„Otto Ernst (Schriftsteller)“ – Versionsunterschied

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[[Kategorie:Autor|Ernst, Otto]]
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Version vom 9. Dezember 2007, 17:43 Uhr

Otto Ernst, 1905

Otto Ernst, eigentlich Otto Ernst Schmidt (* 7. Oktober 1862 in Ottensen bei Hamburg; † 5. März 1926 in Groß-Flottbek bei Hamburg) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller.

Leben

Otto Ernst Schmidt (später nannte er sich nur noch Otto Ernst) wurde als Sohn einer Zigarrendreherfamilie geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf.

Seine Lehrer erkannten jedoch, dass der Junge wissbegierig und talentiert war und ließen ihm entsprechende Förderung zuteil werden. Dies ermöglichte es ihm, den Lehrerberuf zu ergreifen. So wurde Ernst 1883 Lehrer an verschiedenen Hamburger Volksschulen und auch an einer höheren Töchterschule. Während dieser Tätigkeit lernte er seine spätere Frau kennen, seine Kollegin Helmy Scharge, die er 1887 heiratete.

1891 gründete Ernst die Hamburger "Literarische Gesellschaft". 1893 gab er mit Leo Berg und Constantin Brunner die literaturkritische Zeitschrift Der Zuschauer heraus.

Neben seinem Lehrerberuf war Ernst als freier Schriftsteller, Bühnenautor und Vortragskünstler tätig. Als die Einnahmen aus den künstlerischen Tätigkeiten groß genug waren, beschloss Ernst im Jahre 1901, sich nur noch um die Kunst zu kümmern und kehrte dem Lehrerberuf den Rücken.

1903 baute er ein Haus in Groß-Flottbek, wo er mit seiner Familie – er hatte mit seiner Frau insgesamt fünf Kinder – lebte, bis er im Alter von 63 Jahren starb. Die Straße, in der die Familie lebte, wurde später zu Ehren von Ernst in Otto-Ernst-Straße umbenannt.

Künstlerisches Schaffen

Otto Ernst war zu seinen Lebzeiten zwar beliebt und bekannt, doch schätzten die Kritiker ihn weniger. In einer Autobiographie beschrieb sich Ernst selbst als „hoffnungslos unmodern... weil ich zu Gutem und Bösem nicht schweige und stillhalte, sondern kämpfe, weil ich entgegen der Mode und trotz eigener schwerer, ja widerwärtiger Erfahrungen Optimist bin, weil ich nach einer gesunden, schlichten Kunst strebe“.

Werke

Appelschnut

Heute noch bekannt ist Ernsts Kindheitsgeschichte seiner jüngsten Tochter Senta-Regina Möller-Ernst, "Appelschnut", erschienen im Jahre 1907.

Seine autobiographische »Asmus-Semper«-Trilogie gilt als eine gute Beobachtung des Lebens in Ottensen vor der Jahrhundertwende. Der erste Band „Asmus Sempers Jugendland. Roman einer Kindheit“ erschien 1904, danach folgten „Semper der Jüngling“ (1908) und „Semper der Mann. Eine Künstler- und Kämpfergeschichte“ (1916).

"Flachsmann als Erzieher" aus dem Jahre 1900 wird als Ernsts populärstes Theaterstück angesehen, "Nis Randers" als seine bekannteste Ballade. "Nis Randers" spitzt einen menschlichen Grundkonflikt bei der Lebensrettung dramatisch zu. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) würdigte dieses Gedicht dergestalt, dass sie einen Seenotkreuzer auf den Namen "Nis Randers" getauft hat.

Weblinks

Commons: Otto Ernst – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Werke von Otto Ernst – Quellen und Volltexte