„Geert Wilders“ – Versionsunterschied

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[[Image:GeertWilders.jpg|thumb|Geert Wilders]]
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'''Geert Wilders''' (* [[6. September]] [[1963]] in [[Venlo]]) ist ein [[Niederlande|niederländischer]] [[Politiker]], Mitglied der Zweiten Kammer der [[Generalstaaten]] und Anführer einer als rechtspopulistisch eingestuften Partei.

Im September 2004 verließ er die rechtsliberale [[Volkspartij voor Vrijheid en Democratie]] und gründete eine eigene Partei, die ''Groep Wilders''. Anfang 2006 wurde aus der ''Groep Wilders'' die [[Partij voor de Vrijheid]], die bei den niederländischen Parlamentswahlen am 22. November 2006 antrat und aus dem Stand 5,9 % und neun Sitze im Parlament erhielt.

Wilders ist bekannt für seine Forderungen, die Einwanderung in die Niederlande zu beschränken, seine Gegnerschaft zur Mitgliedschaft der [[Türkei]] in der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und seine radikal ablehnende Haltung gegenüber dem [[Islam]]. Seit dem Mord am 2. November 2004 an [[Theo van Gogh]] durch einen islamischen Fanatiker lebt Wilders unter ständigem Polizeischutz.

In einem Zeitungsinterview im Februar 2007 sagte er, Muslime, die in den Niederlanden leben wollten, müssten die Hälfte des [[Koran]]s rausreißen und wegwerfen, weil darin „schreckliche Dinge“ stehen würden, und den Propheten [[Mohammed]] würde er "als Extremisten ... aus dem Land jagen", lebte er heute noch.

Die Regierung [[Saudi-Arabien]]s verlangte von der niederländischen eine Entschuldigung. Außenminister [[Ben Bot]] bedauerte Wilders' Aussagen. Sein Ministerium verwies darauf, diese Äußerungen gäben nicht den Standpunkt der Regierung wieder; ein Parlamentarier habe das Recht, sich frei zu äußern.<ref>[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]: ''[http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E56B1CF4F4E004496994120A342834126~ATpl~Ecommon~Scontent.html „Mit Teer und Federn außer Landes jagen“]''</ref>

Am 8. August 2007 forderte Wilders in einem Gastbeitrag in ''[[de Volkskrant]]''<ref name="Volkskrant">[http://www.volkskrant.nl/binnenland/article451338.ece/Genoeg_is_genoeg_verbied_de_Koran Gastbeitrag] in ''de Volkskrant'' vom 8. August 2007 (niederländ.). Vgl. [[Spiegel Online]]: ''[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,498881,00.html Rechtspopulist fordert Koran-Verbot]'', 8. August 2007</ref> ein Verbot des Korans in den Niederlanden. Er bezog sich dabei auf eine Rede der italienischen Islamkritikerin [[Oriana Fallaci]], die darin die Existenz eines „gemäßigten Islam“ bestritt und die These vertrat, dass islamistische Gewalt nicht Folge eines Missbrauchs dieser Religion sei, sondern sich unmittelbar aus dem Koran ableite, der deshalb mit Adolf Hitlers Grundlagenwerk ''[[Mein Kampf]]'' zu vergleichen sei. Wilders schloss daraus, dass der Koran zu verbieten sei, da er „Muslime in verschiedenen Suren dazu aufruft, Juden, Christen, Andersgläubige und Nichtgläubige zu unterdrücken, zu verfolgen oder zu ermorden, Frauen zu schlagen und zu vergewaltigen und mit Gewalt einen weltweiten islamischen Staat zu errichten“.<ref name="Volkskrant" /> Infolgedessen müssten die Niederlande das „faschistische Buch“ Koran verbieten und für Muslime einen Einwanderungsstopp verhängen. Außerdem erneuerte er seine Forderung nach einem Verbot des Baus weiterer Moscheen, die er nach seiner Wahl ins Parlament aufgestellt hatte.<ref name="Volkskrant" /> Anlass seiner Äußerungen war ein Überfall auf den ehemaligen Muslim und [[Partij van de Arbeid|PvdA]]-Politiker [[Ehsan Jami]], der am 4. August von drei muslimischen Angreifern schwer verletzt wurde.

