„Sportvereinigung Dynamo“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeoe (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K Änderungen von Zeoe (Beiträge) rückgängig gemacht und letzte Version von Polarlys wiederhergestellt
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Sportverein
{{Infobox Sportverein
| image = [[Bild:SVDy.png|center]]
| image = [[Bild:SVDy.png|280px]]
| kurzname =SV Dynamo
| kurzname =SV Dynamo
| langname = Sportvereinigung Dynamo
| langname = Sportvereinigung Dynamo
| gegründet = 27. März 1953
| gegründet = 27. März 1953
| mitglieder =250.000
| mitglieder =280.000 <ref>[http://www.dosb.de/fileadmin/fm-dsb/arbeitsfelder/wiss-ges/Dateien/Siegel-Endversion-Sporteinheit-19072006.pdf Page 18]</ref>
| vorsitzender = [[Erich Mielke]]
| vorsitzender = [[Erich Mielke]]
| trainer =
| trainer =
Zeile 17: Zeile 17:
Die SV&nbsp;Dynamo war offiziell in den [[Deutscher Turn- und Sportbund|Deutschen Turn- und Sportbund]] eingegliedert, faktisch jedoch vollkommen eigenständig und wurde von einem "Zentralen Büro" innerhalb des MfS geleitet. Der SV Dynamo unterstanden Sportclubs in [[Dresden]] (Fußball), [[Hoppegarten]] (Judo, Sportschießen, Fallschirmsport [Sitz: Eilenburg]), [[Klingenthal]] (v.a. Nordischer Skisport), [[Luckenwalde]] (Ringen), [[Potsdam]] (Rudern), [[Weißwasser]] (Eishockey), [[Zinnwald]] (Biathlon). Der bei weitem wichtigste Sportclub der SV Dynamo war aber der [[SC Dynamo Berlin]] mit Sektionen in fast allen olympischen Sportarten.
Die SV&nbsp;Dynamo war offiziell in den [[Deutscher Turn- und Sportbund|Deutschen Turn- und Sportbund]] eingegliedert, faktisch jedoch vollkommen eigenständig und wurde von einem "Zentralen Büro" innerhalb des MfS geleitet. Der SV Dynamo unterstanden Sportclubs in [[Dresden]] (Fußball), [[Hoppegarten]] (Judo, Sportschießen, Fallschirmsport [Sitz: Eilenburg]), [[Klingenthal]] (v.a. Nordischer Skisport), [[Luckenwalde]] (Ringen), [[Potsdam]] (Rudern), [[Weißwasser]] (Eishockey), [[Zinnwald]] (Biathlon). Der bei weitem wichtigste Sportclub der SV Dynamo war aber der [[SC Dynamo Berlin]] mit Sektionen in fast allen olympischen Sportarten.


Die Dynamo-Sportclubs gehörten zu den sportlich erfolgreichsten Clubs der DDR. Im [[DDR-Fußball]] dominierten die beiden Dynamo-Mannschaften ab den 1970er Jahren den Spielbetrieb der [[DDR-Oberliga]]: Die [[SG Dynamo Dresden]] holte acht Meistertitel und sieben [[FDGB-Pokal]]siege, der [[BFC Dynamo]] (an den SC Dynamo Berlin angegliedert) konnte von 1979-1988 sogar zehn Meisterschaften in Folge feiern. Der BFC profitierte dabei jedoch nicht unwesentlich von der persönlichen Unterstützung Erich Mielkes, der u.a. für die Delegierung der besten Fußballspieler der DDR nach Berlin sorgte. Weiterhin wurde der BFC gezielt durch Schiedsrichter, die [[inoffizieller Mitarbeiter|inoffizielle Mitarbeiter]] des MfS waren, bevorteilt. Die einzige [[Eishockey]]-Liga der DDR bestand über dreißig Jahre lang ausschließlich aus den zwei Dynamo-Clubs aus [[Dynamo Weißwasser|Weißwasser]] und [[SC Dynamo Berlin|Berlin]]. Sie gewann über 2000 Meisterschaften und hunderte WM,Em-Medallien.<ref>[http://www.sport-komplett.de/sport-komplett/sportarten/index_sportarten.htm Sport Komplett]</ref>
Die Dynamo-Sportclubs gehörten zu den sportlich erfolgreichsten Clubs der DDR. Im [[DDR-Fußball]] dominierten die beiden Dynamo-Mannschaften ab den 1970er Jahren den Spielbetrieb der [[DDR-Oberliga]]: Die [[SG Dynamo Dresden]] holte acht Meistertitel und sieben [[FDGB-Pokal]]siege, der [[BFC Dynamo]] (an den SC Dynamo Berlin angegliedert) konnte von 1979-1988 sogar zehn Meisterschaften in Folge feiern. Der BFC profitierte dabei jedoch nicht unwesentlich von der persönlichen Unterstützung Erich Mielkes, der u.a. für die Delegierung der besten Fußballspieler der DDR nach Berlin sorgte. Weiterhin wurde der BFC gezielt durch Schiedsrichter, die [[inoffizieller Mitarbeiter|inoffizielle Mitarbeiter]] des MfS waren, bevorteilt. Die einzige [[Eishockey]]-Liga der DDR bestand über dreißig Jahre lang ausschließlich aus den zwei Dynamo-Clubs aus [[Dynamo Weißwasser|Weißwasser]] und [[SC Dynamo Berlin|Berlin]].



