Gerhard Roth (Autor)
Gerhard Roth (* 24. Juni 1942 in Graz) ist ein österreichischer Schriftsteller.
Leben
Der Sohn eines Arztes wollte ursprünglich selbst auch Medizin studieren, konzentrierte sich aber schon bald auf die Literatur. Anfänglich verdiente er seinen Lebensunterhalt als Programmierer; seit 1976 ist er freier Schriftsteller. Von 1973-78 ist er Mitglied der Grazer Autorenversammlung, ehe es ihn ab 1979 nach Hamburg zieht. Seit 1986 lebt er abwechselnd in Wien und in der Steiermark.
Er ist Träger zahlreicher Literaturpreise, darunter der Literaturpreis des Landes Steiermark 1976, der Alfred-Döblin-Preis 1983 und der Bruno-Kreisky-Preis 2002. 1995 erhält er die Goldene Romy für das Drehbuch zu Schnellschuss.
Sein Sohn ist der Regisseur Thomas Roth.
Wirken
Roth bezeichnet sich selbst als ein vom Schreiben im besten Sinne besessener. Im Mittelpunkt steht der sich vergeblich abmühende Held, dem die Welt als ein quälender, unhaltbarer Zustand erscheint. Häufig kleidet Roth seine Werke äußerlich in die Form eines Kriminalromans, wobei es ihm aber um das "Aufdecken" von Verborgenem im übertragenen Sinn geht.
Im Mittelpunkt seines Hauptwerkes Die Archive des Schweigens steht die Aufarbeitung der österreichischen Vergangenheit in den heutigen politischen und sozialen Systemen.
Werke
- Die Archive des Schweigens. Romanzyklus mit den Teilen:
- Der Stille Ozean, 1980
- Landläufiger Tod, 1984
- Am Abgrund, 1986
- Der Untersuchungsrichter, 1988
- Im tiefen Österreich, 1990
- Die Geschichte der Dunkelheit, 1991
- Eine Reise in das Innere von Wien, 1991
- Romane:
- die autobiographie des albert einstein, 1972
- Der Wille zur Krankheit, 1973
- Der große Horizont, 1974
- Ein neuer Morgen, 1976
- Winterreise, 1978
- Die schönen Bilder beim Trabrennen, 1982
- Der See, 1995
- Der Plan, 1998
- Der Berg, 2000
- Der Strom, 2002
- Das Labyrinth, 2004
- Das Alphabet der Zeit, 2007
- Erzählungen
- Der Ausbruch des Weltkriegs, 1972
- Circus Saluti, 1981
- Das Töten des Bussards, 1982
- Dramen
- Lichtenberg, 1973
- Sehnsucht, 1977
- Dämmerung, 1978
- Erinnerungen an die Menschheit, 1985
- Franz Lindner und er selber, 1987
- Fremd in Wien, 1993
- Autobiographie
- Das Alphabet der Zeit, August 2007
- Essays
- Über Bienen. (Deutsch/Japanisch; mit Fotos von Franz Killmeyer). Folio, Wien und Bozen 1996.
- Das doppelköpfige Österreich, 1995
- Gsellmanns Weltmaschine (mit Franz Killmeyer)
- mehrere Hörspiele und Drehbücher (teilweise zu seinen eigenen Romanen)
Bibliografie
- P. Ensberg und H. Schreckenberger: G. Roth, 1994;
- M. Baltl (Hg.): G. Roth, 1995;
- U. Schütte: Auf der Spur der Vergessenen. G. Roth und seine Archive des Schweigens, 1997.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Roth, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 24. Juni 1942 |
GEBURTSORT | Graz |