Am 28. November 2007 gab Wilders in der Tageszeitung ''[[De Telegraaf]]'' bekannt, an einem kritischen Kurzfilm über den Koran zu arbeiten. Ende Januar 2008 solle er im Fernsehen ausgestrahlt werden. Aufgrund von Bedenken distanzierten sich mittlerweile alle TV-Anstalten des Landes von dem Vorhaben. Wilders plant nunmehr eine Veröffentlichung auf der Internet-Plattform ''[[YouTube]]'' am 25. Januar 2008. Die Minister [[Ernst Hirsch Ballin]] (Justiz), [[Guusje ter Horst]] (Innen) und [[Maxime Verhagen]] (Außen) wiesen Wilders auf die Folgen hin, die der Film nach sich ziehen könnte. Einem Bericht des ''Telegraaf'' vom 16. Januar 2008 zufolge äußerte der Großmufti von Syrien, [[Ahmad Badr al-Din al-Hassoun]], in einer Rede im Europäischen Parlament schon die Befürchtung, der Film könne zu "Gewalt und Blutvergießen" führen, insbesondere, wenn in dem Film der Koran verbrannt oder zerrissen werde. <ref>[[De Telegraaf]]: [http://www.telegraaf.nl/binnenland/3034548/_Wilders_verantwoordelijk_bij_bloedvergieten__.html?p=17,1 „Wilders verantwoordelijk bij bloedvergieten“], 16. Januar 2008</ref> <ref>[[Die Zeit]]: [http://www.zeit.de/online/2008/04/islam-europa-kolumne?page=all „Wenn der Wahnsinn waltet“], 21. Januar 2008</ref>

== Nachweise ==

<references />

== Weblinks ==

*[http://www.parlement.com/9291000/biof/02258 Geert Wilders bei ''Parlementair Documentatie Centrum (PDC) van de Universiteit Leiden''] (niederländisch)
* [http://www.geertwilders.nl/ Weblog Geert Wilders] (niederländisch)
* [http://www.groepwilders.nl/ InternetauftrittGroup Wilders/Partij voor de Vrijheid] (niederländisch)
* [http://www.welt.de/data/2004/12/02/368357.html DIE WELT: Nie wieder naiv] vom 2. Dezember 2004
* [http://www.zeit.de/online/2006/48/niederlande-wahlergebnis ZEIT online vom 23. November 2006: Sieg der Populisten]

[[Kategorie:Politiker (Niederlande)|Wilders, Geert]]
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{{Personendaten
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Version vom 27. Januar 2008, 05:13 Uhr

Datei:GeertWilders.jpg
Geert Wilders

Geert Wilders (* 6. September 1963 in Venlo) ist ein niederländischer Politiker, Mitglied der Zweiten Kammer der Generalstaaten und Anführer einer als rechtspopulistisch eingestuften Partei.

Im September 2004 verließ er die rechtsliberale Volkspartij voor Vrijheid en Democratie und gründete eine eigene Partei, die Groep Wilders. Anfang 2006 wurde aus der Groep Wilders die Partij voor de Vrijheid, die bei den niederländischen Parlamentswahlen am 22. November 2006 antrat und aus dem Stand 5,9 % und neun Sitze im Parlament erhielt.

Wilders ist bekannt für seine Forderungen, die Einwanderung in die Niederlande zu beschränken, seine Gegnerschaft zur Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union und seine radikal ablehnende Haltung gegenüber dem Islam. Seit dem Mord am 2. November 2004 an Theo van Gogh durch einen islamischen Fanatiker lebt Wilders unter ständigem Polizeischutz.

