Šventoji (Palanga)

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Šventoji
Staat: Litauen Litauen
Bezirk: Klaipėda
Koordinaten: 56° 2′ N, 21° 5′ OKoordinaten: 56° 2′ N, 21° 5′ O
Zeitzone: EET (UTC+2)
Šventoji (Litauen)
Šventoji (Litauen)
Šventoji
Mole Šventoji
Katholische Kirche
Hafen Šventoji, 2010

Šventoji (deutsch Heiligenau) ist ein Kurort und eine Siedlung an der Ostsee in Litauen links der Mündung des Flusses Šventoji. Der Ort liegt 35 Kilometer von der Hafenstadt Klaipėda (Memel) und zwölf Kilometer nördlich vom Stadtzentrum Palanga entfernt. Šventoji bildet mit dem Nachbarort Būtingė den Amtsbezirk Šventoji (Šventosios seniūnija) innerhalb der Stadtgemeinde Palanga. Neben dem Hafen Šventoji gibt es eine Hauptschule, eine Post, eine Ambulanz und viele Hotels. Im Wald an der Landstraße Klaipėda–Liepāja befindet sich der Friedhof Šventoji. Das ehemalige Fischerdorf ist das größte neue Kurortviertel von Palanga.

Geschichte

Ein aus Geweih gefertigter Ritualstab mit einem Elchkopf aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. wurde in Šventoji gefunden. Erstmals ist die Siedlung auf Landkarten von 1584 zu finden.

Im Jahr 1589 erteilte König Sigismund Wasa einer englischen Gesellschaft die Erlaubnis, den Hafen von Šventoji zu erbauen und zu erweitern. Anfang des 17. Jahrhunderts stand er zum Hafen von Memel in Konkurrenz. Nach Ausbruch des Nordischen Krieges beschlossen die Eigentümer der Häfen von Riga und Liepāja, zusammen mit den Schweden, die Häfen von Palanga und Šventoji zu zerstören. 1701 verwüsteten die Schweden die Hafenanlagen und Anlegestellen.[1] Seit 1921 gehört Šventoji zu Litauen.

Die katholische Kirche der Jungfrau Maria Meeresstern wurde 1991 errichtet.

Literatur

  • Vladas Žulkus, Maik-Jens Springmann: Der Hafen Heiligenau-Šventoji und die Fremden Schiffer im Lichte historischer und archäologischer Forschung. In: Carl Olof Cederlund, Kersten Krüger (Hrsg.): Maritime Archäologie heute. Internationale Tagung der Maritimen Archäologie im Ostseeraum 3 (Rostock). 2001. 03. 21–24. Koch, Rostock 2002, ISBN 3-935319-40-1, S. 160–176.

Einzelnachweise

  1. Das Neue Alte Palanga, abgerufen am 31. März 2011.