„Liste von Denkmälern in Heilbronn“ – Versionsunterschied

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=== Gedenktafel auf der Theresienwiese ===
=== Gedenktafel auf der Theresienwiese ===
Bei der Theresienwiese erinnert eine Gedenktafel an die Polizistin Michéle Kiesewetter, die nahe dieser Stelle im April 2007 einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel, das durch die als [[Heilbronner Phantom]] bekanntgewordene mutmaßliche Serientäterin verübt wurde. Die Tafel wurde am 17. Oktober 2007 von dem Heilbronner Oberbürgermeister [[Helmut Himmelsbach]] und dem Landespolizeipräsidenten Erwin Hetger am Radweg von Heilbronn nach Böckingen, rund 25 Meter vom Tatort entfernt, angebracht.<ref>Helmut Buchholz: ''Mahnmal gegen Gewalt, Zeichen des Dankes''. In: ''[[Heilbronner Stimme]]'' vom 18. Oktober 2007<br />''Gedenktafel für ermordete Polizistin''. In: [http://www.heilbronn-marketing.de/hn_content.asp?hmg=12xx128xx1xx150xx0&lang=01 ''Heilbronn Newsletter Nr. 42''] vom 18. Oktober 2007</ref> Bereits wenige Tage nach Anbringung der Tafel wurde die Gedenkstätte ein erstes Mal geschändet, wobei Unbekannte den Blumenschmuck verwüsteten.<ref>''Gedenkstätte für Polizistin geschändet''. In: ''Heilbronner Stimme'' vom 30. Oktober 2007</ref> Zu einem weiteren Gewaltverbrechen kam es am 9. Januar 2007, als drei vorbestrafte und betrunkene Randalierer auf die Tafel eintraten und einen einschreitenden Rentner bewusstlos schlugen.<ref>[http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~E140C27D551624A829E91F9F29103CEB1~ATpl~Ecommon~Scontent.html Rüdiger Soldt: ''„Es ist kein Einzelfall“'']. Faz.net, 10. Januar 2008</ref>
Bei der Theresienwiese erinnert eine Gedenktafel an die Polizistin Michéle Kiesewetter, die nahe dieser Stelle im April 2007 einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel, das durch die als [[Heilbronner Phantom]] bekanntgewordene mutmaßliche Serientäterin verübt wurde. Die Tafel wurde am 17. Oktober 2007 von dem Heilbronner Oberbürgermeister [[Helmut Himmelsbach]] und dem Landespolizeipräsidenten Erwin Hetger am Radweg von Heilbronn nach Böckingen, rund 25 Meter vom Tatort entfernt, angebracht.<ref>Helmut Buchholz: ''Mahnmal gegen Gewalt, Zeichen des Dankes''. In: ''[[Heilbronner Stimme]]'' vom 18. Oktober 2007<br />''Gedenktafel für ermordete Polizistin''. In: [http://www.heilbronn-marketing.de/hn_content.asp?hmg=12xx128xx1xx150xx0&lang=01 ''Heilbronn Newsletter Nr. 42''] vom 18. Oktober 2007</ref> Bereits wenige Tage nach Anbringung der Tafel wurde die Gedenkstätte ein erstes Mal geschändet, wobei Unbekannte den Blumenschmuck verwüsteten.<ref>''Gedenkstätte für Polizistin geschändet''. In: ''Heilbronner Stimme'' vom 30. Oktober 2007</ref> Zu einem weiteren Gewaltverbrechen kam es am 9. Januar 2007, als drei vorbestrafte und betrunkene Randalierer auf die Tafel eintraten und einen einschreitenden Rentner bewusstlos schlugen.<ref>[http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~E140C27D551624A829E91F9F29103CEB1~ATpl~Ecommon~Scontent.html Rüdiger Soldt: ''„Es ist kein Einzelfall“'']. Faz.net, 10. Januar 2008</ref> In der Nacht zum 2. Februar 2008 wurde die Gedenktafel von Unbekannten samt Betonsockel ausgegraben und komplett entfernt.<ref>[http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,532773,00.html ''Gedenktafel in den Neckar geworfen'']. ''[[Spiegel Online]]'', 2. Februar 2008</ref>


== Bilder der Denkmäler==
== Bilder der Denkmäler==

Version vom 2. Februar 2008, 18:40 Uhr

Die Liste der Denkmäler in Heilbronn vermittelt eine Übersicht über den Bestand an öffentlicher Denkmal- und Skulpturenkunst in Heilbronn.

