ČSD-Baureihe EMU 49.0

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ČSD-Baureihe EMU 49.0
ZSSK-Baureihe 495
Nummerierung: ČSD EMU 49.0001-0006
ZSSK 495.951-956
Anzahl: 6
Hersteller: mech. Ringhoffer Prag
elektrisch Škoda Plzeň
Baujahr(e): Prototyp 1931
Serie nach 1950
Ausmusterung: nach 2003
Achsformel: Bo´Bo´
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Kupplung: 15.100 mm
Drehgestellachsstand: 2.200 mm
Gesamtradstand: 11.700 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 35 m
Leermasse: 01: 28 t
02-06: 29 t
Dienstmasse: 01: 31,3 t
02-06: 32 t
Reibungsmasse: ca. 32 t
Radsatzfahrmasse: ca. 8 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Stundenleistung: 220 kW
Dauerleistung: 200 kW
Treibraddurchmesser: 940 mm
Stromsystem: 1,5 kV Gleichstrom
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Sitzplätze: 01: 48
02-06: 44
Klassen: 2.
Besonderheiten: pneumatische Traktionsbremse

Der ČSD-Baureihe EMU 49.0 ist ein elektrischer Triebwagen der Elektrischen Tatrabahn (Tatranská elektrická vicinálna dráha; TEVD). Das Baumusterfahrzeug erhielt 1931 noch die Nummer TEVD 7. Bei den Tschechoslowakischen Staatsbahnen erhielt das Fahrzeug sowie die nach 1950 gelieferten Nachfolgefahrzeuge die Baureihenbezeichnung EMU 49.0. Das Baumusterfahrzeug ist als Museumsfahrzeug erhalten geblieben.

Geschichte

Im Jahr 1931 wurden für die Elektrische Tatrabahn der erste Wagen eines einheimischen Erzeugers geliefert. Er war leistungsfähiger als die vorherige Baureihe EMU 48.0. Nach 1950 wurden vom selben Hersteller noch 5 Fahrzeuge nachgeliefert. Der Wagenkasten war geringfügig anders, und bei einer Hauptuntersuchung wurde der des Baumusterfahrzeuges den Serienfahrzeugen angepasst.

Die Fahrzeuge übernahmen Jahre lang den Verkehr auf den anspruchsvollen Strecken der Elektrischen Tatrabahn. Gleichzeitig mit ihnen wurden auch vom Grundriss her übereinstimmende vierachsige Beiwagen geliefert. Eine Besonderheit waren auch einige offene Beiwagen mit Bedachung und rolloartigen Seitenwänden. Sie waren ebenso vierachsig, ohne einer Traktionsbremse und bremsbar von Hand. Bei den Reisenden erfreuten sich diese Beiwagen großer Beliebtheit. Durch die Fahrzeuge wurde auch der Güterverkehr mit abgewickelt, der lt. Literatur ausschließlich als reine Güterzüge abgewickelt wurde.

Mit der Lieferung der Reihe EMU 89.0 wurden die Fahrzeuge in die Reserve überführt, da ihre geringe Stückzahl den gestiegenen Verkehrsanforderungen nicht mehr genügte. Die Fahrzeuge wurden von nun an als Baufahrzeuge und im Winter für den Schneeräumdienst benutzt. Das Baumusterfahrzeug ist als Museumsfahrzeug im Depot Poprad erhalten geblieben.

Technische Merkmale

Das Fahrzeug war vierachsig wie die ČSD-Baureihe EMU 48.0, und somit auf allen Strecken der Elektrischen Tatrabahn einsetzbar.

Der Wagenkasten war in etwa wie von der ČSD-Baureihe EMU 48.0. Es muß erwähnt werden, daß ein Geschwindigkeitsmesser, eine Bedienung für die Notbremse und eine Toilette erst ab dem EMU 49.0002 Standard waren. Bei der Anpassung des Baumusterfahrzeuges sind bei dessen Kasten die Stirnpartie geringfügig geändert und auf dem Dach einige Einrichtungen neu angebracht worden. Außerdem sind die Stromabnehmer modernisiert worden.

Das Fahrzeug war leistungsfähiger als die ČSD-Baureihe EMU 48.0. Die Besonderheit des Baumusterfahrzeuges war eine indirekte Steuerung des Hauptschalters mit Hilfe eines Nockenwerkes. Die Wagen der Serienfahrzeuge hatten wiederum eine Widerstandssteuerung. Allen Fahrzeugen gleich war die Steuerung der Fahrmotoren. Stets waren zwei Traktionsmotoren im Drehgestell in Reihe angeordnet. Das gesamte Fahrzeug konnte bei Serienschaltung mit sechs Fahrstufen (davon eine Sparstufe), bei der Parallelschaltung der Motorengruppen mit fünf Fahrstufen gesteuert werden. Die Beleuchtung des Fahrzeuges wurde mit der Fahrdrahtspannung eingeschaltet.

Siehe auch

Literatur

  • Jindřich Bek, Josef Janata, Jaroslav Veverka: Malý atlas lokomotiv 2. Elektrická a motorová trakce. Nadas-Verlag, Prag 1969
  • Autorenkollektiv: Katalog der historischen Fahrzeuge auf dem slowakischen Gebiet. Bratislava 2002

Weblinks