„Wendelin Wiedeking“ – Versionsunterschied

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Wendelin Wiedeking ist Mitglied der [[CDU]] Baden-Württemberg. Auf Vorschlag der CDU-Landtagsfraktion nahm er an der [[Liste der Mitglieder der 12. Bundesversammlung (Deutschland)|12. Bundesversammlung]] (2004) zur Wahl des deutschen Bundespräsidenten teil.
Wendelin Wiedeking ist Mitglied der [[CDU]] Baden-Württemberg. Auf Vorschlag der CDU-Landtagsfraktion nahm er an der [[Liste der Mitglieder der 12. Bundesversammlung (Deutschland)|12. Bundesversammlung]] (2004) zur Wahl des deutschen Bundespräsidenten teil.


Er hat bei der Umfrage "Manager nach Noten" 2007, bei der 1000 Manager befragt wurden, im Schnitt die zweitbesten Bewertungen bekommen und ist somit die Top-Führungskraft Deutschlands mit dem zweithöchsten Ansehen.
In der halbjährlichen Umfrage "Manager nach Noten" der Beratungsfirma Marketing Corporation, bei der 1000 Manager befragt werden, hatte Ende 2007 Wiedeking im Schnitt die zweitbeste Bewertunge bekommen und war somit unter den Kollegen die Top-Führungskraft Deutschlands mit dem zweithöchsten Ansehen.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,524996,00.html Spiegel Online vom 22. Dezember 2007]</ref>


== Privatleben ==
== Privatleben ==

Version vom 31. Dezember 2007, 10:13 Uhr

Wendelin Wiedeking (* 28. August 1952 in Ahlen/Westfalen) ist seit 1991 Mitglied des Vorstandes, seit 1992 Vorstandssprecher und seit 1993 Vorsitzender des Vorstandes der Porsche AG. Am 28. Januar 2006 wurde er Mitglied im Aufsichtsrat der Volkswagen AG.

Ausbildung

Wiedeking wuchs in Beckum auf und studierte nach dem 1972 ebenfalls in Beckum am Albertus-Magnus-Gymnasium abgelegten Abitur Maschinenbau an der RWTH in Aachen. Nach dem Diplom 1978 blieb er am Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre (WZL) der RWTH als wissenschaftlicher Mitarbeiter, um zu promovieren. Der Doktorgrad wurde ihm 1983 verliehen. Anschließend wurde Wiedeking Referent des Vorstandes Produktion und Materialwirtschaft bei Porsche.

1988 wechselte Wiedeking zur GLYCO Metallwerke KG und wurde ein Jahr später Mitglied der Geschäftsleitung für den Bereich Technik, dann in der Phase der Übernahme des Familienunternehmens durch eine amerikanische Gesellschaft und nach Ausscheiden der Familiengesellschafter auch kurzzeitig Vorstandsvorsitzender der umfirmierten AG.

Vorstand bei Porsche

Nach seiner Rückkehr zu Porsche 1991 wurde er Vorstandsmitglied für Produktion und Materialwirtschaft. Im Oktober 1992 ernannte Porsche Wiedeking zum Sprecher des Vorstandes, mit Wirkung zum 1. August 1993 übernahm er von Arno Bohn den Vorstandsvorsitz bei dem Unternehmen und führte umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen durch. Durch diese Maßnahmen wurde die Verlustzone verlassen und Porsche zu einem der profitabelsten Autobauer umgebaut. Der Wert des Unternehmens steigerte sich von 300 Millionen Euro auf rund 25 Milliarden Euro im Jahr 2007[1].

Wiedeking wurde immer wieder auch als Kandidat für die Führung größerer Autohersteller gehandelt (zuletzt bei Volkswagen als möglicher Nachfolger für Ferdinand Piëch), hatte aber bislang stets abgewinkt. Wiedeking bekam 2003 den Orden wider den tierischen Ernst, der vom Aachener Karnevals-Verein für Humor im Amt verliehen wird.

Auf Grund seiner oft quer zur geltenden Sprachregelung liegenden Äußerungen und wegen betont autoritärer Betriebspraktiken wird Wiedeking sowohl von seinen Manager-Kollegen wie auch von Gewerkschaftern als „Boss mit zwei Gesichtern“ qualifiziert. Wiedeking ist auch in der Medienlandschaft bekannt durch klare Stellungnahmen zu politischen Themen, besonders wenn er seine Geschäftsinteressen bedroht sieht. So kämpft er seit Jahren gegen politische Antworten auf den Klimawandel. Aktuelles Beispiel sind die EU-Abgaspläne, wogegen er vehement reagiert und diese als "Wirtschaftskrieg" tituliert hat.

Im vergangenen Jahr (Stand 11/2007) soll aufgrund eines Rekordgewinns von 5,9 Milliarden Euro Wiedekings Gehalt rund 60 Millionen Euro betragen haben. Davon beruhen 53 Millionen Euro auf einer Gewinnbeteiligungsvereinbarung aus den 1990er-Jahren [2]. Mit dem genannten Gehalt zählt Wiedeking zu den bestbezahlten Managern der Welt. Dies entspräche bei 1,264 Milliarden Euro für den Personalaufwand im Porsche Konzern einem Anteil von zirka 4,7 % oder 1 % des Gewinns.

Sonstiges

Wendelin Wiedeking ist Mitglied der CDU Baden-Württemberg. Auf Vorschlag der CDU-Landtagsfraktion nahm er an der 12. Bundesversammlung (2004) zur Wahl des deutschen Bundespräsidenten teil.

In der halbjährlichen Umfrage "Manager nach Noten" der Beratungsfirma Marketing Corporation, bei der 1000 Manager befragt werden, hatte Ende 2007 Wiedeking im Schnitt die zweitbeste Bewertunge bekommen und war somit unter den Kollegen die Top-Führungskraft Deutschlands mit dem zweithöchsten Ansehen.[3]

Privatleben

Wiedeking ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. In seiner Freizeit sammelt er Modellautos, Modelleisenbahnen und fährt Porschetraktoren.

Auszeichnungen

  • 1994: Manager des Jahres
  • 2002: Deutscher Image Award [4]
  • 2002: Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Überreicht durch Ministerpräsident Teufel am Mittwoch, 28. August 2002, 11:30 Uhr in der Villa Reitzenstein)
  • 2003: CICERO rednerpreis
  • 2005: Ehrendoktor der Handelshochschule Leipzig [5]
  • 2005: Hans Peter Stihl-Preis [6]

Werke

Literatur

  • Ulrich Viehöver: Der Porsche Chef. Wendelin Wiedeking - mit Ecken und Kanten an die Spitze. Campus, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-593-37207-X [7]

Quellen

  1. Spiegel Online:Böse Millionen, 10. Dezember 2007
  2. Süddeutsche Zeitung vom 9. Dezember 2007
  3. Spiegel Online vom 22. Dezember 2007
  4. „Deutscher Image Award 2002 für Porsche“, baden-wuerttemberg.de
  5. „HHL zeichnet Nobelpreisträger Spence und Porsche-Chef Wiedeking mit Ehrendoktorwürde aus.“ Leipzig Graduate School of Management (HHL), 10. März 2005
  6. Schrempp und Wiedeking erhalten Stihl-Preis der Region Stuttgart. 28. Oktober 2005
  7. Rezension: „Der Karriere-Ring aus Beckum“, Die Welt, 13. Oktober 2003

Weblinks