Für weitere Kunst- und Kulturdenkmäler der Stadt siehe Liste der Baudenkmäler in Heilbronn. Die nicht in den Innenstadtbereichen befindlichen Denkmäler sind in den Stadtteilartikeln abgehandelt.

Denkmäler, Mahnmale

Krieger-Denkmal für 1870/1871

Rober-Mayer-Denkmal auf dem Marktplatz

Das 1873 im Alten Friedhof errichtete Denkmal ist das älteste Kriegerdenkmal in Heilbronn und soll an 16 Landser erinnern, die während des deutsch-französischen Krieges 1870/71 in Heilbronner Lazaretten verstorben sind. Das Denkmal wurde von Robert von Reinhardt im Stil eines Sarkophags gestaltet. Der Sarkophag trägt Plaketten mit den Namen von Kriegsschauplätzen, umgeben von Bekränzung und gekreuzten Schwertern. Die Namen der 16 Verstorbenen sind auf Steinplatten in Bodenhöhe eingraviert.

Schillerbüste (1891)

Nachdem sich bereits ab 1859 eine Gedenktafel für Friedrich Schiller an dessen zeitweiligen Wohnhaus in Heilbronn befand, wurde 1891 eine 85 cm hohe Bronzebüste des Dichters (nach der bekannten Marmorbüste von Johann Heinrich Dannecker) auf einem Sandsteinsockel an der Allee aufgestellt. 1922 wurde die Büste gestohlen, ist aber später wieder aufgetaucht. Nachdem die Büste den Zweiten Weltkrieg überdauert hatte, wurde sie 1960 in den Stadtgarten bei der Harmonie umgesetzt, wo sie 1993 von Unbekannten vom Sockel gestürzt wurde. Seitdem wird die Büste im Magazin des Städtischen Museums aufbewahrt und nur noch gelegentlich bei Veranstaltungen präsentiert.[1]

Robert-Mayer-Denkmal (1892)

Das Kunstwerk stammt von Wilhelm von Rümann. Das Denkmal zeigt auf einem Sockel die sitzende und überlebensgroße Bronzefigur Robert-Mayers. Flankiert wird der Wissenschaftler von zwei Brunnen mit den Figuren eines Knaben mit einem Gewicht (Kilo) und einem kleinen Mädchen mit einer Fackel (calorie), eine Anspielung auf die Kilokalorie. Das Denkmal wurde 1892 auf dem Marktplatz enthüllt, 1939 auf die südliche Allee verlagert und befand sich ab 1959 im Stadtgarten. Im Zuge der Umgestaltung der Harmonie und des Baus der Stadtbahn-Trasse ab dem Jahr 2000 wurde das Denkmal wieder auf den Marktplatz gestellt.

Kaiser-Wilhelm-Denkmal (1893)

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf der Allee vor 1900

Das am 2. September 1893[2] enthüllte Denkmal wurde nach Ideen von Ludwig Pfau von Wilhelm von Rümann in Bronze, Granit und Marmor realisiert. Das Denkmal ist 5,90 m hoch 2,90 m breit und 3,70 m tief. Das Kunstwerk stellt eine sitzende Frau dar, die mit ihren Händen zwei Knaben zusammenzubringen versucht. Die Frau stellt die Mutter Germania dar und die Kinder Nord- und Süddeutschland. Die Figurengruppe wird von einer Siegesgöttin in Form einer geflügelten Viktoria gekrönt, die selbst noch mal eine Krone in Händen trägt. Kaiser Wilhelm wird hier lediglich in der Form eines flachreliefierten Bildnismedaillons dargestellt. Das Denkmal stand ursprünglich auf der Allee vor der Harmonie, seit 1945 steht es im alten Friedhof an der Stelle des 1944 zerstörten alten Leichenhauses, das ab 1916 das Robert-Mayer- und ab 1935 das Alfred-Schliz-Museum beherbergt hatte.

