„Hurghada“ – Versionsunterschied

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* [http://www.travelsitesonline.net/hurghada-travel.html Travel to Hurghada]


[[Kategorie:Ort in Ägypten (Afrika)]]
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Version vom 30. Juni 2010, 22:25 Uhr

Koordinaten: 27° 13′ N, 33° 50′ O

Karte: Ägypten
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Hurghada
Luftbild Hurghadas
Touristenpromenade in as-Siqala
Typischer Tourismuskomplex
Al-Mahmya, Hurghada
Wüste bei Hurghada mit deutlicher Terrassierung und Schwemmland

Hurghada (arabisch: الغردقة, hocharabisch: al-ġurdaqa, im lokalen Dialekt: il-ġurdaga, im Kairoer Dialekt/Standarddialekt: il-ġardaʾa) ist das größte ägyptische Tourismuszentrum am Roten Meer. Hurghada hat etwa 60.000 Einwohner, davon etwa 10.000 ohne legale Aufenthaltspapiere, meist aus den Nilstädten.

Hurghada wird seit den 1980er Jahren von amerikanischen, europäischen und arabischen Investoren zum mit Abstand führenden Badeort am Roten Meer ausgebaut. Eine Million Besucher kamen im Jahr 2004. Den größten Touristenanteil stellen Besucher aus Deutschland, England, Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken. Zahlreiche Rohbauten und neue Tourismuskomplexe bestimmen das Erscheinungsbild. Heute ist Hurghada zu einem gesichtslosen Urlaubsort geworden, der entlang der Küste wuchert. Viele weitläufige Tourismusanlagen und neue Mehrfamilienhäuser lehnen sich an orientalische Stilrichtungen an. Nahe der Stadt befindet sich der internationale Flughafen Hurghada.

Die Küsten-Agglomeration von Hurghada, welche sich über gut 30 km hinzieht, besteht: Aus dem ursprünglichen Ortskern ad-Dahar (Downtown) im Norden – anfänglich ein Verwaltungsort für die Erdölfelder im Golf von Suez – das südlich davon gelegene Touristengebiet as-Siqala (die meist konsequent verwendete Wegweiserbeschriftung ist El Sekalla) und die sich entlang der Küste daran kettenförmig anschließenden und weit nach Süden erstreckenden Areale der Pauschal- und Luxushotels. Der Name leitet sich von der Bezeichnung für „Bootssteg“ ab. Einen Hafen gab es hier früher nicht.

Das hohe Touristenaufkommen übertrifft die einheimische Bevölkerung nicht nur in der Hauptsaison um ein Vielfaches. Dennoch hat sich durch die muslimische Kultur und die dadurch bedingte eher zögerliche Vergabe von Alkohollizenzen an der breiten Strandpromenade Sheraton Road in as-Siqala und in der verkehrsberuhigten Zone in ad-Dahar kein ausgeprägtes Nachtleben ausgebildet.

In Hurghada und Umgebung liegen die unterschiedlichsten Hotelanlagen. Vor allem wird geboten: Wassersportmöglichkeiten für Windsurfer, Segler, Hochseeangler, Taucher und Schnorchler an 20 km Stränden mit weißen Sand, die durch Abzäunungen fast nur von den Hotels zugänglich sind.

Das Luxus Resort Sahl Hasheesh befindet sich gerade im Bau. Es liegt 18 km südlich vom Flughafen Hurghada und soll mit seinen 5 unterschiedlichen Golfplätzen und der Bucht mit einer über 11 km langen palmengesäumten Promenade ein Ferienort der Superlative werden, nicht nur für Golfer, sondern auch für die Investoren.

Noch weiter im Süden liegen Makadi Bay, Soma Bay, Safaga (60 km), der Hafenstadt des Osmanischen Reiches al-Qusair (207 km) und Marsa Alam (271 km). Die administrative Grenze zum Sudan ist bei asch-Schalatin erreicht, die bilateral umstrittene völkerrechtliche Grenze liegt noch 140 km weiter südlich. (siehe dazu Hala'ib-Dreieck) Das Gebiet vor allem nördlich von Marsa Alam wird durch ein staatliches Entwicklungsprogramm gefördert und soll in den nächsten Jahrzehnten Hurghada ablösen.

Im Norden von Hurghada, rund 22 km entfernt, liegt das Urlaubsgebiet El Gouna, ein von zahllosen Lagunen durchzogener, völlig neuer Ferienort. Erst in den 1980er Jahren von dem ägyptischen Architekten Samih Sawiris gegründet, wurde El Gouna kontinuierlich ausgebaut, und wo es vorher nur einen sandigen Wüstenstreifen zwischen Meer und Küstenbergen gab, ist heute ein touristisches Zentrum mit dem Anspruch, etwas ganz besonderes zu sein, entstanden.

Sehenswürdigkeiten

Die koptische St.-Schinuda-Vater-der-Eremiten-Kirche im Stadtteil ad-Dahar (7 km nördlich von Hurghada) wurde im Jahre 1922 im britischen Stil erbaut. Sie liegt an der vierspurigen Sulaiman-Mazhar-Straße. Benannt wurde sie nach dem heiligen Atripe, dem „Vater der Eremiten“.
Die Kirche wurde Ende 2008 abgerissen, zurzeit (April 2009) wird ein Neubau errichtet.

Moscheen dürfen in Hurghada von Touristen nicht betreten und besichtigt werden. Was sonst im ganzen Land erlaubt ist (unter Einhaltung gewisser Regeln), ist in Hurghada ausdrücklich verboten. Begründung: Die Touristen sind zu zahlreich, weswegen man ihnen nur einen kurzen Blick durch die Türen gewährt.

Das kleine Aquarium befindet sich in der Nähe des Hospitals im nördlichen Stadtteil ad-Dahar.

Die neue Marina wurde am 6. Juni 2008 eröffnet und liegt im Stadtteil Sekalla (Höhe Moschee an der Sheraton-Road). Auf 120.000 m² verleiten 100 Geschäfte aus den Branchen Gastronomie, Bekleidung und Lebensmittel zum Geldausgeben.

Historische Sehenswürdigkeiten sucht man in Hurghada und der näheren Umgebung ansonsten vergebens. Ausflugsfahrten mit dem Bus zu den Sehenswürdigkeiten im Niltal (Luxor/Karnak) und nach Kairo werden allerdings von allen Hotels und etlichen einheimischen Reisebüros angeboten.

Umweltschäden

Durch die ankernden Boote der Tauchtouristen, die hohe Anzahl durchgeführter Tauchgänge, teilweise schlecht ausgebildete Sporttaucher und das mangelnde Umweltbewusstsein der einheimischen Bevölkerung haben die Riffe vor Hurghada schweren Schaden genommen. Sie sind auf lange Sicht schwer beschädigt oder gar zerstört.

Weblinks

Commons: Hurghada – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien