„Siegfried Martsch“ – Versionsunterschied

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'''Siegfried Martsch''' (* [[17. September]] [[1953]] in [[Bochum]]) ist ein deutscher Politiker ([[Bündnis 90/Die Grünen]]).
'''Siegfried Martsch''' (* [[17. September]] [[1953]] in [[Bochum]]) ist ein deutscher Politiker ([[Bündnis 90/Die Grünen]]).


==Biographie==
== Biographie ==
Nach der Hauptschule absolvierte Martsch, der auch Nebenerwerbslandwirt ist, eine Ausbildung zum Schlosser. 1984 wurde Martsch Mitglied der Grünen im Kreisverband Borken. Er wurde Mitglied der ersten Grünen Ratsfraktion in [[Borken]] als sachkundiger Bürger, Sprecher der Grünen im Städte- und Gemeindebund NRW für den Bereich der [[Regierungsbezirk Münster|Bezirksregierung Münster]] und später Gründungsvorsitzender der GAR (Grün Alternative in den Räten, der kommunalpolitischen Vereinigung in NRW). 1985 wurde er Sprecher der LAG Landwirtschaft der Grünen in NRW, was er bis 2005 blieb. Im Januar 1989 wurde er zum Sprecher der Partei (Parteivorsitzender) gewählt. In seiner Amtszeit erreichten die Grünen NRW erstmals den Einzug in den Landtag NRW. 1989/1990 unterstützte er den Aufbau des Landesverbandes Brandenburg der Grünen und hielt sich regelmäßig in [[Brandenburg]] auf.
Nach der Hauptschule absolvierte Martsch eine Ausbildung zum Schlosser.<ref name="landtag">[http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/Webmaster/GB_I/I.1/Abgeordnete/Ehemalige_Abgeordnete/details.jsp?k=01206 Detailansicht des Abgeordneten Siegfried Martsch auf landtag.nrw.de], abgerufen am 28. Januar 2008</ref> 1984 wurde Martsch Mitglied der Grünen im Kreisverband Borken.<ref name="landtag"/> Er wurde Mitglied der ersten Grünen Ratsfraktion in [[Borken]] als sachkundiger Bürger, Sprecher der Grünen im Städte- und Gemeindebund NRW für den Bereich der [[Regierungsbezirk Münster|Bezirksregierung Münster]] und später Gründungsvorsitzender der GAR (Grün Alternative in den Räten, der kommunalpolitischen Vereinigung in NRW). 1985 wurde er Sprecher der LAG Landwirtschaft der Grünen in NRW,<ref name="landtag"/> was er bis 2005 blieb. Im Januar 1989 wurde er zum Sprecher der Partei (Parteivorsitzender) gewählt. In seiner Amtszeit erreichten die Grünen NRW erstmals den Einzug in den Landtag NRW. 1989/1990 unterstützte er den Aufbau des Landesverbandes Brandenburg der Grünen und hielt sich regelmäßig in [[Brandenburg]] auf.


Martsch war von 1990 bis 2000 Abgeordneter des [[Abgeordnete des 11. Landtags von Nordrhein-Westfalen|elften]] und [[Abgeordnete des 12. Landtags von Nordrhein-Westfalen|zwölften]] [[Landtag Nordrhein-Westfalen|Landtags von Nordrhein-Westfalen]]. Er zog jeweils über die Landesliste seiner Partei in den Landtag ein. Für einen erneuten Einzug in den 13. Landtag reichte seine Listenplatzierung auf Platz 22 nicht aus. 1999 wählte ihn der Landtag NRW zum Mitglied der Bundesversammlung die Johannes Rau zum Bundespräsidenten wählte.
Martsch war von 1990 bis 2000 Abgeordneter des [[Abgeordnete des 11. Landtags von Nordrhein-Westfalen|elften]] und [[Abgeordnete des 12. Landtags von Nordrhein-Westfalen|zwölften]] [[Landtag Nordrhein-Westfalen|Landtags von Nordrhein-Westfalen]]. Martsch, der zu dem Zeitpunkt Nebenerwerbslandwirt und Hausmann war,<ref name="taz">[http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/04/04/a0024 Martin Teigeler: Siggi Barzani auf Staatsbesuch, taz, 4. April 2006]</ref> zog jeweils über die Landesliste seiner Partei in den Landtag ein. Für einen erneuten Einzug in den 13. Landtag reichte seine Listenplatzierung auf Platz 22 nicht aus. 1999 wählte ihn, den die [[die tageszeitung|taz]] einmal einen „linken Populisten, der die grüne Seele kennt“ nannte,<ref name="taz"/> der nordrhein-westfälische Landtag zum Mitglied der [[Bundesversammlung (Deutschland)|Bundesversammlung]], die [[Johannes Rau]] zum Bundespräsidenten wählte.


Seit Mai 1991 unterstützte er die [[Kurden]] im [[Irak]]. Er hielt sich häufig in Kurdistan auf und leitete verschiedene Hilfsprojekte, so auch das von der CARITAS Schweiz finanzierte Wiederaufbauprojekt für Kurdistan. Seit 2004 lebt Martsch in [[Arbil]] in Kurdistan und leitet dort das Deutsche Kulturzentrum, eine von Martsch selbst gegründete [[Nichtregierungsorganisation|NGO]] und arbeitet in einer lokalen Handelsfirma zur Unterstützung der Deutsch-Kurdischen Handelsbeziehungen.
Seit Mai 1991 unterstützte er die [[Kurden]] im [[Irak]].<ref name="taz"/> Er hielt sich häufig in Kurdistan auf und leitete verschiedene Hilfsprojekte, so auch das von der CARITAS Schweiz finanzierte Wiederaufbauprojekt für Kurdistan.<ref name="landtag"/> Seit 2004 lebt Martsch, der einen engen Kontakt zur Familie [[Barzani]] pflegt,<ref name="FAZ">[http://www.martsch.net/images/news/FAZ.pdf Rainer Hermann: Das Intersse am kurdischen Nordirak erwacht, FAZ, Nr. 248, 25. Oktober 2005, S. 22]</ref> in [[Arbil]] in Kurdistan und leitet dort das Deutsche Kulturzentrum, eine von Martsch selbst gegründete [[Nichtregierungsorganisation|NGO]] und arbeitet in einer lokalen Handelsfirma zur Unterstützung der Deutsch-Kurdischen Handelsbeziehungen.<ref name="taz"/>

Bartsch ist verheiratet und Vater von drei Söhnen.<ref name="taz"/>

== Einzelnachweise ==
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Version vom 28. Januar 2008, 17:42 Uhr

Siegfried Martsch (* 17. September 1953 in Bochum) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen).

Biographie

Nach der Hauptschule absolvierte Martsch eine Ausbildung zum Schlosser.[1] 1984 wurde Martsch Mitglied der Grünen im Kreisverband Borken.[1] Er wurde Mitglied der ersten Grünen Ratsfraktion in Borken als sachkundiger Bürger, Sprecher der Grünen im Städte- und Gemeindebund NRW für den Bereich der Bezirksregierung Münster und später Gründungsvorsitzender der GAR (Grün Alternative in den Räten, der kommunalpolitischen Vereinigung in NRW). 1985 wurde er Sprecher der LAG Landwirtschaft der Grünen in NRW,[1] was er bis 2005 blieb. Im Januar 1989 wurde er zum Sprecher der Partei (Parteivorsitzender) gewählt. In seiner Amtszeit erreichten die Grünen NRW erstmals den Einzug in den Landtag NRW. 1989/1990 unterstützte er den Aufbau des Landesverbandes Brandenburg der Grünen und hielt sich regelmäßig in Brandenburg auf.

Martsch war von 1990 bis 2000 Abgeordneter des elften und zwölften Landtags von Nordrhein-Westfalen. Martsch, der zu dem Zeitpunkt Nebenerwerbslandwirt und Hausmann war,[2] zog jeweils über die Landesliste seiner Partei in den Landtag ein. Für einen erneuten Einzug in den 13. Landtag reichte seine Listenplatzierung auf Platz 22 nicht aus. 1999 wählte ihn, den die taz einmal einen „linken Populisten, der die grüne Seele kennt“ nannte,[2] der nordrhein-westfälische Landtag zum Mitglied der Bundesversammlung, die Johannes Rau zum Bundespräsidenten wählte.

Seit Mai 1991 unterstützte er die Kurden im Irak.[2] Er hielt sich häufig in Kurdistan auf und leitete verschiedene Hilfsprojekte, so auch das von der CARITAS Schweiz finanzierte Wiederaufbauprojekt für Kurdistan.[1] Seit 2004 lebt Martsch, der einen engen Kontakt zur Familie Barzani pflegt,[3] in Arbil in Kurdistan und leitet dort das Deutsche Kulturzentrum, eine von Martsch selbst gegründete NGO und arbeitet in einer lokalen Handelsfirma zur Unterstützung der Deutsch-Kurdischen Handelsbeziehungen.[2]

Bartsch ist verheiratet und Vater von drei Söhnen.[2]

Einzelnachweise

  1. a b c d Detailansicht des Abgeordneten Siegfried Martsch auf landtag.nrw.de, abgerufen am 28. Januar 2008
  2. a b c d e Martin Teigeler: Siggi Barzani auf Staatsbesuch, taz, 4. April 2006
  3. Rainer Hermann: Das Intersse am kurdischen Nordirak erwacht, FAZ, Nr. 248, 25. Oktober 2005, S. 22