Bismarck-Denkmal (1903)

Bismarck-Denkmal von 1903

Kurz nach dem Tode Bismarcks 1898 bildete sich in Heilbronn ein Komitee zur Errichtung eines Bismarck-Denkmals unter Vorsitz des damaligen Oberbürgermeisters Paul Hegelmaier. Die bronzene Figur ist 4,20 m hoch und wurde von Emil Kiemlen 1903 gestaltet und in der Eisengießerei Stotz in Stuttgart gefertigt. Den Sockel entwarf Prof. Otto Rieth aus Berlin. Das Denkmal stand ab 30. Juli 1903 (dem fünften Todestag Bismarcks) umgeben von einem zugehörigen Ehrenhof mit einer gekrönten und einer geflügelten Germania-Statue in der 1871/72 angelegten Neckarlust-Anlage bei der Neckarbrücke (heute: Kurt-Schumacher-Platz). Später kam es ohne Ehrenhof in den Bismarckpark.

Gedenkstein für F. A. von Alberti

Im alten Friedhof erinnert ein Gedenkstein an Friedrich August von Alberti, den Wissenschaftler und Forscher von internationalem Ruf, Begründer der württembergischen Geologie, Schöpfer der Bezeichnung Trias, Entdecker neuer Salzvorkommen und Leiter der Salinen Wilhelmshall und Friedrichshall.

Louis-Link-Büste

Gestaltet nach Entwurf von Prof. Anton Hess. Gewidmet dem Andenken an den Heilbronner Kommerzienrat Louis Link, der 1899 das in der Arndtstraße befindliche, heutige "Katharinenstift" gestiftet hatte, in dessen Nähe sich heute die Büste befindet. Nach Link ist auch eine Straße in Heilbronn benannt.

Regiments-Mahnmale für 1914–1918

Für die Toten der in Heilbronn stationierten Infanterie und Füsilier-Regimenter wurden nach dem Ersten Weltkrieg Ehrenmale im Kaiser-Wilhelm-Park (heute: Friedenspark) errichtet.

  • Hirsch-Plastik: mit der Inschrift Hie gut Württemberg alleweg - Den Gefallenen des Füsilier-Regiments Kaiser Franz Joseph, 4. Württ. Nr. 122
  • Landwehrmänner-Plastik: Diese Plastik stellt zwei Landwehrmänner des Infanterie-Regiments Nr. 121, dar.

Hafenmarktturm

Krieger-Ehrenmal im Hafenmarktturm, Detail
  • Der historische Hafenmarktturm wurde 1929-1936 als Heilbronner Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs nach Entwürfen von Paul Bonatz und dem Bildhauer Erwin Scheerer, Wilhelm Schäffer und Karl Dübbers gestaltet. Neben der Inschrift 1914-1918 - 2080 Söhne der Stadt starben für Deutschland sind insgesamt 2082 Namen im Ehrenmal aufgelistet, darunter auch die von 27 jüdischen Soldaten, die im Dritten Reich entfernt und durch die Namen von Schlachtorten ersetzt wurden. 1945 wurden sie rehabilitiert.
  • Ein Relief, das sich an der Nordwand des Turms befindet, erinnert an die Vermissten des 215. Infanterie-Division. Auf einer anderen Erinnerungstafel wird der I. Abteilung des Artillerie-Regiments 71, des Infanterie-Regimentes 34 und des Festungs-Pionierstabs 10 gedacht.[3]
  • Im Mai 1985 wurde rechts neben dem Ausgang des Turms hin zur Hafenmarktpassage ein Mahnmal für die Heimatvetriebenen des Zweiten Weltkriegs errichtet.
  • Vor dem Hafenmarktturm befindet sich ein Denkmal für den Wiederaufbau.

Denkmal für das Franziskanerkloster

Denkmal für die 1688 zerstörte Marienkirche des ehemaligen Franziskanerklosters

An das bis 1544 bestehende Franziskanerkloster und die 1688 von den Franzosen niedergebrannte Hafenmarktkirche erinnert ein gotisches Fenster in der Hafenmarktpassage (Gustav-Binder-Straße) am Hafenmarktturm.

Mauer des Klaraklosters

Mauerrest des Klaraklosters

Von dem im 14. Jahrhundert gegründeten, im 19. Jahrhundert säkularisierten und abgerissenen Klarakloster ist in der Klarastraße noch ein Mauerrest erhalten. Eine Tafel an der Mauer erinnert an das einstige Kloster. Außerdem befindet sich an der Mauer eine Gedenktafel für einen 1934 aus dem Oberamtsgefängnis entkommenen Häftling (s.u.).

