„Zweite Flandernschlacht“ – Versionsunterschied

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* Basil Liddell Hart: ''The real War''. Boston, 1964, S. 175-185
* Basil Liddell Hart: ''The real War''. Boston, 1964, S. 175-185
* Werner B. Sendker: ''Auf Flanderns Feldern gefallen''. Der Andere Verlag, Tönningen 2005, S. 80
* Werner B. Sendker: ''Auf Flanderns Feldern gefallen''. Der Andere Verlag, Tönningen 2005, S. 80


== Weblinks ==
* [http://www.akademie-iik.eu/zweite-flandernschlacht-belgien-weltkrieg.html Informationen der Akademie iik zur Zweiten Flandernschlacht]



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Version vom 17. September 2010, 15:00 Uhr

Zweite Flandernschlacht
Teil von: Erster Weltkrieg

Die deutsche Voraus bis etwa 30. April
Datum 22. April - 25. Mai 1915
Ort Um Ypern, Belgien
Ausgang Einstellung des deutschen Angriffs
Konfliktparteien
Befehlshaber

Erich von Falkenhayn

Joseph Joffre

Verluste

ca. 35.000 Mann

Briten: ca. 60.000
Franzosen: ca. 10.000

In der Zweiten Flandernschlacht – auch Zweite Ypernschlacht genannt – versuchte die deutsche 4. Armee in Flandern am 22. April 1915 in einer erneuten Offensive, die alliierten Gegner zu überrennen, um den Frontbogen bei Ypern zu beseitigen. Ob die Eroberung der Kanalhäfen ein Ziel war, ist fraglich; die bereitgestellten Reserven sprechen nicht für diese Vermutung. Die deutschen Truppen setzten dabei zum ersten Mal im Ersten Weltkrieg Giftgas ein. Zwischen Steenstrate und Poelkapelle wurde um Punkt 18 Uhr für fünf Minuten Chlorgas aus 6.000 Stahlflaschen abgelassen. Eine weißgelbe Giftwolke wälzt sich auf 6 km Breite gegen die französischen Stellungen. Zu diesem Zeitpunkt verfügte keiner der alliierten Soldaten über eine Schutzmaske. Das Ergebnis war verheerend: rund 5.000 französische Soldaten starben, etwa 10.000 wurden verletzt, weshalb die Alliierten später vom „Schwarzen Tag von Ypern“ sprachen. Die Überlebenden der dort stationierten französischen 87. sowie der 45. Division „d'Afrique“ wurden in die Flucht geschlagen, und es gelang der deutschen Infanterie, die alliierten Linien zu besetzen. Obwohl die Deutschen auf keinen Widerstand mehr stießen, rückten sie nur drei bis vier Kilometer bis zum ersten taktischen Ziel vor und blieben dort stehen. Da sie noch nicht mit richtigen Gasmasken ausgerüstet waren, mussten auch sie das Gas fürchten.

Am 23. April griff die 4. Armee auch die bisher nicht in die Kämpfe verwickelten Kanadier (1. Kanadische Division) westlich von Ypern an. Da es auf deutscher Seite versäumt wurde, ausreichend Reserven bereitzustellen, konnte die nördlich Ypern entstandene Frontlücke nicht genutzt werden. Alle weiteren deutschen Angriffe wurden zurückgeschlagen. Am 25. April 1915 musste die deutsche Oberste Heeresleitung wegen hoher Verluste den Durchbruchsversuch einstellen. Die Deutschen beschränkten sich nun darauf, die exponierte 1. kanadische sowie die 27. und 28. britische Division westlich Ypern von drei Seiten mit Artillerie zu beschießen. Um dem zu entgehen, wurden diese drei Divisionen vom 1. bis 4. Mai auf eine kürzere Verteidigungslinie vor Ypern zurückgenommen.

Vom 2. bis 9. Mai 1915 versuchten die Deutschen nochmals, unter Einsatz von Giftgas einen Durchbruch zu erzwingen. Die Offensive scheiterte jedoch erneut. Am 24. Mai unternahmen die Deutschen einen letzten erfolglosen Angriff. Damit endete die Zweite Ypernschlacht. Die Deutschen hatten etwa 35.000 Mann, die Briten 60.000 Mann und die Franzosen 10.000 Mann verloren.

Literatur

  • Arthur Banks: A military Atlas of the First World War. South Yorkshire, 1975, S. 138-143
  • Basil Liddell Hart: The real War. Boston, 1964, S. 175-185
  • Werner B. Sendker: Auf Flanderns Feldern gefallen. Der Andere Verlag, Tönningen 2005, S. 80


Weblinks


Commons: Flandernschlacht (1915) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien