadratisch. Praktisch. Gut.“ ist stark mit dem Produkt verbunden. Kurz und prägnant erhöht er den Wiedererkennungswert der Marke.

In drei Wörtern werden alle prägnanten Eigenschaften des Produkts aufgezählt:

  • Die – für Schokoladentafeln – ungewöhnliche „quadratische“ Form,
  • die „praktische“ Größe, mit der die Tafel in jede Jackentasche passt und sich durch den „Knick“ mit einer Hand öffnen lässt,
  • sowie die „gute“ Qualität der Zutaten.

Kein anderer Slogan, den Ritter Sport über die Jahre hinweg zu lancieren probierte (u. a. „Qualität im Quadrat“), konnte den Bekanntheitsgrad der Marke stärker steigern als „Quadratisch. Praktisch. Gut.“. Jedoch ist auch noch heute der Ausspruch „Qualität im Quadrat“ auf der Rückseite der Verpackungen zu finden.

Im Ausland werden die drei Begriffe meist eins zu eins in die Landessprache übersetzt, so heißt es etwa „Carré. Pratique. Gourmand.“ in Frankreich. Lediglich in den englisch-sprachigen Ländern bedient man sich stattdessen des Spruchs „Quality in a square“. Trotz ansonsten kyrillischer beschrifteter Verpackungen wird in Russland der gleiche Slogan wie in Deutschland verwendet.

2. Die quadratische Form

Das Quadrat hat einen hohen Wiedererkennungswert: Es ist einzigartig, da keine andere Schokolade dieses Tafelformat besitzt.

Die quadratische Form findet sich im Firmenlogo wieder. Seit den 80er Jahren blieb es unverändert: der geschwungene Ritter-Schriftzug und darunter „Sport“ in großen Druckbuchstaben, gemeinsam von einem Quadrat umrandet. In der Regel ist die Schriftfarbe blau, der Quadrathintergrund weiß und der Quadratrahmen golden, bei den Premium-Tafeln war der Hintergrund schwarz und die Schrift ebenfalls golden.

4. Die bunte Verpackung

Jede Sorte hat eine ihr eigene Farbe; welche assoziativ zum Geschmack der Tafel gewählt sind, (z. B. cornflakes-gelb für Ritter Sport Knusperflakes oder Joghurt-weiß für Ritter Sport Joghurt). Die Sorten sind so leicht unterscheidbar und heben sich Verpackungen von Wettbewerbern ab.

5. Die Knick-Öffnung

Die markenrechtlich geschützte Knick-Öffnung „Knick-Pack®“ erlaubt, laut Hersteller, das Öffnen der Packung mit nur einem Knick. Die Packung ist mit der dabei entstehenden Lasche wieder verschließbar. Früher wurde diese Eigenschaft auch in der Werbung erwähnt: „Ritter Sport – der Trick mit dem Knick und die Masche mit der Tasche“.[4]

Mäzenatentum

Die jetzigen Eigentümer, Alfred Ritter und Marli Hoppe-Ritter sind neben der Schokoladen-Fabrik auch anderweitig engagiert. Ritter Sport unterstützt mit dem Projekt CACAONICA Kleinbauern in Nicaragua beim Anbau von Kakao und engagiert sich damit gleichzeitig zum Schutz des Regenwaldes in Nicaragua. Gemeinsam mit der Schauspielerin Iris Berben unterstützen Marli Hoppe-Ritter und Alfred Ritter seit 2005 Schulprojekte in Afrika in einem Unicef-Kinderhilfsprojekt. Für die Aktion Schulen für Afrika garantierte Alfred Ritter der Unicef, unabhängig von den verkaufsabhängigen Spenden-Einnahmen, eine Summe von 220 000 Euro für zwei Jahre.[5]

Am 18. September 2005 eröffnete in Waldenbuch das Museum Ritter. Dort wird ein Teil der Sammlung Marli Hoppe-Ritter präsentiert, die mehr als 600 Objekte umfasst und das Engagement der Stifterin für den Standort Waldenbuch und die moderne Kunst dokumentiert.

Weblinks

Presse-Artikel

Fußnoten

  1. WirtschaftsWoche Nr.33 vom 18.08.2007, S.18
  2. Alfred Ritter am 13.09.2007 in der SWR 1-Talksendung Leute
  3. „Wir haben die besseren Haselnüsse“, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 8. Juli 2007, Interview mit Alfred Ritter
  4. Markenslogans
  5. „Iris Berben und Schoko-Chef Alfred Ritter für Unicef“, Die Welt, 8. Juli 2005