Flößer (1930)

Die Figur wurde vom Stuttgarter Bildhauer Karl Calwer für die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Stuttgart 1930 entworfen und steht seit 1960 in Heilbronn auf der Bleichinsel, an der alten Floßgasse am Hagenbucher. Flößerei in Heilbronn war gleichermaßen wichtig und schwierig. Durch die unpassierbaren Wasserwege und die vielen Mühlräder war die Floßfahrt lange Zeit fast unmöglich. Erst im 15. Jahrhundert konnte mit der Errichtung einer Floßgasse zwischen Bleichinsel und Hefenweiler ein ungehinderter Fahrweg auf dem Neckar geschaffen werden.

Gedenkstein Brückenmühle (1936)

Gedenkstein für die Brückenmühle auf dem Hefenweiler, die sich 1442 im Besitz der Stadt befand, 1574 umgebaut und 1835 erweitert wurde. 1936 wurde die Mühle abgerissen und an dieser Stelle der Hagenbucher (Ölsaatspeicher der Mühle Carl Hagenbucher) errichtet, in dessen der Neckarbrücke zugewandten Seitenwand der Gedenkstein nebst einem historischen Sandsteintorbogen von 1596 eingelassen ist.

Wiederaufbau-Denkmal vor dem Hafenmarktturm
Polenkreuz

Denkmal für polnische Kriegsopfer (1946)

Errichtet von ehemaligen polnischen Zwangsarbeitern im DP-Lager der früheren Priesterwaldkaserne (später: Wharton Barracks) zum Gedenken ihrer im Zweiten Weltkrieg gefallenen Landsleute. Das aus Trümmermaterial errichtete Metallkreuz auf einem Backsteinsockel wurde 1998 als Kulturdenkmal eingestuft. Es ist an der Charlottenstraße von einer Grünanlage umgeben. Auf dem Hauptfriedhof befindet sich bei den Gräbern verstorbener Polen ein weiteres Ehrenmal.

Dachstein-Gedenkstein (1954)

Eine Stein im Hauptfriedhof hinter einer exponiert angelegten Reihe aus Grabmalen erinnert an die 13 dort begrabenen Heilbronner Lehrer und Schüler, die am Karfreitag 1954 bei einer Bergtour am Dachstein (Oberösterreich) tödlich verunglückt sind.

Synagogen-Gedenktafel (1966)

Eine Tafel an einem zu einer Unterführung gehörenden Betonbauteil an der Allee erinnert an die Zerstörung der Heilbronner Synagoge.

Gedenkstein beim Jüdischen Friedhof

Jüdischer Friedhof

Auf dem Jüdischen Friedhof befinden sich ein Gefallenen-Denkmal für die 30 Heilbronner jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs, ein Gedenkstein von 1984 für die Opfer der Judenverfolgung von 1933 bis 1945, ein weiterer Gedenkstein von 1984 für mehrere unbekannte Personen, die im Frühjahr 1943 dort bestattet wurden, sowie ein Mahnmal von 1987 mit den Namen der 235 während des Nationalsozialismus umgekommenen Heilbronner Juden.

Euthanasie-Mahnmal

Über dem Massengrab von Euthanasie-Opfern im neuen Friedhof zu Heilbronn (Abteilung 31) befindet sich eine Grabplatte mit der Inschrift: Ihr Tod ist eine Verpflichtung für uns alle[4]

Friedensstele im Stadtgarten

Friedensstele (1984)

Im Stadtgarten bei der Harmonie steht eine Friedensstele aus geschweißten Corten-Stahlbändern, gefertigt von Erwin Wortelkamp (1984). Eine Inschrift am Sockel der Stele zitiert ein Gedicht von Volker von Törner: „Das Unbegreifliche kann ich mit Händen greifen, verbissen ich mit Händen greifen, verbissen in des Himmels Bläue schlage ich Wurzeln im Wind.“ Die Stele ist 8,90 m hoch und stand ehemals vor der Harmonie an der Allee. Nach dem Harmonie-Umbau 2001 kam die Stele in den Stadtgarten nahe dem der östlich verglasten Teil der Festhalle. Am Landratsamt befindet sich vom selben Künstler die Stahlskulptur Fleiner Tor von 1983.

Waldheide-Gedenkstein

Der Gedenkstein auf der Heilbronner Waldheide erinnert an den Raketenunfall am 11. Januar 1985, der drei Tote sowie 16 Verletzte gefordert hat

Landesgartenschau-Denkmal (1985)

Ein Gedenkstein aus rotem Sandstein erinnert am Eingang zum Wertwiesenpark an die erfolgreiche Landesgartenschau 1985, aus deren Anlass das Gelände zum Park umgestaltet wurde.

Kuppel-Mahnmal an der Heilbronner Allee

Schwarze Hofmännin (1986)

Im Heilbronner Stadtteil Böckingen wurde 1986 eine zu Ehren der Schwarzen Hofmännin, einer historischen Figur aus dem Bauernkrieg, erstellte gleichnamige Jurakalk-Skulptur Schwarze Hofmännin von Dieter E. Klumpp aufgestellt. Eine in rotem Sandstein ausgeführte Vorstudie zu dieser Arbeit befindet sich am Wein-Panorama-Weg am Wartberg.

Kuppel-Mahnmal (1993)

Denkmal für die Zerstörung der Synagoge am 10. November 1938. Die Kuppel von Bettina Bürkle befindet sich nahe der Gedenktafel für die Heilbronner Synagoge und soll die ausgebrannte Synagogenkuppel nachempfinden. Die Kuppel besteht aus COR-TEN-Stahl und ist eine Leihgabe des Deutsch-Jüdischen Freundeskreises Heilbronn.

Gedenktafel beim Oberamtsgefängnis

Eine Gedenktafel an der Mauer des ehemaligen Klara-Klosters in der Siebeneichgasse 12 erinnert an den Standort des ehemaligen Oberamtsgefängnisses, in dem zeitweilig Hitlergegner eingesperrt waren, darunter der Heilbronner Metallarbeiter Gottlob Feidengruber (1901-1944), dem am 16. August 1934 die Flucht aus dem Oberamtsgefängnis gelang. Nach seiner Flucht war Feidengruber in Frankreich weiterhin im Widerstand tätig, er wurde 1944 in Paris hingerichtet.

Gedenkstein am Wein-Panorama-Weg

Am Wein-Panorama-Weg am Wartberg befindet sich ein Gedenkstein der Heilbronner Winzer für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs und die Toten des Luftangriffs auf Heilbronn am 4. Dezember 1944.[5]

Theodor-Heuss-Gedenktafel

Eine Gedenktafel an der Lerchenstraße 43 erinnert seit Juli 2006 an den einstigen Standort des im Zweiten Weltkriegs zerstörten Heilbronner Wohnhauses von Theodor Heuss. Die von dem Bildhauer Markus Wolf gestaltete bronzene Tafel wurde von dem Fabrikanten Otto Rettenmaier, Ehrensenator der Universität Hohenheim, gestiftet.[6]

Gedenktafel bei der Theresienwiese

Gedenktafel auf der Theresienwiese

Bei der Theresienwiese erinnert eine Gedenktafel an die Polizistin Michéle Kiesewetter, die nahe dieser Stelle im April 2007 einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel, das durch die als Heilbronner Phantom bekanntgewordene mutmaßliche Serientäterin verübt wurde. Die Tafel wurde am 17. Oktober 2007 von dem Heilbronner Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach und dem Landespolizeipräsidenten Erwin Hetger am Radweg von Heilbronn nach Böckingen, rund 25 Meter vom Tatort entfernt, angebracht.[7] Bereits wenige Tage nach Anbringung der Tafel wurde die Gedenkstätte ein erstes Mal geschändet, wobei Unbekannte den Blumenschmuck verwüsteten.[8] Zu einem weiteren Gewaltverbrechen kam es am 9. Januar 2007, als drei vorbestrafte und betrunkene Randalierer auf die Tafel eintraten und einen einschreitenden Rentner bewusstlos schlugen.[9] In der Nacht zum 2. Februar 2008 wurde die Gedenktafel von Unbekannten samt Betonsockel ausgegraben und komplett entfernt.[10]

Bilder der Denkmäler

Skulpturen

Lichtskulptur auf dem Wartbergturm
Skulptur von Joannis Avramidis vor dem Heilbronner Rathaus
Romea und Julio von Rolf Bodenseh im Wertwiesenpark

In Heilbronn befindet sich eine größere Anzahl von Skulpturen im öffentlichen Raum. In der Vergangenheit fanden mehrere größere Ausstellungen und Projekte in Heilbronn statt, die skulpturale Arbeiten zum Gegenstand hatten, so u.a. das vom Kunstverein ausgerufene Jahr der Plastiken 1978, die Skulpturenallee 1985 oder die Skulpturenstadt 1996, von denen zahlreiche Skulpturen in Heilbronn verblieben sind. Dem Motto der Ausstellung von 1996 folgend findet die Präsentation von Skulpturen in Heilbronn auch gegenwärtig unter dem Motto Skulpturenstadt Heilbronn statt.

