„Alexandra (Schiff, 1909)“ – Versionsunterschied

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Version vom 24. Januar 2012, 21:11 Uhr

Die Alexandra (Hilfsschiff A) war ein deutscher Dampfer, der im Ersten Weltkrieg von der Kaiserlichen Marine als U-Boot-Falle eingesetzt wurde. Sie sank als North Voyageur unter honduranischer Flagge 1950 in einem Sturm vor Neufundland.


Technische Daten und Einsatz

Die „Alexandra“ lief am 18. März 1909 auf der Neptun Werft in Rostock mit der Baunummer 288 vom Stapel und wurde am 15. Mai 1909 von der Riga-Lübecker DSG in Dienst gestellt. Ihre Größe betrug 1123 BRT oder ca. 1625 Tonnen, ihre Länge 65,32 m, die Breite 9,79 m, der Tiefgang 4,24 m. Die Maschinenleistung betrug 1000 PS, die Geschwindigkeit 12 kn.

Am 6. Dezember 1915 wurde sie von der Kaiserlichen Marine als Hilfsschiff A in Dienst gestellt und offenbar ab dem 9. April 1916 als U-Boot-Falle eingesetzt. Für diese Aufgabe wurde sie mit vier 10,5 cm Schnellfeuergeschützen und zwei Maschinengewehren ausgerüstet, die verdeckt aufgestellt wurden. Ihre Besatzung betrug 72 Mann. Einzelheiten ihres Einsatzes sind bislang nicht bekannt geworden. Am 12. September 1917 wurde sie kurzfristig außer Dienst gestellt, zum „Lichtsperrschiff Sund“ umgerüstet und am 20. Dezember 1917 wieder in Dienst gestellt. Am 26. November 1918 wurde sie offenbar ihren Eigentümern zurückgegeben.

Weiterer Verbleib

Die Alexandra wurde am 22. Juni 1920 als Kriegsbeute nach Großbritannien ausgeliefert und in Arbroath umbenannt.

1922 wurde sie nach Kanada verkauft und in Gaspesia, 1946 in North Voyageur umbenannt. 1949 ging sie in den Besitz einer honduranischen Reederei über. Um den 20. Oktober 1950 geriet sie mit einer Ladung Kohlen vor Neufundland in einen schweren Sturm, in dem ihre Ladung verrutschte. Schließlich musste das Schiff evakuiert werden, wobei es der 20köpfigen Besatzung gelang, in die Rettungsboote zu gelangen. Aus unbekannten Gründen verblieb der Kapitän an Bord. Am 22. Oktober kenterte sie 100 Seemeilen südöstlich von Saint John´s (Neufundland) auf Position 46°10 n/52°25 w. Von der Besatzung überlebten nur acht Angehörige, 12 blieben, offenbar in einem zweiten Rettungsboot, verschollen.

Abbildungen

Ein Seitenriss findet sich bei Gröner, Bd. 8/2, S. 534, ein Foto mit der Legende Hilfsschiff "A" (U-Bootsfalle "Alexandra", Geschütz unter der Back und achtern im Deckshaus) bei Busch/v. Forstner, nach S. 320.

  • Bericht über den Untergang der North Voyageur in The Canberra Times vom 26. Oktober 1950. [[1]]
  • Bericht über den Untergang in der New York Times vom 24. Oktober 1950. [[2]]
  • Wrackkarte der North Voyageur [[3]]

Literatur

  • Fritz Otto Busch/Georg Günther Frh. v. Forstner: Krieg auf sieben Ozeanen, Berlin 1935 [Der deutsche Seekrieg, Bd. 2], Foto nach S. 320.
  • Erich Gröner u.a.: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945, Bd. 8/2: Flußfahrzeuge, Ujäger, Vorpostenboote, Hilfsminensucher, Küstenschutzverbände, München 1993, S. 533f.