== Referenzen ==
<references />
== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.17juni53.de/chronik/5303_4.html Gründung]
*[http://www.17juni53.de/chronik/5303_4.html Gründung]
*[http://www.tagesspiegel.de/sport/archiv/22.03.2006/2424496.asp Foul von höchster Stelle]
*[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/0324/sport/0005/index.html Büttel an der Pfeife]


[[Kategorie:Sport (DDR)]]
[[Kategorie:Sport (DDR)]]
[[Kategorie:Sportverein]]
[[Kategorie:Sportverband]]


[[en:Sportvereinigung (SV) Dynamo]]
[[en:Sportvereinigung (SV) Dynamo]]

Version vom 21. Dezember 2007, 17:20 Uhr

SV Dynamo
Datei:SVDy.png
Name Sportvereinigung Dynamo
Gegründet 27. März 1953
Auflösung 1990
Mitglieder 250.000
Vorsitzender Erich Mielke

Die Sportvereinigung Dynamo (SV Dynamo) war die Sport-Organisation der inneren Sicherheitsorgane in der DDR (Volkspolizei, Ministerium für Staatssicherheit, Zollverwaltung) und bildete zusammen mit den anderen Sportclubs das Rückgrat des DDR-Leistungssportsystems.

Die SV Dynamo entstand im März 1953 durch den Zusammenschluss der Sportvereinigung Deutsche Volkspolizei mit den Sportgemeinschaften des Ministeriums für Staatssicherheit und der Zollverwaltung der DDR. Der Name Dynamo wurde von der gleichnamigen Sportorganisation der sowjetischen Sicherheitsorgane übernommen. Vorsitzender der SV Dynamo war bis zu dessen Auflösung 1989 der Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke.

Eine vergleichbare Organisation bildete die Armeesportvereinigung Vorwärts der Nationalen Volksarmee.

Die SV Dynamo war offiziell in den Deutschen Turn- und Sportbund eingegliedert, faktisch jedoch vollkommen eigenständig und wurde von einem "Zentralen Büro" innerhalb des MfS geleitet. Der SV Dynamo unterstanden Sportclubs in Dresden (Fußball), Hoppegarten (Judo, Sportschießen, Fallschirmsport [Sitz: Eilenburg]), Klingenthal (v.a. Nordischer Skisport), Luckenwalde (Ringen), Potsdam (Rudern), Weißwasser (Eishockey), Zinnwald (Biathlon). Der bei weitem wichtigste Sportclub der SV Dynamo war aber der SC Dynamo Berlin mit Sektionen in fast allen olympischen Sportarten.

Die Dynamo-Sportclubs gehörten zu den sportlich erfolgreichsten Clubs der DDR. Im DDR-Fußball dominierten die beiden Dynamo-Mannschaften ab den 1970er Jahren den Spielbetrieb der DDR-Oberliga: Die SG Dynamo Dresden holte acht Meistertitel und sieben FDGB-Pokalsiege, der BFC Dynamo (an den SC Dynamo Berlin angegliedert) konnte von 1979-1988 sogar zehn Meisterschaften in Folge feiern. Der BFC profitierte dabei jedoch nicht unwesentlich von der persönlichen Unterstützung Erich Mielkes, der u.a. für die Delegierung der besten Fußballspieler der DDR nach Berlin sorgte. Weiterhin wurde der BFC gezielt durch Schiedsrichter, die inoffizielle Mitarbeiter des MfS waren, bevorteilt. Die einzige Eishockey-Liga der DDR bestand über dreißig Jahre lang ausschließlich aus den zwei Dynamo-Clubs aus Weißwasser und Berlin.

Weblinks