  • Auf dem Wartbergturm befindet sich seit 2002 die Lichtskulptur Sonnenstrahl für Heilbronn des niederländischen Künstlers Jan van Munster. Das Licht leuchtet in den Stadtfarben: tagsüber weiß, nachts abwechselnd rot und blau. Im Umfeld des Turms befinden sich mehrere weitere Skuplturen. Die Jurakalk-Skulptur Stein 2000 von Ralf Krämer (2000) befindet sich direkt vor dem Turm. Der Fassträger (ehemaliger Fassträgerbrunnen) aus Bronze von Karl-Henning Seemann von 1982, die 2,55 Meter hohe Metallarbeit Großer sitzender weiblicher Torso von Lothar Fischer (1978-84), die aus zwei Kantsteinen bestehende Skulptur Corpus, Arm von Michael Schoenholtz (1988) sowie die Plastik aus belgischem Granit Cosmic XVII von Ottmar Mohring (1977/78).
  • An exponierter Stelle auf dem Marktplatz vor dem Rathaus befindet sich die Große Dreiergruppe für Agora, eine Bronze-Skupltur von Joannis Avramidis. An der rückwärtigen Fassade des Rathaus-Anbaus befindet sich seit 1963 der Amtsschimmel von Blasius Spreng.
  • Auf der Treppe des Südportals der Kilianskirche befindet sich eine massive, 3,40 m hohe und 5,50 m tiefe Skulptur aus Metall und Marmor von Jürgen Goertz (1988), die Christophorus zeigt.
  • Beim Fleischhaus ist eine Skulpturengruppe installiert, die riesigen Versteinerungen gleicht und auf den heutigen Zweck des Gebäudes hinweist.
  • Nahe dem Theater befinden sich die Steinskulptur Befreiung von Rainer Bergmann aus Gauinger Travertin von 1991 sowie die knapp 4 m hohe Metallskulptur Orpheus von Gunter Stilling von 1982, deren zentrale Figur die aus einem kleinen Buchstaben "h" (für Hades) zu kommen scheint.
  • Im Deutschhof befindet sich die Skulptur einer Sitzenden.
  • Vor dem Theodor-Heuss-Gymnasium in der Gymnasiumstraße befindet sich die Bronzefigur Jüngling von Gottfried Gruner (1958).
  • Im Stadtgarten befinden sich die bronzenen Kraniche von Hermann Koziol (1959), der auch den 1962 entstandenen Gänsebrunnen in der Schöntaler Gasse erschaffen hat.
  • Auf dem Götzenturm befindet sich seit 1985 die Skulptur Über dem Abgrund von Hubertus von der Goltz.
  • Neben dem Götzenturm befindet sich ebenfalls eine Autoskulptur und nahe der Neckarbrücke in der Einmündung zur Kirchbrunnenstraße die Steinskulptur Tor verschlossen von Michael Schoenholtz (1989) aus Bentheimer Sandstein, die sich zuvor auf dem Kiliansplatz befand. Auf beiden Seiten der Friedrich-Ebert-Brücke befinden sich die 1997 und 2001 installierten Brückenköpfe von Franz Bernhard. Für Aufsehen sorgt auch die nahe Penis-Skulptur in der Oberen Neckarstraße.
  • Gegenüber dem Bahnhof befindet sich die Skulptur Konvex/Konkav von Renate Hoffleit aus Bronze und Granit (1989/93).
  • Auf dem Hefenweiler befinden sich mehrere zeitgenössische Stahlskulpturen vor der Galerie Rieker sowie die bronzene Schwimmerin von Waldemar Grzimek (1959).
  • In der Bahnhofstraße befindet sich eine unbetitelte Skulptur von Günter Ernst Herrmann von 1990. Die Arbeit aus zwei dunklen Granitplatten in einer 13 m langen Marmorschiene gehört der Deutschen Post AG, wurde jedoch aufgrund ihrer Größe und ihres Standorts im öffentlichen Raum in den Skulpturenkatalog der Stadt aufgenommen.
  • Vor dem Gebäude Moltkestraße 10 gegenüber dem Stadtgarten befindet sich auf einer Mauer die 1,45 Meter hohe Bronzefigur des Heiligen Florian von Jakob Wilhelm Fehrle (1950).
  • Auf dem Rosenberg befindet sich die Brunnenanlage (1982) von Gerlinde-Martina Klepsch vor dem Arbeitsamt, die Teil der Skulpturenstadt 1996 war. Gegenüber vor dem ehemaligen Fernemeldeamt befindet sich die Stahl- und Plexiglas-Skulptur Satelliten (1986) von Gottfried Gruner, die ebenfalls ein Wasserspiel enthält.
  • Im Wertwiesenpark befinden sich auch mehrere Skulpturen, darunter abermals eine Steinskulptur von Ottmar Mohring, Cosmic Connection I (1985), die Stahlskulptur Heilbronner Stück von Bernd Hennig (1985), die Sandsteinarbeit Turm von Jo Schöpfer (1985) und die aus zwei Obelisken bestehnde Steinskulptur Romea und Julio von Rolf Bodenseh (1985).
  • Im Pfühlpark, der zwischen 1909 und 1936 als Naherholungsgebiet errichtet wurde, befindet sich eine Sandsteinsäule mit einer steinernen Faunfigur vor 1900, die während der Bauzeit des Geländes als private Stiftung in den Besitz der Stadt überging. Säule und Faun gehörten mutmaßlich nicht ursprünglich zusammen, sondern wurden bei der Anlage des Parks kombiniert; der Künstler ist unbekannt. Ebenfalls im Pfühlpark befinden sich seit Ende der 1950er Jahre die Zwei Musikanten von Wernher Eberbach (1926), die in den späten 1920er Jahren zunächst im Stadtgarten gestanden hatten.
  • Vor dem Eingang zum Klinikum am Gesundbrunnen befinden sich drei lebensgroße Bronzeskulpturen: Adam von Richard Heß (1973), Mutter und Kind von Sabine Grzimek (1981) und Mann mit Maske von Wolfgang Mattheuer (1983).