In einem Zeitungsinterview im Februar 2007 sagte er, Muslime, die in den Niederlanden leben wollten, müssten die Hälfte des Korans rausreißen und wegwerfen, weil darin „schreckliche Dinge“ stehen würden, und den Propheten Mohammed würde er "als Extremisten ... aus dem Land jagen", lebte er heute noch.

Die Regierung Saudi-Arabiens verlangte von der niederländischen eine Entschuldigung. Außenminister Ben Bot bedauerte Wilders' Aussagen. Sein Ministerium verwies darauf, diese Äußerungen gäben nicht den Standpunkt der Regierung wieder; ein Parlamentarier habe das Recht, sich frei zu äußern.[1]

Am 8. August 2007 forderte Wilders in einem Gastbeitrag in de Volkskrant[2] ein Verbot des Korans in den Niederlanden. Er bezog sich dabei auf eine Rede der italienischen Islamkritikerin Oriana Fallaci, die darin die Existenz eines „gemäßigten Islam“ bestritt und die These vertrat, dass islamistische Gewalt nicht Folge eines Missbrauchs dieser Religion sei, sondern sich unmittelbar aus dem Koran ableite, der deshalb mit Adolf Hitlers Grundlagenwerk Mein Kampf zu vergleichen sei. Wilders schloss daraus, dass der Koran zu verbieten sei, da er „Muslime in verschiedenen Suren dazu aufruft, Juden, Christen, Andersgläubige und Nichtgläubige zu unterdrücken, zu verfolgen oder zu ermorden, Frauen zu schlagen und zu vergewaltigen und mit Gewalt einen weltweiten islamischen Staat zu errichten“.[2] Infolgedessen müssten die Niederlande das „faschistische Buch“ Koran verbieten und für Muslime einen Einwanderungsstopp verhängen. Außerdem erneuerte er seine Forderung nach einem Verbot des Baus weiterer Moscheen, die er nach seiner Wahl ins Parlament aufgestellt hatte.[2] Anlass seiner Äußerungen war ein Überfall auf den ehemaligen Muslim und PvdA-Politiker Ehsan Jami, der am 4. August von drei muslimischen Angreifern schwer verletzt wurde.

Am 28. November 2007 gab Wilders in der Tageszeitung De Telegraaf bekannt, an einem kritischen Kurzfilm über den Koran zu arbeiten. Ende Januar 2008 solle er im Fernsehen ausgestrahlt werden. Aufgrund von Bedenken distanzierten sich mittlerweile alle TV-Anstalten des Landes von dem Vorhaben. Wilders plant nunmehr eine Veröffentlichung auf der Internet-Plattform YouTube am 25. Januar 2008. Die Minister Ernst Hirsch Ballin (Justiz), Guusje ter Horst (Innen) und Maxime Verhagen (Außen) wiesen Wilders auf die Folgen hin, die der Film nach sich ziehen könnte. Einem Bericht des Telegraaf vom 16. Januar 2008 zufolge äußerte der Großmufti von Syrien, Ahmad Badr al-Din al-Hassoun, in einer Rede im Europäischen Parlament schon die Befürchtung, der Film könne zu "Gewalt und Blutvergießen" führen, insbesondere, wenn in dem Film der Koran verbrannt oder zerrissen werde. [3] [4]

Nachweise

  1. Frankfurter Allgemeine Zeitung: „Mit Teer und Federn außer Landes jagen“
  2. a b c Gastbeitrag in de Volkskrant vom 8. August 2007 (niederländ.). Vgl. Spiegel Online: Rechtspopulist fordert Koran-Verbot, 8. August 2007
  3. De Telegraaf: „Wilders verantwoordelijk bij bloedvergieten“, 16. Januar 2008
  4. Die Zeit: „Wenn der Wahnsinn waltet“, 21. Januar 2008

Weblinks