Einige Skulpturen waren oder sind Bestandteile von Brunnen und sind im Artikel über Brunnen in Heilbronn bereits abgehandelt:

  • Käthchen
  • Berliner Bär
  • Fassträger
  • Brunnenanlage am Arbeitsamt

Bilder der Skulpturen

Literatur

  • Gabriele Holthuis: Skulpturenstadt Heilbronn. 1. Auflage. Heilbronn 1996
  • Julius Fekete: Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt- und Landkreis Heilbronn. Theiss, Stuttgart 1991
  • Uwe Jacobi: Heilbronn, die Stadt und ihre Umgebung, Koval 1999
  • Uwe Jacobi: Heilbronn so wie es war. Droste, Düsseldorf 1987

Einzelnachweise

  1. http://www.hlarshn.de/Schiller/GSF_Kleinprojekt_Schillerbueste_in_Heilbronn.htm
  2. Friedrich Dürr: Heilbronner Chronik. 1. Teil. Fotomechanischer Nachdruck. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1986. S. 474
  3. Jacobi, U., Das Kriegsende, Heilbronn, 1. Auflage 1986
  4. Jacobi, U. , Die vermißten Ratsprotokolle, Heilbronn 1.Auflage 1981 Seite 85
  5. http://www.heilbronn-marketing.de/hn_content.asp?hmg=1xx13xx103xx0xx0&lang=01
  6. http://www.heilbronn.de/index.php?d=/bue_rat/presse/pm_06/07_06/&f=cont_pressemitteilungen_neu.htm
  7. Helmut Buchholz: Mahnmal gegen Gewalt, Zeichen des Dankes. In: Heilbronner Stimme vom 18. Oktober 2007
    Gedenktafel für ermordete Polizistin. In: Heilbronn Newsletter Nr. 42 vom 18. Oktober 2007
  8. Gedenkstätte für Polizistin geschändet. In: Heilbronner Stimme vom 30. Oktober 2007
  9. Rüdiger Soldt: „Es ist kein Einzelfall“. Faz.net, 10. Januar 2008
  10. Gedenktafel in den Neckar geworfen. Spiegel Online, 2. Februar 2008